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Zur Diskussion um die Ausstellung "Breaking the Silence" - Kölner Arbeitskreis Israel-Palästina bereitet Präsentation für 2016 vor

stadt Koeln LogoAus Anlass des 50-jährigen Bestehens der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel und des Jubiläums "55 Jahre Jugendaustausch zwischen Köln und Tel Aviv-Yafo" hat die Stadt Köln ein Jubiläumsprogramm vorbereitet, dessen zentrale Veranstaltungen im Laufe der Sommermonate stattfinden. Darunter sind die Fotoausstellung "Ihr glücklichen Augen" von Rudi Weissenstein, das Benefizessen zugunsten des Kölner Friedenskindergartens im Tel Aviver Stadtteil Jaffa und das Rathausgespräch zum Jugend-, Schüler und Freiwilligenaustausch zwischen den beiden Partnerstädten. Als offizieller Vertreter der Stadt Tel Aviv-Yafo wird Micki Gitzin, Mitglied des Rates der Partnerstadt, vom 19 bis 23. Juni 2015 zu Besuch in Köln sein. Ziel der Veranstaltungen sind die Förderung des gegenseitigen Verständnisses, der Toleranz und des weiteren Ausbaus und die Vertiefung der engen freundschaftlichen Beziehungen.

Im erweiterten Rahmenprogramm war auch geplant, Mitte Oktober bis Anfang November die Ausstellung "Breaking the Silence" im dann neu eröffneten Studienhaus der Volkshochschule Köln zu zeigen. Diese Ausstellung ist von der gleichnamige Initiative israelischer Reservisten, die in Tel Aviv ihren Sitz hat, zusammengetragen worden und setzt sich kritisch mit dem Vorgehen der israelischen Armee in den besetzten palästinensischen Gebieten auseinander. Noch in der Phase der Vorbereitung mehrten sich Stimmen, die die Stadt Köln vor negativen Wirkungen insbesondere in Hinblick auf die Mehrung von israelfeindlichen und antisemitischen Ressentiments warnten und im Jubiläumsjahr und im Rahmen der Feierlichkeiten falsch platziert sahen. Diese Hinweise verschiedener Partner hat die Stadt Köln ernst genommen. Da für eine differenzierte Präsentation und thematische Einbettung der Ausstellung nicht genug Zeit zur Verfügung stand, hat Oberbürgermeister Jürgen Roters entschieden, die Ausstellung nicht im Rahmen des Jubiläumsprogramms zu zeigen.

Stattdessen soll die Ausstellung im Frühjahr 2016 in einem angemessenen Kontext präsentiert werden. Der Kölner Arbeitskreis Israel-Palästina, zu dem Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen für den Nahost-Friedensprozess tätigen gesellschaftlichen Gruppen gehören, wird dazu in den nächsten Monaten im Dialog weiter an einem Konzept arbeiten, das der komplexen Situation im Nahen Osten gerecht werden soll.

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Gregor Timme / http://www.stadt-koeln.de