Digitalkompetenzen für Auszubildende mit und ohne Behinderung. Forschungsprojekt zur Inklusion sucht Unternehmen als Partner

TH Koeln logoDigitale Expertise und soziale Kompetenzen sind wesentlich für einen erfolgreichen Berufseinstieg. Für die (Re-)Integration in den ersten Arbeitsmarkt erweisen sie sich oft als Hürde. In einem gemeinsamen Forschungsprojekt zur beruflichen Bildung entwickeln das Berufsförderungswerk Köln, die TH Köln und die Hochschule Niederrhein Methoden, wie diese Kompetenzen in Tandems von Auszubildenden mit und ohne Beeinträchtigung erworben werden können.

Firmen, die sich mit ihren Azubis an dem Projekt beteiligen möchten, werden noch gesucht. Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Auszubildende können sich auf einer Veranstaltung über das Vorhaben informieren.

Am 26. November 2019, ab 15.00 Uhr
im Berufsförderungswerk Köln gGmbH, Martinsweg 11, 50999 Köln

„Damit Menschen den Anforderungen einer digitalisierten Arbeitswelt wie projektorientiertes Arbeiten in wechselnden Teams, agile Arbeitsprozesse und der Wegfall von Routinetätigkeiten gerecht werden können, muss berufliche Ausbildung modernisiert werden. Immer wichtiger werden digitale Kommunikation, Lerntechniken und der Umgang mit Diversität“, sagt Prof. Dr. Isabel Zorn vom Institut für Medienforschung und Medienpädagogik der TH Köln. Dem prognostizierten Fachkräftemangel müsse mit einer adäquaten Ausbildung für alle Menschen – mit und ohne Beeinträchtigungen – entgegen getreten werden. „Wir werden deshalb im Forschungsvorhaben IDiT – Including.Digital.Twins den Erwerb von erweiterter Medienkompetenz mit Inklusionskompetenz verknüpfen“, so Zorn weiter.

Geplant sind Tandems aus Rehabilitandinnen und Rehabilitanden, die sich zurzeit beim Berufsförderungswerk Köln der Diakonie Michaelshoven zu Kaufleuten für Büromanagement umschulen lassen, und aus Auszubildenden in Unternehmen. Gemeinsam erhalten sie ein Training mit Inhalten wie Datenschutz und -sicherheit, Barrierefreiheit im Netz und Medienkompetenz. Zudem sollen sie digitale Lernmedien zu einem Ausbildungsthema wie der Buchhaltung selbst entwickeln und dabei die im Training erlernten Kompetenzen direkt anwenden.

„Unsere Grundannahme ist, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der inklusiven Tandems in hohem Maße voneinander profitieren und lernen. Die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden sind Menschen zwischen 25 und 50 Jahren, die vor ihrer Behinderung langjährige Erfahrung im Berufsleben erworben haben. Damit können sie den Auszubildenden bei den Themen Berufseinstieg und sozialer Kompetenz zur Seite stehen. Die Auszubildenden wiederum bringen als ‚Digital Natives‘ ihre Medienaffinität und praktische Erfahrung in das Projekt ein“, sagt Rachel Knauer, Projektleiterin beim Berufsförderungswerk Köln.

Nach der erfolgreichen Erprobung und Evaluation des Konzepts soll das Vorgehen in weiteren Unternehmen, bei Berufsförderungswerken und anderen an der Berufsbildung beteiligten Akteuren etabliert werden. „Um eine langfristige Vernetzung und einen stetigen Wissenstransfer sicherzustellen, soll im Projekt auch eine Online- Community aufgebaut werden, die als bundesweites Netzwerk von Rehabilitandinnen und Rehabilitanden, Auszubildenden mit und ohne Behinderung und Unternehmen wirkt. Derartige Vernetzungen und Kollaborationen gibt es strukturell in der Berufsbildung bisher nicht“, so Prof. Dr. Werner Heister vom SO.CON - Institut für Forschung und Entwicklung in der Sozialen Arbeit der Hochschule Niederrhein.

Unternehmen, die ihre Auszubildenden für die Tandems und das Medientraining anmelden möchten, können unter r.knauer@bfw-koeln.de Kontakt mit den Projektpartnern aufnehmen. Das Training wird in den Räumlichkeiten des Berufsförderungswerks Köln in Rodenkirchen sowie auf dem Campus Südstadt der TH Köln stattfinden. Umfang und Dauer des Trainings sollen in enger Abstimmung mit den beteiligten Unternehmen definiert werden.

Das Vorhaben IDiT – Including.Digital.Twins. Inklusion durch digitale Medien in der beruflichen Bildung“ wird im Rahmen des Programms „Digitale Medien in der beruflichen Bildung“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert. Die Praxispartner im Forschungsprojekt sind die Scheidt & Bachmann GmbH, die SMS group, die Handwerkskammer Aachen und StädteRegion Aachen.

Weitere Informationen: www.idit.online

Die TH Köln zählt zu den innovativsten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften. Sie bietet Studierenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland ein inspirierendes Lern-, Arbeits- und Forschungsumfeld in den Sozial-, Kultur-, Gesellschafts-, Ingenieur- und Naturwissenschaften. Zurzeit sind mehr als 26.000 Studierende in rund 100 Bachelor- und Masterstudiengängen eingeschrieben. Die TH Köln gestaltet Soziale Innovation – mit diesem Anspruch begegnen wir den Herausforderungen der Gesellschaft. Unser interdisziplinäres Denken und Handeln, unsere regionalen, nationalen und internationalen Aktivitäten machen uns in vielen Bereichen zur geschätzten Kooperationspartnerin und Wegbereiterin.

Die Hochschule Niederrhein ist mit derzeit 14.500 Studierenden eine der größten und leistungsfähigsten Hochschulen für angewandte Wissenschaften Deutschlands mit Standorten in Krefeld und Mönchengladbach. Ihr Profil in Lehre und Forschung verbindet Technik und Gesellschaft. Mit über 80 Bachelor- und Masterstudiengängen eröffnet sie jungen Menschen Perspektiven. Dank einer problem- und transferorientierten Forschung ist sie innovativer Impulsgeber für die Unternehmen der Region und sorgt dafür, dass unsere Gesellschaft gut vorbereitet an Herausforderungen herangehen kann. Die Hochschule Niederrhein wurde 1971 gegründet. Ihre Wurzeln reichen zurück bis ins Jahr 1855, als die Crefelder Höhere Webeschule gegründet wurde.

Im Berufsförderungswerk Köln machen Menschen eine Umschulung, die aus gesundheitlichen Gründen nach Unfall oder Krankheit ihre bisherige Tätigkeit nicht mehr ausüben können. Seit der Gründung 1969 haben fast 30.000 Rehabilitanden die Ausbildung in z. Zt. 40 Berufen erfolgreich durchlaufen und so den Weg zurück in die Arbeitswelt gefunden. Das Berufsförderungswerk Köln erfüllt diesen volkswirtschaftlichen Auftrag im Verbund der Diakonie Michaelshoven, dem mit 2.600 Mitarbeitern größtem diakonischen Unternehmen in der Region.

Quelle: www.th-koeln.de

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