"Statements" von 25.11.- 08.12.2020 Beleuchtete Außenfassade FUHRWERKSWAAGE Kunstraum
Museen sind wie alle anderen Kultureinrichtungen derzeit geschlossen. Dabei haben gerade diese Häuser, wie auch Kunsthallen und viele Kunstvereine, besondere Voraussetzungen: sie haben Raum. Also genug Platz, den Besuchern einen coronabedingten Abstand zu garantieren. Und sie haben Zulassungsbeschränkungen, häufig muss man sich zuvor anmelden. Ohnehin gibt es in den meisten Ausstellungen eine Art Parcours, also eine Chronologie, die das jeweilige Haus zum Besuch einer Präsentation empfiehlt. D.h., die Besucher bewegen sich in eine Richtung. Diese wird mitunter sogar eingefordert. Dies reduziert ungewünschte Begegnungen nahezu völlig. Dies im Unterschied zu Supermärkten und Baumärkten beispielsweise, dort gibt es keine Einbahnregelung. Jeder bewegt sich nach Gusto – nahe Begegnung inbegriffen.
Bisher fehlt jede stichhaltige Begründung, warum gerade die Kultureinrichtungen, Orte also, die die Einhaltung von Abstandsregeln garantieren können, schließen müssen. Wenn dann zur Ankündigung des Lockdowns die Kulturinstitutionen zusätzlich noch unter Freizeitgestaltung subsummiert werden, dann kommt zur Betroffenheit der Leiter von Museen etc. noch die völlige Fassungslosigkeit. Zumal in manchen Bundesländern die Kultureinrichtungen in einer Reihe mit Spaßbädern und Massagestudios gelistet werden. Auch wenn dies inzwischen korrigiert wurde, der entstandene Schaden ist noch nicht absehbar. Dies belegen u.a. Äußerungen aus der Zielgruppe, in der wir die ‘zu Interessierenden‘ einordnen. Dass Kultur zuallererst Bildung ist wird schwieriger zu vermitteln.
Vor diesem Hintergrund entstand die Initiative, Leiter*innen von Museen, Kunstvereinen und Kunsthallen kurzfristig um ein knappes Statement zur Rolle von Kultur in unserer Gesellschaft zu bitten. Da wir gerade coronabedingt auch Ausstellungen an der Außenfassade der Halle präsentieren wollen, sollte dies der Start für die neue Reihe sein. Dankenswerterweise haben sechs Direktoren von Museen und Kunsthalle kurzfristig Statements abgegeben, die nun alle großformatig an unserer Außenwand angebracht sind.
Was ist Kultur?
Für jeden etwas anderes, einen Kanon gibt es nicht mehr, aber für mich ist klar: Kultur hat mit eigenem Engagement zu tun und mit (geistiger) Anstrengung: Kultur ist mehr als Unterhaltung.
Georg Elben, Direktor Skulpturenmuseum Glaskasten, Marl
Es mag Orte geben, in denen Kultur als Luxus gewertet wird. In Köln, der einzigen Millionenstadt in Deutschland mit zwei Jahrtausenden urbaner Tradition, ist sie allgegenwärtig, scheint im weitetesten Sinne selbstverständlich. Stätten, wie die Fuhrwerkswaage, leben Kunst und Kultur. Hoffentlich bleibt dieser Ort selbstverständlich!
Marcus Trier, Direktor Römisch-Germanisches Museum, Köln
Die Pandemie ist für alle eine sehr große Herausforderung.
Im Museum Ludwig mussten wir lernen, dass Fragestellungen, die uns vor Corona umtrieben, in der Krise an Dringlichkeit zugenommen haben. Wer ist beispielsweise unsere Öffentlichkeit und für wen ist unsere Arbeit relevant?
Yilmaz Dziewior, Direktor Museum Ludwig, Köln
Fuhrwerkswaage? Reißt sie endlich ab! Sürth braucht keine Kunst. Hier reichen Amazon, Netflix und ein bisschen Karneval. Kultur ist für Köln so unwichtig wie der Regenwald für’s Weltklima und Corona ist nur eine Grippe…
‘The Times They Are a Changing’
Stefan Kraus, Kolumba, Köln
„Kunst ist immer zuallererst die Fähigkeit die Welt und die Dinge in ihr grundsätzlich anders zu sehen, als wir das üblicherweise gewohnt sind.
Die Kraft, die aus diesem differenziellem Sehen erwächst brauchen wir gerade jetzt, in diesen bleiernen Zeiten ganz besonders, um daraus Perspektiven für eine grundsätzlich andere Zukunft zu entwickeln“.
Stephan Berg, Intendant Kunstmuseum Bonn
Ohne Kunst und Kultur wäre es still und finster, trüb und hässlich. Sie ist der Schmierstoff der Menschen, der Raum für ihre Identität!
Darum kein Abriss der Fuhrwerkswaage!
Gregor Jansen, Direktor Kunsthalle Düsseldorf
Quelle: www.pr-koeln.de
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