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ZEIT DREHT SICH - DEUTZER ZENTRALWERK DER SCHÖNEN KÜNSTE

zeit_dreht_sich_deutzer_zentralwerk_der_schoenen_kuensteAm Samstag, 05. November 2011 / 20 Uhr lädt raum13 mit einer Raum/ Klang

Inszenierung zur Ausstellungseröffnung ins DEUTZER ZENTRALWERK DER SCHÖNEN KÜNSTE (Deutz-Mülheimer Strasse 147-149)
Freuen kann man sich auch auf Installationen von Inna Poltorychin, Thomas Orr & Maurice Braun, Gerrit Kress, Lukas Truninger und David Pollmann.

Weitere Termine: 12. / 19. November 2011 jeweils 20 Uhr

ZEIT DREHT SICH / LANGE NACHT DER KÖLNER MUSEEN

Der Stadtraum ist einem stetigen Wandel unterworfen, was heute modern ist, ist morgen veraltet und uninteressant. Ein besonderes Beispiel dafür ist die rechtsrheinische Kölner Industriebrache zwischen Zoo- und Mülheimer Brücke. In den 1860igern Wiege des Ottomotors und damit Ausgangspunkt der Weltmotorisierung, stehen dort heute verlassene Werkshallen und Verwaltungsgebäude und warten dornröschenartig auf ihre weitere Verwendung.

Diese beeindruckende größte Brachlandschaft in Köln mit ihren zahlreichen Baudenkmälern erlebt nun in ihrem einstmaligen Herzstück eine neue Blüte. Die ehemalige Hauptverwaltung der KHD-Werke transformiert sich bis auf weiteres auf Initiative von raum13 in ein neues Forum und Arbeitszentrum für junge, zeitgenössische Kunst im Großraum Köln.

Im Fokus dieser Raum/Klang-Inszenierung steht die damalige Hauptverwaltung der Klöckner-Humboldt-Deutz AG. Die Vorstandsetage sowie das Werktor 22 mit seiner kathedralenartigen Akustik und mit dem faszinierenden Blick in den Innenhof des einstigen Werksgeländes werden durch Licht, Klang und Performance bespielt.
Die Besucher bewegen sich auf den Etagen, Treppen und Zwischengeschossen und wandeln mit uns durch einen längst verlassenen und jetzt zu neuem Leben erwachten Gebäudekomplex.

ZEIT_DREHT_SICH_2Durch Licht, Klang und Performance werden wir die Blicke und Sinne des Betrachters auf die Schönheiten der Vergänglichkeit lenken und sinnlich erfahrbar machen.
In einem Büro der Chefetage mit einem riesigen Konferenztisch – kann man regelrecht die Vorstände des ehemaligen Weltkonzerns noch förmlich ihren Kaffee aus hochwertigen Porzellan-Bechern schlürfen sehen. Ein anderer Raum besticht nur noch durch „Leere“ und ein oder zwei Spinte. Die Treppenaufgänge erinnern an Wandelhallen vergangener Zeiten.
Proust berühmter Binnenroman "Eine Liebe von Swann" aus dem ersten Teil des siebenteiligen Romanwerks "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" wir den Zuschauer begleiten.

Jeden Morgen beim Aufwachen fühle ich an der gleichen Stelle den gleichen Schmerz. Ich opfere meine Arbeit, meine Vergnügungen, meine Freunde, ja eigentlich mein ganzes Leben, der Erwartung meiner Verabredung mit Odette.
Diese Krankheit, die meine Liebe ist, hat einen Grad erreicht, wo man sie mir nicht mehr ausreißen könnte, ohne mich ganz uns gar zu zerstören. Wie sagt man in der Chirurgie? Sie ist inoperabel. (Marcel Proust)

raum13 JUNGE SZENE Performance mit Julian Cornelißen, Johannes Just, Helena Aljona Kühn, Patrick Kohn, Hanno Mühlenbach, Ise Papendor, Cecilia Spürkel, Josefine Spürkel, KathrinZEIT_DREHT_SICH_1 Wankelmuth und Katja Weber

