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Beispiel für nachhaltige Freiwilligenarbeit: Naturschutz im Küstengebiet von Ghana

nachhaltige freiwilligenarbeit naturschutz ghanaDie Informationsplattform Freiwilligenarbeit.de hat jetzt in ihrer Serie über nachhaltige Volunteer-Projekte im Ausland die neue Fallstudie „Naturschutz in Ghana“ veröffentlicht. Hier berichtet auch ein Volunteer aus Stuttgart über seine persönlichen Erfahrungen in diesem Freiwilligenarbeit-Projekt. 

Um Standards für Nachhaltigkeit und Qualität zu schaffen, hat das Fachportal Freiwilligenarbeit.de mit verschiedenen Organisationen für Freiwilligenarbeit einen Round Table initiiert. Ziel des Arbeitskreises ist, Abstand von fragwürdigen Voluntourismus-Projekten zu gewinnen und nur ethisch sinnvolle Projekte zu ermöglichen, die im Ausland nachweislich einen Nutzen bringen. Die Fallstudien schildern, welche Ergebnisse gute Auslandsprojekte erzielen. Damit erhalten angehende Volunteers Entscheidungshilfen. Denn das Interesse an Freiwilligenarbeit ist groß: Pro Jahr brechen Schätzungen zufolge über 30 000 Freiwillige aus Deutschland - meist nach dem Abitur - auf, um sich in einem sozialen Projekt zu engagieren. Meistens bleiben sie etwa vier Wochen, manche auch einige Monate. Neben der ehrenamtlichen Projektarbeit wollen sie das Land näher kennenlernen und ihren Horizont erweitern. Doch welche Projekte sind bei dieser Art von Freiwilligenarbeit sinnvoll?

Case Study Naturschutz & Recycling in Axim/Ghana

In der neuen Case Study, die von Rainbow Garden Village erstellt wurde, geht es um das Naturschutzprojekt im Ort Axim in Ghana. Hier setzten sich Freiwillige im Naturschutz ein, um an der dortigen Küste konkret etwas für die Natur, Umwelt und die Bevölkerung zu tun. Eine Aufgabe unter vielen ist die Dokumentation bedrohter Tierarten, wie Meeresschildkröten, Fisch- und Säugetiere. Ein weiterer wichtiger Tätigkeitsbereich ist die Reinigung der Strände und das Bepflanzen der Küste zum Schutz vor Erosion. Zudem leisten die Freiwilligen Aufklärungsarbeit, um die Lebensräume für Mensch und Tier zu sichern. Zusammen mit dem lokalen Projektteam gehen die Volunteers in die umliegenden Dörfer, vor allem an Schulen. Dabei zeigen sie alternative, leicht umsetzbare Möglichkeiten für die gesunde Selbstversorgung, Müllvermeidung und für das Recycling. Bei all diesen Arbeiten sind die Volunteers eine wertvolle Hilfe: https://www.freiwilligenarbeit.de/ghana-naturschutz-projekt-case-study

Problembeschreibung: Naturschutz Ghana

Das große Umweltproblem in Ghana beginnt nicht im Meer, sondern beim Ankobra-Fluss. Er wird seit Jahren von illegalen Goldschürfern ausgebeutet. Erst durch das Umpflügen des Flusses und der Zerstörung der Mangrovensümpfe ist auch das Leben im Meer nahezu vollständig zerstört worden. Die Fischpopulation ist stark zurückgegangen. Die Fischer und ihre Familien haben keine ausreichenden Einnahme- und proteinreichen Nahrungsquellen mehr. Zudem ist der Ankobra-Fluss, der einst Trinkwasser-Qualität hatte, so stark verschmutzt, dass die Menschen krank werden. Jetzt wird das Trinkwasser gechlort und in Plastiktütchen oder Plastikflaschen verkauft. Das Wasser kann sich nicht jeder leisten, und die Flaschen türmen sich zu Müllbergen. Denn in den ländlichen Gebieten gibt es keine Müllabfuhr oder Recyclingstationen. Makro- und Mikroplastik findet man daher überall in den Dörfern, Flüssen und an den Stränden.

