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Ägypten: Neun Menschen im Ramadan-Monat hingerichtet

amnesty logoBERLIN, 27.04.2021 – Die ägyptischen Behörden haben am Montag neun Menschen hingerichtet, darunter einen 82-jährigen Mann. Sie waren in einem grob unfairen Prozess im Zusammenhang mit der Ermordung von 13 Beamten während eines Angriffs auf die Kerdasa-Polizeistation im August 2013 zum Tode vorurteilt worden. „Die Hinrichtungen sind ein abschreckender Beweis für die Missachtung des Rechts auf Leben und der völkerrechtlichen Verpflichtungen durch die ägyptischen Behörden“, sagt Philipp Luther, Direktor für Recherche und Engagement zum Nahen Osten und Nordafrika bei Amnesty International.
 
Erst in der vergangenen Woche stellte Amnesty International in ihrem neuen Bericht zur Todesstrafe fest, dass sich die Zahl der registrierten Hinrichtungen in Ägypten im Jahr 2020 verdreifacht hat. Während weltweit die Anwendung der Todesstrafe abnimmt, wurden im vorigen Jahr mindestens 107 Menschen in Ägypten hingerichtet – das Land steht damit hinter China und dem Iran an dritter Stelle der Staaten mit den meisten Exekutionen.

Quelle: www.amnesty.de