Geschrieben am . Veröffentlicht in Kunst und Kultur.

Entschuldigen Sie bitte, wo geht es denn hier zur Kunsthalle - Rolf Jahn

web01Die Galerie – Graf – Adolf freut sich Ihnen die Gemäldeausstellung „Entschuldigen Sie bitte, wo geht es denn hier zur Kunsthalle?“ des Kölner Künstlers Rolf Jahn präsentieren zu können. Alle Interessierten sind eingeladen die Werke in der Zeit vom 07. März bis zum 18. April zu bewundern. Eröffnet wird die Ausstellung mit einer Vernissage am Samstag, den 07. März um 19.00 Uhr und am Sonntag, den 08. März um 17.00 Uhr. Es werden Bilder aus dem aktuellen Buch, mit gleichnamigem Titel und aus seinem nun mehr dreißigjährigem Schaffen zu sehen sein.

1962 in Lüneburg geboren, ist Rolf Jahn seit 1994 als freischaffender Künstler tätig. Immer offen für neue Projekte und Sichtweisen, übt er seinen Beruf mit wachsender Begeisterung aus. Sein Werdegang ist bodenständig. So machte er eine Ausbildung zum Maler und Lackierer.
Danach studierte er Freie Kunst an der Fachhochschule Köln bei Prof. Franz Dank. 1996 präsentierte er seine Werke erstmals einer breiten Öffentlichkeit. Es folgten Ausstellungen in ganz Deutschland und im Ausland. Dazu kommen Wandmalereien in und um Köln, zwei
Bücher und diverse Kataloge. Zudem macht Jahn Malprojekte in sozialen Einrichtungen und ist Dozent für Freie Kunst u.a. für das Goethe-Institut und für die Schirn Kunsthalle.
In seiner aktuellen Ausstellung haben Sie zum Einen die Möglichkeit vom Beginn seiner Arbeit bis zur heutigen Zeit, die verschiedenen Phasen seines Schaffens zu erleben. Zum anderen werden Bilder zu sehen sein, die Rolf Jahn in seinem aktuellen Buch „Entschuldigen Sie bitte, wo geht es denn hier zur Kunsthalle?“, welches im Rasch Verlag erschienen ist, präsentiert.

In dem Buch werden Bilder und Zeichnungen des Künstlers gezeigt. Komplettiert durch Texte von Prof. Dr. Frank Günter Zehnder und von Jürgen Kisters begibt sich der Schauende auf eine wunderbare Reise in die Welt des Rolf Jahn.

Es ist ein wichtiges Thema auf das er aufmerksam machen möchte. In Deutschland gibt es unzählige bildende Künstler für die es gar keinen Bedarf gibt. In 52 Kunstakademien absolvieren Kunstschaffende ein Studium und finden keine Plattform auf der sie ihre Werke präsentieren können.
Bei seinen meist großflächigen Werken handelt es sich immer wieder um Geschichten, die er erzählen möchte. Er zeichnet und malt tier- und menschenähnliche Wesen, die bezaubern durch ihre farbenfrohe und doch leichte Darstellung. Der Geist beruhigt sich und kann entspannt in die fantastischen Welten eintauchen, die uns Rolf Jahn durch seine Malerei schenkt.

Lustig sehen sie aus, seine Schöpfungen und doch gelingt es ihm, dass der Betrachter in Tiefen eintauchen kann.
Der Künstler Rolf Jahn ist aus Köln nicht mehr wegzudenken. Mit seinem eigens geprägten Kunstbegriff Raldysmus, ordnet er sich selbst in den Kunstbetrieb ein.

„Bevor mich jemand einordnet, tue ich es lieber selbst.“

1988 begann Jahn diese Form des künstlerischen Schaffens kontinuierlich zu verfolgen und weiter zu entwickeln. Die Raldystische Kunst beschreibt den Prozess, aus einer unbewusst gezeichneten Linie, dem Primärkringel, etwas zu gestalten. Das heißt man zeichnet oft gedankenlos irgendetwas auf ein Stück Papier. Zumeist passiert dies bei sachlichen Unterredungen oder Telefonaten. Danach bearbeitet der Maler das Bild und lässt daraus eine Geschichte entstehen. Ob er nun ein Bild, ein Thema im Kopf hat, wozu eine Figur passt oder ob durch das Arbeiten an einem Bild das eigentliche Werk erst entsteht, ist völlig unterschiedlich.
Er möchte den Schauenden anregen daraus seine eigene Interpretation zu finden. In den Schaffensprozess steckt der Künstler viel Energie, die auf den Betrachter übergehen soll. So entstehen Werke, die positive Gefühle wecken.

