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30.05.- 02.06.2019 Iranisches Filmfestival Köln - Filmforum NRW

visionsSeit 2013 präsentieren wir iranische Filme in Köln. Vom 30. Mai bis 2. Juni geben wir erneut Einblicke in das faszinierende Filmland Iran, seine kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklungen: mit Podiumsdiskussionen, in Gesprächen mit Filmschaffenden – und natürlich mit einem möglichst vielfältigen Programm.

An Filmen mangelt es im Iran momentan nicht: „Visions of Iran“ wartet mit starken Spielfilm-Debüts auf – Arash Lahootis „Orange Days" erzählt vom harten Alltag einer Kolonne Erntearbeiterinnen, Alireza Motamedis „Reza" porträtiert einen sanften Individualisten, der sich familiären Zwängen entzieht, und Hossein Toghiri zeigt eine Gruppe junger Städter auf der Suche nach dem Glück („Report of Yousefi 's Runaway"). Kein Debütant mehr, aber immer noch ein enfant terrible ist Hooman Seyedi: Mit „Sheeple" durchstreift er die von Armut und Drogenkonsum geprägten Teheraner Slums. Dagegen verfolgt Altmeister Kianoush Ayari mit dem im Iran zensierten „The Paternal House" die Spuren eines fast 100 Jahre zurückliegenden Verbrechens.

Auch mit den Dokumentarfilmen blicken wir direkt in die Gesellschaft: Die in Köln lebende Bahar Ebrahim lässt im Eröffnungsfilm „16 Frauen" Teheranerinnen zu Wort kommen... „Mouth Harp in Minor Key" porträtiert den bedeutenden Filmhistoriker Hamid Naficy im kalifornischen Exil.

Aus aktuellem Anlass schauen wir außerdem auf die dramatische Wassersituation im regenarmen Iran (Mohammad Ehsanis „Karoon", mit anschließender Diskussion!). Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den Minderheiten des Landes: „Song of God" führt in die rätselhafte Kultur der Yarsani ein, die durch die Meister der Tanburlaute weitervermittelt wird. Darüber hinaus zeigen wir drei Kurzfilmblöcke in Kooperationen mit iranischen Verbänden. Und mit Animationsfilmen von KANOON wenden wir uns dieses Jahr auch an die jüngeren Zuschauer.

Was gibt es noch? Bereits am 29. Mai gibt die Regisseurin Ghasideh Golmakani im Café Schallplatte eine multimediale Buchpräsentation: “Ali Abbassi Presents: 30 Years of Nightmare“ über einen bedeutenden Produzenten.

Weitere Informationen unter: https://www.iranian-filmfestival.com/