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"Ein Bollwerk bürgerlicher Selbstbehauptung" Vortrag von Carl Dietmar über die mittelalterliche Stadtmauer im Stadtarchiv

stadt Koeln LogoMit einem Referat von Dr. Carl Dietmar startet das Historische Archiv, Heumarkt 14, am Dienstag, 22. März 2016, um 18 Uhr seine Veranstaltungsreihe zur mittelalterlichen Kölner Stadtmauer. Unter dem Titel "Ein Bollwerk bürgerlicher Selbstbehauptung – die mittelalterlichen Stadtbefestigungen Kölns" referiert der Historiker über die Geschichte der gewaltigen Befestigungsanlage. Dabei spannt er den Bogen von den ersten Plänen zum Bau der Stadtmauer bis zu ihrem Abriss in den 1880er Jahren.

Das gewaltige Bollwerk, das die Kölner Bürger ab 1179/80 errichtet hatten, gehörte zu den bedeutendsten fortifikatorischen Bauwerken Europas. Mit den neuen, auf der Landseite halbkreisförmig angelegten Befestigungen wuchs das Stadtgebiet um mehr als das Doppelte – auf etwa 400 Hektar. Die Bürgerschaft brachte mit der Stadtmauer auch ihren Anspruch auf Selbstverwaltung und Selbstbestimmung zum Ausdruck, denn sie wurde gegen den erklärten Willen des Stadtherrn, des Erzbischofs, errichtet. Diese kommunale Kraftanstrengung, die ihresgleichen suchte, sollte sich lohnen: Jahrhundertelang war die Stadt uneinnehmbar.

Die Veranstaltungsreihe, die das Stadtarchiv in Kooperation mit seinem Förderverein, den FREUNDEN des Historischen Archivs, organisiert, begleitet die Ausstellung "Willkommen im alten Köln". Diese zeigt unter anderem 54 großformatige Gemälde des Kölner Künstlers Siegfried Glos. Die Schau ist nach dem Vortrag geöffnet, der Eintritt zu Vortrag und Ausstellung frei.

Dr. Carl Dietmar hat zahlreiche Bücher zur Kölner Stadtgeschichte verfasst und ist zuletzt als Co-Autor und Bearbeiter von Band 3 der Geschichte der Stadt Köln ("Köln im Hochmittelalter") hervorgetreten.

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Stefan Palm / http://www.stadt-koeln.de