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Anlässlich des Bauhaus-Jubiläums widmet sich das Museum Ludwig mit einer kleinen Präsentation im Fotoraum der Fotografin und Fotohistorikerin Lucia Moholy. In diesem Rahmen werden auch drei neuerworbene Vintage Prints von Lucia Moholy erstmals gezeigt. Neben ihren fotografischen Werken werden auc h Briefe aus dem Archiv des Museum Ludwig präsentiert, die einen regen Aust ausch zwischen Moholy und dem Fotosammler und -historiker Erich Stenger bel egen. Gemeinsam hatten sie um 1932 vor, ein Buch über die Geschichte der Fo tografie zu schreiben. Der Aufstieg der Nationalsozialisten trieb Moholy je doch in die Emigration, während Stenger in Deutschland zum gefragten Expert en auf dem Gebiet aufstieg. Moholy veröffentlichte schließlich selbstständi g in London 1939 A Hundred Years of Photography 1839–1939.
Ihr Buch wurde der erhoffte Kassenschlager und enthielt für seine Zeit Gedanken zur Fotog rafie, die radikal neu waren: Fotografie und Malerei wurden als zwei gleich wertige Wege beschrieben, beispielsweise „abstrakte Bilder“ herzustellen: „ Fotografie wurde (...) von einigen abstrakten Malern als neues Medium aufge nommen, mit dem sie versuchten, ihrem Gefühl für Ausgewogenheit Ausdruck zu verleihen. Es sind der in Frankreich lebende Man Ray, und Moholy-Nagy in d en USA. Sie griffen die Methode der ‚Fotogenischen Zeichnung‘ auf, entdeckt von Schulze 1727 und Fox Talbot vor 1834 bekannt, und wendeten sie auf spe zielle Weise an. (...) Die Frage, ob die Fotografie irgendeinem Einfluss de r abstrakten Kunst unterworfen worden sei, stellt sich aber nicht in Bezug auf diese Bilder. Es war ein Prozess der Angleichung, nicht der Beeinflussu ng.“
Lucia Moholy selbst hatte als Fotografin Fotogramme (die auch al s fotogenische Zeichnung bezeichnet werden) entwickelt und diese Technik ih rem damaligen Partner, dem Maler und Bauhaus-Lehrer László Moholy-Nagy, nah e gebracht. Ein Fotogramm ist eine kameralose Fotografie, bei der Objekte a uf lichtempfindliches Papier gelegt und belichtet werden. Ihr Schatten blei bt auf dem Papier als helle Fläche zurück. Als (Kunst-)historikerin führte sie das Verfahren auf frühe fotografische Experimente zurück, wie Johann He inrich Schulzes Entdeckung der Lichtempfindlichkeit von Silbersalzen im 18. Jahrhundert oder William Henry Fox Talbots erste Fotogramme aus den 1830er Jahren. Das heißt, sie fand die Wurzel fotografisch-kreativen Arbeitens be reits in der Vorgeschichte der Fotografie, was den zeitgenössischen Werken noch mehr Gewicht – eine Tradition – zusprach. Außerdem beschrieb sie Fotog ramme als gleichwertig zu abstrakten Tendenzen in der Malerei.
Wie zu kunftsweisend Moholys Fotogeschichte damit war, zeigt sich besonders im Ver gleich zu dem Buch Die Photographie in Kultur und Technik. Ihre Geschichte während hundert Jahren von Erich Stenger. Für ihn war die Fotografie vor al lem eine Technik, die auf vielen Gebieten Anwendung fand, nicht aber eine M öglichkeit kreativen Ausdrucks. Er schrieb über das Fotogramm: „ Wenn man s ich begnügt, die Licht-Schatten-Verteilung irgendeines in einem Lichtkegel befindlichen Gegenstandes bildmäßig festzuhalten, den Gegenstand also nur i n seinem Schattenriss, nicht als photographisches Bild, wiederzugeben, so g elangt man zum ‚Photogramm‘ (...). Es entstanden gelegentlich spielerisch r eizvolle Schattenbilder in dieser ‚kameralosen‘ Betätigung, die mit der obj ektiven Lichtbildnerei nichts gemein hat.“ Stengers ironischer, um nicht zu sagen herablassender Ton und sein konservativer Kunstgeschmack, machen es schwer, sich eine gemeinsame Fotogeschichte von ihm und Lucia Moholy vorzus tellen. Umso überraschender ist die Erkenntnis, dass sie darüber nachdachte n.
Grundlage ihrer beider Forschungen war die Sammlung Stenger, die h eute als Teil der Sammlung Agfa im Museum Ludwig verwahrt wird. Hier sah Mo holy frühe Fotogramme von Talbot, von denen eines in der aktuellen Präsenta tion gezeigt wird. Durch Erich Stenger erfuhr Moholy auch von Johann Heinri ch Schulzes frühen Experimenten. Während Stenger die Verbindung zu den „rei zvollen Schattenbildern“ seiner Gegenwart nicht gelang, spannte Moholy den großen Bogen. Ein Grund mehr, ihre Geschichte im Museum Ludwig zu würdigen.
Lucia Moholy. Fotogeschichte schreiben
12. Oktober 2019 – 2. Februar 2020
Kuratorin: Miriam Szwast
Web und Social Media
Zur Ausstellung kommuniziert das Museum Lud
wig auf seinen Social-Media-Kanälen mit dem Hashtag #MLxMoholy
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