Ziele und Ergebnisse im Projekt Ghana

Auf dem Projektgelände in Axim, einem rund 45 Hektar großen Strand- und Waldgrundstück, werden rund 60 ghanaische Mitarbeiter im „ECO-Tourismus“ ausgebildet und beschäftigt. Der vor mehr als 30 Jahren gegründete Betrieb ist in Ghana mittlerweile eine vielfach ausgezeichnete Institution. 

Auf dem Gelände befinden sich auch eine biologische Farm und eine Bambusschreinerei. Hier bringen sich die Volunteers bei den Projekten „Bamboo Works“, „Beach & Recycling“ und „Ankobra Farms“ ein. Diese Projekte sollen Nachhaltigkeit und Umweltschutz landesweit vermitteln und fördern. Sie zeigen der Bevölkerung Möglichkeiten zur gesunden Selbstversorgung, Müllvermeidung und zum Recycling auf.

Ausführliche Informationen zu den bisherigen Erfolgen und Ergebnissen gibt es  in der Case Study auf https://www.freiwilligenarbeit.de/ghana-naturschutz-projekt-case-study.
Dazu zählen u.a. Ressourcen-Schonung durch einfache Herstellung von Getränken und Nahrungsmitteln, Nutzung von nachhaltigem Baumaterial (Bambus) sowie die Erfolge der Beach „Cleaning Days“, an denen 4268 Kilogramm Müll von den Stränden entsorgt wurden.

Persönlicher Erfahrungsbericht eines Volunteers aus Deutschland

In seinem Erfahrungsbericht stellt Felix (19) aus Stuttgart seine Freiwilligenarbeit in Axim/Ghana vor. Er entschied sich für das Strandprojekt. Morgens ging es mit seinen ghanaischen Projektleitern und anderen Volunteers an den Strand, um diesen von angespültem Müll zu säubern. Sein Team nähte Trinkbeutel und zeichnete Comics zum Thema Umweltschutz für den Unterricht in abgelegenen Dörfern. „Das Projekt hat mir sehr gut gefallen, war abwechslungsreich und ich bin froh, einen Beitrag für den Umwelt- und Tierschutz in Ghana geleistet zu haben“, sagt Felix. Mehr auf: https://www.freiwilligenarbeit.de/erfahrungen-naturschutz-ghana.html

Kontakt: Christian Wack, Freiwilligenarbeit.de, Berliner Str. 36, 33378 Rheda-Wiedenbrück, Tel. 05242/405434-3, E-Mail: info@freiwilligenarbeit.de, https://www.freiwilligenarbeit.de

Über die Informationsportale und die Organisation:

Das Fachportal Freiwilligenarbeit.de ist eine große, unabhängige Informations- und Vergleichsplattform zum Engagement im Ausland, aber keine Freiwilligenorganisation. Das Team stellt Informationen rund um einen Auslandsaufenthalt als Volunteer zur Verfügung. Es bietet entsprechende Vorbereitungsmöglichkeiten und stellt passende und sinnvolle Projekte vor. Das Portal gehört zur INITIATIVE auslandszeit und zählt zu den größten unabhängigen Informationsportal-Netzwerken zum Thema Auslandsaufenthalt im deutschsprachigen Internet. Sie wurde 2008 in Rheda-Wiedenbrück (Westfalen) gegründet und verfolgt die Entwicklungen rund um die Themen Ausland, Bildung, Fremdsprachen, Reisen und Tourismus. Insgesamt sind unter dem Dach der Initiative verschiedene Online‐Fachportale vereint, die monatlich von über 500.000 Besuchern genutzt werden.

Rainbow Garden Village (RGV) ist ein spezialisierter Veranstalter für flexible Freiwilligenarbeit in Afrika und Asien. Seit 1999 bietet RGV jungen und erfahrenen Menschen die Möglichkeit, sich für eine nachhaltige Entwicklung im Ausland einzusetzen und sich in Sozial-, Schul-, Naturschutz- und Wildlife-Projekten zu engagieren. RGV steht für Qualität und hohe Standards. Die angebotenen Projekte kommen sowohl den Menschen als auch der Natur und Tierwelt in den Einsatzregionen zugute.

Quelle: Redaktion Beatrix Polgar-Stüwe
Foto: Bei drei großen Aktionen sammelten Volunteers 4268 Kilogramm Müll an den den Stränden von Ghana. Urheber: Rainbow Garden Village