Preisträger von "KölnEngagiert 2022" stehen fest

koeln egagiertOberbürgermeisterin Reker und Laura Wontorra zeichnen Engagierte aus

Aus 123 Bewerbungsvorschlägen wurden durch eine unabhängige Jury die Preisträger*innen von "KölnEngagiert 2022", dem Ehrenamtspreis der Stadt Köln, ausgewählt. Den Preis erhalten je zwei Einzelpersonen und Vereine sowie eine Schule und ein Unternehmen. Bereits zum dritten Mal wird in diesem Jahr der "Miteinander-Preis Köln für Demokratie und Vielfalt" vergeben, welcher das ehrenamtliche Engagement von Kölner*innen mit Migrationshintergrund würdigt. Hier werden je eine Einzelperson und ein Verein ausgezeichnet.  

Die Preise überreichen unter anderem Oberbürgermeisterin Henriette Reker und die diesjährige Ehrenamtspatin Laura Wontorra am Sonntag, 4. September 2022, in der Piazzetta des Historischen Rathauses.  

Einzelpersonen  

Ehrenamtliches Engagement in vielfältigster Art und Weise prägt seit Jahrzenten das Leben von Cornel Wachter.  

Er hat zum Beispiel maßgeblichen Anteil daran, dass in der Katholischen Grundschule Zugweg in der Kölner Südstadt ein „kleines Kunstmuseum“ geschaffen werden konnte. Dabei hat er den Schulklassen durch das Projekt "Die Welt ist auch anders - schau hin" wertvolle und bereichernde Begegnungen mit verschiedenen Künstler*innen ermöglicht. Des Weiteren hat sich Cornel Wachter für die Deutsche Sporthochschule Köln eingesetzt sowie für die Entwicklung „seines“ Stadtteils, dem Severinsveedel.

Auch im Bereich der Darmkrebsvorsorge ist er bundesweit engagiert, denn leider ist das Thema gesellschaftlich oft noch immer ein Tabuthema. Cornel Wachter leistet hier beachtliche Aufklärungsarbeit, indem er versucht, der "Darmkrebsvorsorge den Schrecken zu nehmen". Besonders hervorzuheben ist außerdem sein Engagement für obdachlose Menschen. Den Vringstreff, das besondere Restaurant für Arme und Wohnungslose in der Kölner Südstadt, würde es ohne das Engagement von Cornel Wachter nicht mehr geben. Aber auch für die Jugendabteilung des SC Fortuna Köln ist er unermüdlich im Einsatz.  

Martina Böhmer (Examinierte Altenpflegerin und Trauma-Fachberaterin) gründete 2010 den Verein Paula e.V. als Träger der 2012 eröffneten Beratungsstelle Paula e.V.  

Paula e.V. ist eine Beratungsstelle für Frauen ab 60 Jahren. Sie richtet sich an Frauen, die in der Vergangenheit belastende Ereignisse bis hin zu traumatischer Gewalt erlebt haben, die ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden noch heute beeinträchtigen. Dies kann sich zum Beispiel in Schlafstörungen, Albträumen, hohem Blutdruck, Depressionen, Verwirrtheit und Ängsten ausdrücken.

Die Frauen wenden sich mit unterschiedlichen Anliegen an die Beratungsstelle. Für viele ist sie der erste sichere Ort, an dem sie von früheren und auch aktuellen Gewalterfahrungen berichten können. Themen sind zum Beispiel: Sexualisierte- und häusliche Gewalt, Gewalt in sozialen Beziehungen, aktuelle und frühere Kriegs- und Nachkriegserlebnisse, wie zum Beispiel Flucht, Vertreibung, Hungersnot, Bombardierungen, Vergewaltigungen, Ankommen in der Fremde, Aufenthalt im Lager oder die Diagnose Demenz.    

Gruppen  

Beim Verein "Blau-Gelbes Kreuz e.V." handelt es sich um einen deutsch-ukrainischen gemeinnützigen Verein mit Sitz in Köln. Bereits seit der Besetzung der Krim im Jahr 2014 und den dortigen kriegerischen Auseinandersetzungen im Osten der Ukraine setzte sich der Verein vor Ort für die vom Krieg betroffenen Einwohner*innen ein, zum Beispiel für das Projekt für Kinder "Ferien ohne Krieg". Seit der Invasion russischer Truppen in der Gesamtukraine im Februar 2022 gehört der "Blau-Gelbes Kreuz e.V." zu den ersten Hilfsorganisationen, die vor Ort Unterstützung leisten und mit verschiedenen Maßnahmen den Ukrainer*innen (insbesondere den Kindern, Binnengeflüchteten, Verletzten und anderen stark bedürftigen Menschen aus den vom Krieg betroffenen Regionen) Hilfe leisten.

Ein Schwerpunkt liegt bis heute in der Leistung von Sachspenden, insbesondere durch Medikamente und medizinische Ausrüstungen. Die sogenannten medizinischen Notfallpakete kommen sowohl der Zivilbevölkerung als auch den verletzten und verwundeten Angehörigen der ukrainischen Streitkräfte zu Gute.    

EssensRetter e.V. – Abgeben, was Zuviel ist. Aus einem Neujahrsvorsatz vor zehn Jahren wurde nach und nach handfeste Arbeit. Vor drei Jahren wurde dann die Organisation der „EssensRetter“ gegründet. Aus einer kleinen nachbarschaftlichen Bewegung in Worringen ist inzwischen ein 60 Personen starkes Team geworden, das ehrenamtlich mehrmals täglich einen großen Beitrag zur Nachhaltigkeit leistet.  

