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16. April 2015 "Diamanten-Eddie" Sabine Kray stellt ihr Buch über das Schicksal eines Zwangsarbeiters vor

41Em1g97kNL SY344 BO1204203200 Edward Kray ist "Diamanten-Eddie" – elegant gekleidet, charmant und gern gesehen an den Spieltischen und Theken der Stadt. Doch in seinen Träumen türmen sich die Bilder der Vergangenheit bedrohlich auf. Beim ersten Fliegerangriff der Deutschen auf das südostpolnische Zamosc verliert er mit fünfzehn Jahren seine Familie und wird als Zwangsarbeiter nach Deutschland verschleppt. Sechs Jahre lang muss er in Straf- und Arbeitslagern die Grenzen des Erträglichen erfahren. Edward überlebt und bleibt in Deutschland, lernt im zerstörten Düsseldorf die lebenshungrige Marianne kennen. Mit ihr presst er der Nachkriegszeit alle Chancen ab, wird zwischen Verheißung, Chaos und Neuordnung zum erfolgreichen Hehler und Dieb.

Sabine Kray setzt mit der Lebensgeschichte des Juwelendiebs ihrem Großvater Edward Kray ein beeindruckendes literarisches Denkmal. Die Autorin und Übersetzerin recherchierte in Archiven und Gesprächen mit Zeitzeugen die Wahrheit über ihren Vorfahren. Entstanden sind die Geschichte eines außergewöhnlichen Menschen und zugleich ein Bericht über das dramatische Schicksal eines Zwangsarbeiters im Zweiten Weltkrieg.

Kray stellt ihr Buch am Donnerstag, 16. April 2015, um 20 Uhr in der Zentralbibliothek am Neumarkt im Gespräch mit Jost Rebentisch vor. Der promovierte Historiker war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kölnischen Stadtmuseum und wechselte 2002 zum Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte. Dort arbeitete er unter anderem an in der Erschließung von historischen Quellen zur NS-Zwangsarbeit. Seit 2014 ist er Geschäftsführer des Verbandes, der die Buchpräsentation in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek und der Germania Judaica veranstaltet.

Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Im Vorverkauf sind die Karten bei "Köln Ticket" im Internet, telefonisch unter 0221 / 2801 oder an der Abendkasse (ab 19.30 Uhr) erhältlich. Unter der Telefonnummer 0221 / 221-23939 nimmt die Stadtbibliothek zusätzlich Reservierungen entgegen.

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Stefan Palm / http://www.stadt-koeln.de