in focusgalerie - Magie der Photographie #35

35"Seit den medienbewussten 1970er Jahren spricht man auch vom "Medium Fotografie" als Ausdruck dafür, dass man nun dem Foto über das Abbild hinaus reichende Funktionen zuerkennt. Es hat nicht nur dienende und vermittelnde Aufgaben, sondern ist selbst auch eine Stück "Realität" - Medienrealität. Fotos verändern die Welt, indem sie die Anschauung und Einstellung ihr gegenüber verändern. Insofern schaffen sie auch eine neue Welt: "The Medium is the Massage", so das damalige Credo des kanadischen Soziologen Marshall McLuhan.
Diesen schon erweiterten Foto-Rahmen sprengt Karl Martin Holzhäusers Fotografie-Ansatz noch einmal auf, denn er vernachlässigt sowohl die bewährten ikonischen, abbildenden, als auch die symbolischen Eigenschaften des Fotos. ... Holzhäuser verfolgt demgegenüber einen "generativen" Ansatz und schließt sich einer Bielefelder Gruppe an, die die Idee bereits 1968 in einer Ausstellung manifestiert. Er inszeniert eine Bildwelt, die es so bis dahin nicht gab und er verwirklicht die Idee, aus dem Fotoprozess selbst heraus ein Bild der Zeit zu schöpfen" (Foto oben: farbiges Licht auf Colorpapier, 2003 aus einer Serie von 12 Unikaten, 30 x 30 cm, signiert).

So kompliziert die Entstehung eines Werkes von Karl Martin Holzhäuser erscheinen mag, so unkompliziert und liebenswürdig ist er im Umgang. Das oben abgebildete Werk lebt schon seit vielen Jahren mit uns, begleitete uns bei großen Umzügen und fand stets seinen Platz an einer exponierten Stelle in unseren Wohnräumen.

" ... Holzhäuser ist auf der ständigen Suche nach diesem latenten Bild der Zeit durch eine Fotografie, die sich nicht damit zufrieden gibt, die Welt, wie sie ist oder wie sie erscheint, abzubilden oder darzustellen. Seine Fotos wollen nicht sichtbar machen, sondern sichtbar sein. ... Holzhäuser arbeitet im Dunkeln. Aber sein Medium ist das Licht." Gottfried Jäger, August 2004

Karl Martin Holzhäuser (* 18. Februar 1944 in Gardelegen) ist ein deutscher Fotograf und Hochschullehrer. 1965/66 studierte er an den Werkkunstschulen Darmstadt und Saarbrücken bei Oskar Holweck, danach studierte er bis 1969 an der Universität der Künste in Berlin bei Kilian Breier. 1970 begann er an der Fachhochschule Bielefeld zu unterrichten, wo er 1975 zum Professor für Fotografie berufen wurde. Er wird von Kunstkritikern zusammen mit seinem langjährigen Mentor Gottfried Jäger als einer der bedeutendsten Vertreter der generativen bzw. konkreten Fotografie erachtet.

Anfragen zu Arbeiten von Karl Martin Holzhäuser oder für einen Besuchstermin können Sie gerne telefonisch oder per Mail an arnold@infocusgalerie.com stellen.

in focus Galerie - B. Arnold
Hauptstraße 114
50996 Köln
www.infocusgalerie.com

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