Scheuermühlenteiche: Umweltamt spricht Angelverbot aus - PFT-Belastung aus dem Rhein-Sieg-Kreis wirkt sich bis nach Köln aus

stadt Köln LogoWeil der Enten- und Scheuerbach sowie die beiden vom Scheuerbach gespeisten Scheuermühlenteiche eine Belastung mit perfluorierten Tensiden (PFT) aufweisen, spricht das Umwelt- und Verbraucherschutzamt der Stadt Köln ein Angelverbot aus. Untersuchungen haben ergeben, dass die Fische in den Teichen das PFT aufgenommen haben und daher nicht mehr für den Verzehr geeignet sind.

Das Umweltamt hatte bereits im Juli eine Untersuchung der in den Teichen vorkommenden Fische vornehmen lassen. Mit den betroffenen Angelvereinen hatte das Umweltamt damals vereinbart, dass Fische zwar gefangen, aber nicht verzehrt, sondern bis zum Vorliegen der Untersuchungsergebnisse eingefroren werden.

Die Analyse der gefangenen Fische und die humantoxikologische Bewertung der Untersuchungsergebnisse sind nunmehr abgeschlossen. Das hiermit beauftragte Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz kommt zu dem Ergebnis, dass "unter Betrachtung aller zurzeit vorhandenen Informationen und aus Gründen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes auf den Verzehr von Fischen aus den Scheuermühlenteichen verzichtet werden sollte".

Der betroffene Angelsportverein und der Rheinische Fischereiverband wurden informiert. Zusätzlich werden Schilder rund um die Scheuermühlenteiche angebracht, die auf das Verbot und die Gewässerbelastung hinweisen. Die während des Verzehrverbots gefangenen und eingefrorenen Fische dürfen nicht verzehrt werden und sind über den Hausmüll zu entsorgen.

Die Ursache für die Verschmutzung ist PFT-haltiger Löschschaum, den die Flughafenfeuerwehr bis vor einigen Jahren bei Übungen verwendet hatte. Dieser versickerte über Jahrzehnte in einem zum Flughafen gehörenden, auf dem Gebiet des Rhein-Sieg-Kreises liegenden Feuerlöschübungsbecken und gelangte über das Grundwasser in den Enten- und Scheuerbach und somit letztlich in die beiden Scheuermühlenteiche.

Perfluorierte Tenside sind synthetisch hergestellte, langlebige organische Chemikalien, die in der Natur nicht vorkommen. Die Industriechemikalie gilt als nicht abbaubar, ist für Mensch und Tier gefährlich und steht im Verdacht, krebserregend zu sein.

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Sabine Wotzlaw / http://www.stadt-koeln.de

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