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Schmuck mit Notfallsignal, digitales Fluchtwegesystem und Kühlschrank-App

Gründerpreis 2020 Platz 1 Jewelry for Safety Fotomontage Kreissparkasse KölnKreissparkasse Köln zeichnet Geschäftskonzepte der erfolgreichsten regionalen Teams beim Deutschen Gründerpreis für Schüler aus

Köln, den 18. Juni 2020  - Aus der Statistik lässt sich nicht ablesen, in welch besonderem Umfeld der Deutsche Gründerpreis für Schüler in diesem Jahr stattgefunden hat. Aus der Region rund um Köln haben 45 Teams von zehn Schulen mit zusammen 200 Schülerinnen und Schülern teilgenommen – ähnlich wie in den Vorjahren. Damit begleitete die Kreissparkasse Köln erneut mit die meisten der bundesweit über 800 teilnehmenden Schülergruppen.

Hinter diesen reinen Zahlen stecken viele Stunden konzeptioneller Arbeit der Schüler, die unter anspruchsvollen Bedingungen an dem bundesweit größten Existenzgründer-Planspiel für Jugendliche teilgenommen haben – schließlich fiel die Spielphase 2020 mitten in die beginnende Entwicklung um das Coronavirus mit Schulschließungen, Abstandsgebot und weiteren Beschränkungen des öffentlichen Lebens.

Der Deutsche Gründerpreis für Schüler, der jährlich von den Sparkassen, ZDF, „stern“ und Porsche veranstaltet wird, konnte ungeachtet dessen stattfinden. Schließlich spielt sich das Wettbewerbsgeschehen seit jeher hauptsächlich auf einer digitalen Spielplattform ab. „Ohne räumlich beieinander sitzen zu können, war der Austausch untereinander für die Schüler, Lehrer, Unternehmenspaten und die Spielbetreuerin der Sparkasse jedoch sehr herausfordernd“, sagt Markus Didier, Direktor Vertriebsmanagement Firmenkunden der Kreissparkasse Köln. „So haben sich alle Beteiligten durch besonderen Ideenreichtum ausgezeichnet und sehr viel digital kommuniziert. Dass unter diesen Bedingungen alle bis zum Schluss durchgehalten haben, möchten wir besonders honorieren. Wir haben daher in diesem Jahr die Preisgelder für die drei Gewinnerteams erhöht, und auch aus allen weiteren Teams geht niemand leer aus.“

Zwischenzeitlich wurde die Juryphase abgeschlossen, die Siegerteams stehen somit fest. Statt wie üblich im Phantasialand Brühl ehrte die Kreissparkasse Köln die erfolgreichsten regionalen Teams am 18. Juni 2020 ebenfalls auf digitalem Wege – per Videostream auf ihrer Internetseite.

Platz drei belegt das Team Cook What’s Left vom Silverberg-Gymnasium Bedburg. Im Fokus des Geschäftskonzepts stehen Nachhaltigkeit, ein organisierter Alltag und ein preiswerter Lebensmitteleinkauf. Es setzt dazu auf einen modernen Scanner, der an jedem Kühlschrank angebracht werden kann und mit einer App verbunden ist. Eingekaufte Ware wird beim Einsortieren in den Kühlschrank gescannt, so dass die App rechtzeitig informieren kann, bevor das Mindesthaltbarkeitsdatum abläuft. Ebenfalls gibt die App Rezeptvorschläge, die zu den im Kühlschrank vorrätigen Produkten passen. Mit dieser Idee möchten Philomena Peters, Arul Bharath Nayar, Tobias Nickel, Mika Forst, Anastasia Astone und Yunes Göycali von dem Bedburger Gymnasium der zunehmenden Lebensmittelverschwendung entgegenwirken.

Gründerpreis 2020 Platz 2 Smart2Exit Fotomontage Kreissparkasse KölnDer zweite Platz geht an das Team Smart2Exit, ebenfalls vom Silverberg-Gymnasium Bedburg. Das Trio Sina Siedentop, Hannah Horst und Simon Brebeck möchte Bürokomplexe oder große öffentliche Gebäude sicherer machen. So werden die Bauten mit Sensoren, Rauchmeldern und Wärmebildkameras ausgestattet, die mit einem digitalen Fluchtplan verbunden sind. Akku und Panzerverglasung sorgen dafür, dass der Fluchtplan nicht durch das Feuer beschädigt wird. Durch die Vernetzung kann im Brandfall der ideale Fluchtweg errechnet und angezeigt werden. Auf diese Weise können sich mehr Menschen in kürzerer Zeit selbst in Sicherheit bringen. Smart2Exit verstehen ihre Produktidee als zeitgemäße Weiterentwicklung der bisherigen analogen Fluchtwegesysteme, bei denen Fluchtwegetafel, Notbeleuchtung und Rauchmelder nicht miteinander vernetzt sind.

Das regionale Siegerteam kommt aus Waldbröl von der Städtischen Gesamtschule und heißt Jewelry for Safety. Das Geschäftskonzept der vier oberbergischen Schüler Nele Friedrichs, Melih Özdemir, Lutfi Bajrami und Leontin Asani verbindet Schmuck und Sicherheit. Ihre Uhren und Armbänder sind mit einem Chip ausgestattet, der im Notfall ein GPS-Signal an eine zugehörige App übermittelt. Die App wiederum informiert die Personen einer Kontaktliste über den Standort des Trägers. Von klassischen Smartwatches mit Digitaldisplay möchte sich Jewelry for Safety durch das besonders elegante Design ihrer Schmuckstücke abgrenzen. Da der Chip in Uhr und Armband über eine Spracherkennung verfügt, kann das Notfallsignal durch aus Aussprechen eines vorher festgelegten Codeworts ausgelöst werden.

Die drei erfolgreichsten Teams aus der Region dürfen sich über Preisgelder der Kreissparkasse Köln in Höhe von 1.000 Euro, 750 Euro und 500 Euro freuen. Die Teilnehmer aller weiteren Schülerteams erhalten jeweils einen Kinogutschein, der innerhalb der nächsten drei Jahre eingelöst werden kann. Das Kurzvideo zur Ehrung der Schülerteams ist unter www.ksk-koeln.de/DGPS-Siegerehrung zu sehen.

Für die Schülergruppe Jewelry for Safety geht es sogar noch einen Schritt weiter. Denn das regionale Siegerteam hat es mit seinem Geschäftskonzept bundesweit unter die besten zehn Teams geschafft. Welchen Platz genau das Waldbröler Schülerteam erreicht hat, wird bei der virtuellen Bundessiegerehrung am 25. Juni 2020 bekanntgegeben.

Folgende Schulen aus der Region haben teilgenommen:
• Silverberg-Gymnasium Bedburg
• Gutenberg-Gymnasium Bergheim
• Adolf-Kolping-Berufskolleg Kerpen
• Anno-Gymnasium Siegburg
• Aggertal-Gymnasium Engelskirchen
• Städtische Gesamtschule Waldbröl
• Bergisches Berufskolleg Wipperfürth
• Berufskolleg Südstadt Köln
• Erich-Gutenberg-Berufskolleg Köln
• Ludwig-Erhard-Berufskolleg Bonn

Quelle: https://www.ksk-koeln.de/
Foto oben: Gründerpreis 2020_Platz 1_Jewelry for Safety_Fotomontage Kreissparkasse Köln
Foto unten: Gründerpreis 2020_Platz 2_Smart2Exit_Fotomontage Kreissparkasse Köln