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EU und Land fördern integriertes Handlungskonzept "Vielfalt vernetzen" Bessere Klima- und Umweltbedingungen für Menschen im Rechtsrheinischen

stadtkoelnlogo neuEin Arbeitskreis mehrerer Landesministerien hat die Förderung von Projekten des Integrierten Handlungskonzepts (IHK) "Vielfalt vernetzten" der Stadt Köln empfohlen. Derartige Vorhaben können nun bis zu einem Gesamtbudget von rund 4,4 Millionen Euro unterstützt werden, das sich aus EU-, Landes- und städtischen Eigenmitteln zusammensetzt. Mit den Projekten im rechtsrheinischen Kölner Grüngürtel möchte das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen die Klima- und Umweltbedingungen zugunsten der biologischen Vielfalt und der Menschen im rechtsrheinischen Stadtgebiet nachhaltig verbessern. Die Stadt Köln hat nun sechs Monate Zeit, erste Förderanträge für Vorhaben aus dem Integrierten Handlungskonzept zu stellen.

Erarbeitet wurde das IHK als Bewerbungsgrundlage von der WGF Landschaft GmbH in Nürnberg. Die Kosten dafür in Höhe von 40.000 Euro hat die Kölner Grün Stiftung gespendet. In seiner Sitzung am 14. Februar 2017 beschloss der Rat das IHK, nahm zur Kenntnis, dass die Stadtverwaltung sich mit dem Handlungskonzept um Aufnahme in das Programm Grüne Infrastruktur NRW und um Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) beworben hatte, und nahm die Spende der Kölner Grün Stiftung als Schenkung an.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker zeigt sich erfreut über die Entscheidung des Landes: Profitieren werden viele Menschen mit besonderem Förderbedarf, die nicht über ein großes Einkommen, einen eigenen Garten oder einen großen Park vor der Haustür verfügen. Auch diese Kölnerinnen und Kölner bekommen nun Zugang zu Grünanlagen in ihrem unmittelbaren Umfeld. Der Kölner Grüngürtel bietet mit seiner Größe optimale Voraussetzungen, um durch die Vernetzung von Freiräumen Gelegenheiten für Freizeit, Sport und Begegnung zu schaffen.

Der Beigeordnete für Stadtentwicklung, Planen und Bauen, Franz-Josef Höing, ergänzt: Mit der Förderempfehlung können wir nun an die anspruchsvolle Aufgabe herangehen, die grünen Bereiche im rechtsrheinischen Stadtgebiet zu vergrößern und stärker miteinander zu verbinden. Das ist besonders wichtig bei Quartieren mit einem hohen Grad der Versiegelung, großer Verkehrsbelastung und wenigen, oft nicht vernetzten Grünflächen.

Das Integrierte Handlungskonzept beruht auf der ganzheitlichen Betrachtung des rechtsrheinischen Grüngürtels. Neben der Bestandsaufnahme enthält es die Beschreibung einer Gesamtstrategie und wesentliche Handlungsfelder, die die Weiterentwicklung des Grüngürtels voran bringen können. Im Haushaltsplan 2016/2017 und in der mittelfristigen Finanzplanung der Stadt Köln sind unter dem Titel "EFRE Rechtsrheinische Freiraumvernetzung" Finanzmittel in der beantragten Höhe eingestellt. Dieser städtische Eigenanteil von 20 Prozent kommt nun zum Tragen, weil die Fördergelder in Höhe von 80 Prozent durch die Zusage des Landes sichergestellt sind.

Das IHK der Stadt Köln konzentriert sich auf den rechtsrheinischen Grüngürtel, weil dieser weder die Dimension noch die gestalterische Substanz des linksrheinischen hat und deutlich stärker durch räumliche Enge und nah heranrückende Siedlungen hoher Dichte bestimmt ist. Zahlreiche Straßen und Bahnlinien durchschneiden ihn und schränken so seine Zugänglich- und Nutzbarkeit stark ein.

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Simone Winkelhog / http://www.stadt-koeln.de