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Das Leben der Anderen - Die Philosophen Rahel Jaeggi und Gert Scobel zu Gast in der Zentralbibliothek

jaeggiLassen sich Lebensformen kritisieren? Darf sich der kritische Blick auf "Das Leben der Anderen" richten? Lässt sich über Lebensformen sagen, sie seien gut, geglückt oder schlecht? Der liberale Rechtsstaat jedenfalls versucht das gesellschaftliche Zusammenleben auf eine Weise zu gestalten, die sich zu den unterschiedlichen Lebensformen neutral verhält.

Dadurch werden Fragen nach der Art und Weise, in der wir individuell oder kollektiv unser Leben führen, in den Bereich nicht weiter hinterfragbarer Präferenzen oder unantastbarer Identitätsfragen ausgelagert. Wie über Geschmack lässt sich über Lebensformen dann nicht mehr streiten. Die Philosophin Rahel Jaeggi hingegen behauptet: Über Lebensformen lässt sich sehr wohl streiten. Sie gehören auf den Prüfstand, zumal immer mehr Menschen finden, dass mit den Lebensentwürfen inmitten der heutigen Leistungsgesellschaft etwas nicht stimmt.

Rahel Jaeggi und der Moderator Gert Scobel thematisieren am Dienstag, 2. Dezember 2014, um 20 Uhr in der Kölner Zentralbibliothek am Neumarkt die Kritik am "Leben der Anderen". Die Veranstaltung läuft im Rahmen der Reihe "wissenswert – Themen am Puls der Zeit".

Rahel Jaeggi ist seit 2009 Professorin für Praktische Philosophie mit den Schwerpunkten Rechts- und Sozialphilosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihr Buch "Kritik von Lebensformen" beruht auf ihrer Habilitationsschrift zum gleichen Thema. Gert Scobel studierte Theologie und Philosophie und leitet die 3SAT-Sendung "scobel". Als einer der führenden deutschen Wissenschaftsjournalisten wurde er unter anderem mit dem Deutschen Fernsehpreis und dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet.

Der Eintritt kostet acht Euro, ermäßigt 6,-Euro. Im Vorverkauf sind die Karten bei "Köln Ticket" im Internet oder telefonisch unter 0221 / 2801 erhältlich. Unter 0221 / 221- 23939 nimmt die Stadtbibliothek auch Reservierungen entgegen. Die Abendkasse am Veranstaltungsort öffnet eine halbe Stunde vor Beginn.

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Stefan Palm / http://www.stadt-koeln.de/