Konzept & Idee: Kolacek & Leßle
Inszenierung: Kolacek & Leßle
Audio: Michael Zöllner

Ausstellung:

KLangpendel von Maurice Braun und Thomas Orr
http://pendelinstallation.wordpress.com/
 
Die elektroakustische Installation "Klangpendel" spielt mit den Effekten, die durch bewegte  Schallquellen im Raum entstehen. Acht Lautsprecher sind an Pendeln angebracht und  können einzeln per Computer bewegt und gestoppt werden. Die Mischung aus generierten  Klängen und den Geräuschen von Motoren sowie der Mechanik erwecken diese Maschine  zum Leben. 
  
 
Paketzentrum 47 von Lukas Truniger
http://vimeo.com/21232732
 
Die Mehrkanal-Klangskulptur mit Projektionsmapping Paketzentrum 47 ist von den Nachforschungen über Herkunft, Herstellung und materieller Zusammensetztung eines Laptops inspiriert. In diesem Prozess wurden die Ausgangselemente der Arbeit gefunden: Verpackungsmaterialien von Unterhaltungselektronikartikeln, Bilder von den Rohstoffen, die für die Herstellung eines Laptops gebraucht werden sowie die Aufnahme eines Mini-Recorders, der im laufenden Betrieb verschickt wurde.

Die Arbeit wurde von Lukas Truniger, Student des Bachelorstudienganges Musik und Medien, konzipiert, gestaltet, komponiert und programmiert. Die Entwicklung der Skulpturen entstand zusammen mit Katharina Hauke, Studentin des Diplomstudiengangs Kommunikationsdesign an der FH Düsseldorf. Für die technische Umsetzung des Projektionsmappings und des Mehrkanal-Klangs wurde ein spezielles System in den Programmierumgebungen SuperCollider und Max/MSP entwickelt. Der Doku-Clip der Installation wurde von Julian Martinz und Björn Mauder, beide Studierende am Institut Fuer Musik Und Medien, realisiert. Die Arbeit entstand im Rahmen der Studienschwerpunkte Visual Music bei Prof. Dr. Heike Sperling und Andreas Kolinski sowie Musikinformatik bei Prof. Julian Rohrhuber und Hannes Hölzl. 
  
 
fear:love von Gerriet Kress
http://vimeo.com/23481097

fear:love ist eine audiovisuelle Rauminstallation von Gerrit Kress, die sich mit den beiden Emotionen Angst und Liebe befasst. Sie zeigt das menschliche Emotionszentrum: ein innerer Kern, der die jeweilige Emotion beherbergt, eingewachsen in ein System aus Sende- und Empfangsarmen, die die Kommunikation mit Körper und Geist ermöglichen. Durch Projektion von Bewegtbild auf einen 3-dimensionalen Körper, Lichtdesign und 4.1 Surround-Sound erlebt der Betrachter von fear:love eine neue Perspektive auf Emotionen.
fear:love entstand als Fachprüfung Bild 2 bei Prof. Dr. Heike Sperling und Andreas Kolinski am Institut Fuer Musik Und Medien der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf (IMM). Ausgestellt wurde die Arbeit bereits im Tanzhaus NRW und im IMM Düsseldorf. 
  
passing lines von David Pollmann
http://www.davidpollmann.com/David_Pollmann/Start.html
 
Zeichnungen aus Draht verändern sich mit jeder Bewegung. Statische Skulpturen wirken prozesshaft und momentbezogen. Raum wird dekonstruiert und neu zusammengefügt."

Ein Projekt von David Pollmann, Folkwang Universität der Künste, Essen in Kooperation mit:
remo jost / dance (rjcompany), madjid tahriri / music, jan rothstein / stage, benjamin klunker / costume