„Ich finde dann Bilder gut,
wenn sie bei mir etwas auslösen, was ich vorher noch nicht erlebt
habe. Das möchte ich den Leuten auch bieten.“

Seine Gemälde sind meist mit Acryl großflächig und farbenfroh gestaltet.
Hierfür verwendet er neben Leinwand auch Tapeten als Untergrund, weil diese interessante Strukturen haben. Zudem malt und zeichnet er mit Blei- und Farbstiften kleinere Werke ganz klassisch auf Papier.
Im Gegensatz zu den meisten Kunstschaffenden entstehen die Arbeiten von Rolf Jahn öffentlich.

Er sagt selbst:

 „Der eigentliche Grund
zu malen ist, dass ich Geschichten zu meinen Bildern hören möchte.“


So ist auch sein Atelier in der Simon-Meister-Straße in Nippes eingerichtet. Große Fenster gewähren dem Passanten Einblicke in die Entstehung der Werke. Man kann ihn beim Malen beobachten und gern mit ihm selbst ins Gespräch kommen. Die Äußerungen der Menschen und die daraus entstehenden Gespräche sind ein Bestandteil im Entstehungsprozess der Werke Jahns. Zwei- bis dreimal im Jahr gestaltet der Künstler mit anderen verschiedene Performances, die bei den Teilnehmern sehr beliebt sind.
Die Freude an der Kommunikation wird auch bei seinen Wandmalereien sichtbar, auf die man in ganz Köln stoßen kann. Er möchte reden und polarisieren. Denn seine Kunst gefällt den Leuten oder eben nicht. Es ist völlig unterschiedlich wie die Personen, die seinen farbigen Arbeiten begegnen darauf reagieren. Viele Menschen sind irritiert, dass plötzlich etwas Buntes in die meist gleichförmig wirkenden Wohngebiete gebracht wird. Doch die Meinungen sind verschieden und genau dies findet der Künstler spannend.
Rolf Jahn hat viele Seiten. So engagiert er sich sozial und möchte den Menschen den heilsamen Prozess des künstlerischen Schaffens nahe bringen. Aus der Überzeugung heraus, dass es für jeden Menschen wichtig ist, sich in irgendeiner Form kreativ auszuleben, gibt er Malkurse an den verschiedensten Orten.
Dies geht von Kinder- und Jugendeinrichtungen, über die Arbeit mit psychisch Kranken, bis hin zu großen Firmen oder gar einem Polizeirevier, in dem er im Rahmen einer Ausstellung, ein offenes Atelier eingerichtet hat.

„Wenn jeder Mensch ein
Medium findet, in dem er sich ausdrücken kann, dann würde
die Welt wohl anders aussehen“

Dadurch, dass er sein Medium, die bildende Kunst, Menschen näher bringt, möchte der Künstler einen kleinen Beitrag leisten, um die Welt ein wenig positiv zu gestalten.
Die Besucher der Gemäldepräsentation „Entschuldigen Sie bitte, wo geht es denn hier zur Kunsthalle?“ in der Galerie – Graf - Adolf werden eine fröhliche und freundliche Ausstellung
erleben. Sie haben die Möglichkeit sich an ihrer eigenen Interpretation der Arbeiten von Rolf Jahn zu erfreuen und darüber zu reden. Seine künstlerische Handschrift ist ausgeprägt und bringt Licht und Freude, die die Frühlingstage zusätzlich erhellen.
Schauen Sie die vielfältigen Geschichten, die Jahn uns erzählt und nehmen Sie etwas von der kreativen Energie mit nach Hause.

Weitere Informationen zu Rolf Jahn und seiner Ausstellung:

Entschuldigen Sie bitte, wo geht es denn hier zur Kunsthalle?