Geschrieben am . Veröffentlicht in Kolumne und Fiktion.

Für uns alle!!!

baumWir sitzen alle in einem Boot. Dieses Boot heißt Erde. Die Löcher, die im Boden sind, sind bereits so groß, dass sie jeder sehen kann. Das Wasser dringt ein und wenn wir nicht endlich aufwachen, dann sinken wir.

ALLE!

Christen, Juden, Moslems, Buddhisten, Hinduisten, Atheisten, Reiche, Arme, Dicke, Dünne, Hetero-, Homo, Bisexuelle, Aufrührer, Spießer, Linke, Rechte, Konservative, Laute, Leise, Deutsche, Kongolesen, Australier, Afghanen, Isrealis, Amerikaner, Russen,

…schlicht und ergreifend ALLE MENSCHEN WERDEN IHRE LEBENSGRUNDLAGE, IHREN LEBENSRAUM VERLIEREN!!!!

Ich kann mich hier nicht einmal auf eine Tatsache beschränken, weil ansich in vielen kleinen und großen Entwicklungen, der Wurm drin ist.

Liebe Menschen, bitte wacht auf. Hört auf andere mit einem strengeren Maß zu messen, als euch selbst. Zu urteilen ist total fehl am Platz. Das bringt niemanden weiter.

Wir können schauen, was jeder für sich tun kann, um in 10 Jahren noch zu existieren! Wie kann ich Strom sparen? Wie kann ich meinen Mitmenschen helfen? Brauche ich wirklich ein Auto? Muss ich abend um 6 Uhr und sowieso das ganze Jahr über Bananen haben? Brauchen ich ein neues Handy, obwohl es das Alte noch tut? Wer ist mir wichtig? Wie wichtig bin ich mir selbst? u.s.w.

Was glaubt ihr, was passiert, wenn alle Meere leer gefischt, alle Wälder gerodet und der Sauerstoffgehalt der Luft auf ein Minimum geschrumpft ist?

Glaubt ihr, dass der Ölteppich im Golf von Mexico keine weitreichenden Folgen hat?

Glaubt ihr, dass die Atomkraftwerke und Endlager für Jahrtausende sicher sind?

Glaubt ihr wirklich, dass ein Heiliger wie Jesus oder der Prophet Mohammed Hass und Intoleranz propagiert haben?

Fangt doch mal an selbst zu DENKEN!

Es ist an der Zeit aufzuwachen und zu sehen, wofür ich als einzelner Mensch tagtäglich die Verantwortung trage. Es gilt nicht die Verantwortungslosigkeit der anderen zu kritisieren, sondern selbst achtsam Handeln und dem Anderen bei seinen Schwächen zu helfen.

Erkennen was ich kann und was die anderen können, für ein gemeinsames Ergebnis. Das bringt uns weiter.

Wir sitzen alle in einem Boot. Im Moment wird sich gestritten, wer den Kurs bestimmen darf und es wird alles daran gesetzt dem Verantwortlichen zu zeigen, dass der Weg falsch ist. Dabei hat der Mensch, der kritisiert die Aufgabe zum Paddel zu greifen und das Gefährt in Bewegung zu setzen. Sonst ist die Richtung sowieso egal. 

Es geht nur noch ums Überleben.

Wir tun gerade das, was uns Monty Phytons in der "Ritter der Kokosnuss" mit dem Schwarzen Ritter gezeigt haben. Er hatte weder Arme noch Beine, aber er provoziert und motzt, als wäre er der Kampfeskraft mächtig.

Wie absurd!

Lasst vielleicht einfach mal den Alltag sein. Die ganzen Erledigungen, Gedanken und Gefühle ruhn und kuckt euch bspw. einen Baum, ein Tier oder die Wolken an. Denn diese sind tatsächlich da und sorgen dafür, dass wir leben können. Kuckt mal wie und wo ihr gerade sitzt, steht, liegt, lauft, hüpft... Fünf Minuten am Tag reichen ja für den Anfang. Vielleicht ist das ein Beginn die Augen zu öffnen. 

Ilka Baum