Geschrieben am . Veröffentlicht in Kolumne und Fiktion.

Liebe Leute gebt auf euch acht,

baum...es wird wieder rechte Stimmung gemacht!

ich beziehe mich auf den Beitrag von Marie (Clash of Culture) über den ich sehr dankbar bin!

Die Blödheit stirbt nie. Es ist zum Verzweifeln. Nach Jahrtausenden Kriegen, Hexenverbrennungen, Vergasungen, Völkermorden u.u.u. ist in vielen Köpfen immer noch nicht angekommen, dass es nicht die anderen sind, die mein Leben bestimmen.
Ich allein trage die Verantwortung für mein Leben.
Feindbilder aufzubauen ist so einfach und der psychologische Mechanismus scheint so eingefahren zu sein, dass ihn nicht einmal die schrecklichen Auswirkungen des Fanatismus des dritten Reiches in andere Spuren lenken konnten.

So viele Tote, so viel Zerstörung, so viel Leid und immer noch kein Einsehen???!!!

Wollen wir jetzt wirklich wieder damit anfangen?

Islamisierung. Allein über das Wort muss ich schon lachen. Ich frage mich wie wohl die Islamisierer vorgehen wollen? Lauern sie uns auf und stülpen uns Frauen mit Gewalt ein Kopftuch über? Schleichen sie sich in Kirchtürme und entfernen die Glocken, damit der Muezzin daraus ein Minarett macht und zum islamischen Gebet rufen wird? Das ist absurd.

Immerhin würden dann wenigstens mehr Menschen in die Kirchen gehen, anstatt ihr den Rücken zu kehren. Die Diskussion über Integrationsprobleme, jetzt, wo sie deutlich werden, hat die Rechten angestachelt. Jahrzehntelang wurde nichts getan, nun, da das Kind im Brunnen liegt schreien gestörte „Bürger“ die einzige Lösung sei, Zugewanderte auszuweisen.

Ist es nicht sinnvoll erstmal zu schauen, was bei uns und der christlichen Religionsausübung falsch läuft, bevor wir andere verurteilen? (Das gilt im übrigen für alle fanatischen Verurteiler)

Ist es nicht sinnvoll uns erst einmal mit der puren Lehre von Jesus beschäftigen, und alle hinzugefügten Inhalte, die überholt sind, heraus zu streichen?

Damit die christliche Lehre wieder ein Weg zu Frieden und Liebe ist.
Und dann wäre es gut daran, diese entdeckten Werte zu leben und in unsere Gesellschaft zu übertragen.
Erst dann kann man auf andere Religionen schauen und wird den Wert erkennen, den die Impulse dieser Lebens- und Weisheitsschule unserer Gemeinschaft bringen. Wir könnten uns gegenseitig austauschen und bereichern. Ohne einander verändern zu wollen.

Ich verstehe, die Zeiten sind unsicher. Die Menschen haben Angst und der Pöbel lässt sich nur allzu gern von Rattenfängern ködern. Ein gemeinsamer Feind verbindet. Ein gemeinsamer Freund im Übrigen auch.

Unter Kindern gibt es den Spruch: „Was du sagst, das bist du selber!“ Da ist etwas Wahres dran. Fragen Sie Psychologen. Wir projizieren unsere Unzufriedenheit auf andere und richten damit ungeheuren Schaden an.

Zum Abschluss stelle ich diese Fragen, die schon tausendmal gestellt wurden:

Wenn alle Ausländer weg sind, was stört dich dann?
Wie definierst du Deutsche und Nicht-Deutsche?
Darf ein Deutscher Muslim hier leben oder was ist mit christlich konvertierten Muslimen?
Wirst du dann wirklich zufrieden sein?
Wird dich nichts mehr stören?
Werden dir Döner, Pizza, Big Mäc nicht fehlen?
Wirst du nur deutsches Essen zu dir nehmen und selbst auf den Apfel verzichten, weil der aus Kirgisien kommt. Die Kartoffel aus Lateinamerika u.u.u.
Wirst du nur deutsche Musik hören?
Wirst du mehr arbeiten, weil viele Arbeitskräfte, die in den 1960-iger Jahren die gefallenen Soldaten und die ermordeten Juden ersetzten, weg gejagt wurden?
Wirst du Menschen vor deinen Augen verhungern und leiden lassen, nur weil sie es deiner Meinung nach nicht wert sind, dass du ihnen hilfst?
Nennst du dich einen Christen? Überleg mal was Jesus gesagt und getan hat.

…der im Übrigen nicht für unsere Sünden gestorben ist, sondern der ehrlich und geradlinig war. Für die Überzeugung, dass Ehrlichkeit und die Liebe siegen, hat er die Qualen der Kreuzigung in Kauf genommen. Nicht um später Menschen einen Freifahrtschein zu liefern, Mist bauen zu dürfen. Was für einen Sinn sollte das machen?
Er wollte die Menschen erlösen und hat ihnen den Weg gezeigt. Nur haben das scheinbar einige Menschen nicht erkannt.
Erlösen kann sich ein Mensch nur, indem er Jesus Beispiel folgt. Auf seine innere Göttlichkeit vertrauen. In Liebe und Mitgefühl handeln und leben.

Um dahinzukommen bleibt mir nichts anderes übrig, als immer wieder zu reflektieren und aus meinen Fehlern zu lernen.
Damit es besser wird.

Die wirklich guten Lösungen für Probleme sind nie einfach und kosten viel Mühe. Aber sie sind die besten. Einfache Lösungen gibt nicht. Sie sind nur Ursachen für schwerwiegendere Probleme.

Ilka Baum