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12. November 2015 W-film „A man can make a difference“

a man can make a differenzDas war kaltblütiger Massenmord und ich kann das beweisen.“ Mit diesen Worten wurde Benjamin Ferencz vor 70 Jahren zum Chefankläger im Nürnberger Einsatzgruppen-Prozess gegen die Mordbanden der SS.

Ein kleiner Mann, der bis heute mit einer großen Mission um die Welt reist. Denn Benjamin Ferencz ist mehr als eine lebende Legende. Die Erlebnisse von damals wurden für ihn zur treibenden Kraft im unermüdlichen Kampf gegen Kriegsverbrechen. „Wir müssen zu Recht und Gesetz zurückkehren anstelle von Kriegen – andernfalls werden wir die ganze Welt zerstören“, lautet seine Vision für ein friedlicheres Zusammenleben. Sein Mittel: Die Durchsetzung eines Internationalen Strafgerichtshofs, wie es ihn seit 2002 in Den Haag gibt. Auf dem Weg dorthin hätten ihn viele für verrückt erklärt, so Ferencz, aber wenn der Haupteingang verschlossen sei, komme er eben durchs Fenster. So spricht ein heute 95-Jähriger, dem man nach diesem Film beinahe alles zutraut.

»In der Öffentlichkeit wird Benjamin Ferencz meist auf seine Rolle als letzter lebender Chefankläger reduziert. Mich hat der Mensch hinter diesem Bild und seine persönliche Geschichte interessiert und das veranlasste ihn, sich mir gegenüber zu öffnen. So entstand – auch für mich – ein Begreifen, was einen Menschen antreibt, mit über 90 Jahren mit einer Mission um die Welt zu reisen. „Never give up!“ ist Bens Motto – eine große Ermutigung für uns alle.« Ullabritt Horn, Regisseurin

„A man can make a difference“ startet am 12. November 2015 zum 70. Jahrestag der Nürnberger Prozesse im Kino.

Filmwebseite & Kinotermine: www.amancanmakeadifference.wfilm.de

Quelle Text/Foto: © 2015 W-film