Unter der Akquise und Leitung der Vereinsvorsitzenden Petra Kittlaus und Claudia Lehsten haben sich bereits etwa 50 Betriebe – vom großen Konzerngiganten bis zum kleinen Einzelhandel – dem Kampf gegen Lebensmittelverschwendung angeschlossen.  

Die "EssensRetter" fahren so oft sie können und möchten zu den Partnerbetrieben (im Großraum Köln, von Worringen bis Porz, bis hin nach Dormagen, Neuss und Rommerskirchen) und nehmen dort alles mit, was nicht mehr verkauft werden darf, worüber sich aber dennoch viele freuen. Die eingesammelten Waren werden dann in drei Depots gefahren und dort wird mühevoll die Ware in Kisten und Körbe sortiert. Die Produkte erhalten Interessierte, Bedürftige und Organisationen – natürlich unentgeltlich. Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht zum Depot kommen können, werden versorgt.  

Miteinander-Preis Köln für Demokratie und Vielfalt – Einzelperson  

Seit 20 Jahren kümmert sich Canan Durna um die Bedarfe von obdachlosen Menschen, vor allem um die Möglichkeit, diese in Unterkünften unterzubringen.   Im Rahmen der Nachbarschaftshilfe unterstützt sie ältere Mitmenschen. Es sind jene, welche in unserer Gesellschaft spürbar zu kurz kommen und vereinsamen. Während der Corona-Pandemie hat Canan Durna für diese Personengruppen Einkäufe getätigt. Über einen Aushang im Supermarkt wurden die Bedarfe, auch bis heute noch, an sie herangetragen.    

Miteinander-Preis – Gruppe   Team Muslimische Notfallbegleitung des Christlich-Islamische Gesellschaft e.V. (CIG)

Die muslimischen Notfallbegleitenden sind Frauen und Männer, die neben ihrer Grundausbildung auch interreligiöse / interkulturelle Kompetenzen und Sprachkenntnisse mitbringen. Dadurch können sie nicht nur Betroffene betreuen, die kein Deutsch sprechen. Sie erreichen auch Menschen, die zwar flüssig Deutsch beherrschen, aber in Extremsituationen nicht selten unter der besonderen Belastung nur mehr in ihrer Muttersprache ansprechbar sind.  

Die Ehrenamtlichen besetzen eine 24/7-Rufbereitschaft und werden von der christlichen Notfallseelsorge alarmiert, wenn es um muslimische Betroffene belastender Notfälle geht. Dann leisten sie "Erste Hilfe für die Seele" – psychosoziale Akuthilfe für Überlebende, An- und Zugehörige, Zeugen und/oder Vermisste.   Die Notfallbegleitenden wenden sich den Betroffenen in den ersten Stunden nach dem belastenden Ereignis zu. Anlässe sind etwa plötzliche Todesfälle im häuslichen oder öffentlichen Bereich, Unfälle, Brände, Gewalttaten oder auch Großschadenslagen sowie die Begleitung der Polizei bei der Überbringung von Todesnachrichten.    

Schulen  

Die Bezirksschüler*innenvertretung Köln ist die Schüler*innenvertretung aller Schüler*innen Kölns. Sie vertritt die Schüler*innen vor allem gegenüber der Stadt Köln (insbesondere in Ausschüssen), der Landesschüler*innenvertretung NRW, einer Vielzahl von Jugendverbänden und Organisationen sowie der Presse. Außerdem führt die Bezirksschüler*innenvertretung Köln Bezirksdelegiertenkonferenzen durch, berät Schüler*innen und Schulvertretungen zu allen Angelegenheiten rund um Schule oder führt Workshops zu den unterschiedlichsten Themen durch.  

In den letzten Monaten ist mehr und mehr deutlich geworden, dass die Schüler*innen die Leidtragenden der Corona-Pandemie sind. Es ist eine "Frage der Ehre" für die Bezirksschüler*innenvertretung Köln, das Bestreben junger Menschen auf Mental Health zu unterstützen.  

Die Bezirksschüler*innenvertretung Köln versucht, den betroffenen Schüler*innen eine Stimme zu geben und hat sich mit besonderem Engagement in vielen Statements, Aktionen und Kampagnen engagiert.    

Unternehmen   BNP Paribas Leasing Solution  

Am jährlich stattfindenden Malteser Social Day stellen Unternehmen ihre Angestellten von ihrer eigentlichen Arbeit frei, damit sie sich ehrenamtlich für ein gemeinnütziges Projekt engagieren können. Die BNP Paribas Lease Group S.A. ermöglicht ihren Mitarbeitenden seit 2011 die Teilnahme an diesem Tag.

Aufgrund des bereits seit 2007 bestehenden Engagements des Unternehmens für den Kinderschutzbund Köln in Form einer jährlichen Spende zu Weihnachten, erfolgte die Unterstützung seit 2011 dann auch im Rahmen von tatkräftiger Hilfe, dem sogenannten Corporate Volunteering. Mit großer Motivation und viel Freude haben die Freiwilligen von BNP Paribas Lease Group S.A. beispielsweise die Räumlichkeiten des Kinderschutzbundes Köln an den Standorten Kalk und Bayenthal mit frischer Farbe versehen. Seit 2011 engagierten sich bis jetzt mehr als 160 Mitarbeitende ehrenamtlich am Malteser Social Day für den Kinderschutzbund.  

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und ÖffentlichkeitsarbeitSabine Wotzlaw

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