Yilmaz Dziewior bleibt Direktor des Museum Ludwig - Oberbürgermeisterin schlägt dem Rat Vertragsverlängerung bis 2032 vor

yilmazDr. Yilmaz Dziewior bleibt Direktor des Museum Ludwig. Oberbürgermeisterin Henriette Reker wird dem Hauptausschuss des Rates eine Vertragsverlängerung bis zum 31. Oktober 2032 vorschlagen.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker zeigt sich hocherfreut, mit Yilmaz Dziewior einen ausgewiesenen und international sehr gut vernetzten Experten für zeitgenössische Kunst am Museum Ludwig zu behalten.   

„Yilmaz Dziewior hat mit seiner Arbeit wesentlich dazu beigetragen, dass die Stadt Köln weiterhin als Kunststadt international anerkannt ist und das Museum Ludwig mit seiner herausragenden Sammlung auch in Zukunft mit hochkarätigen Ausstellungen glänzen kann“, unterstreicht Reker und stellt fest: „Es ist großartig, dass er seine wissenschaftlich fundierte Arbeit an aktuellen Diskursen, die zum internationalen Renommee des Museum Ludwig beiträgt, nun weiterführen kann. Nicht von ungefähr ist er zum Kurator des Deutschen Pavillons für die Biennale von Venedig 2022 berufen worden.“ Reker ergänzt: „Yilmaz Dziewior verfügt nicht nur über eine große internationale Reputation und Anerkennung in der Kunstwelt. Seine Vertragsverlängerung erfolgt auch in großer Übereinstimmung mit der Peter und Irene Ludwig Stiftung und der Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig.“

Yilmaz Dziewior ist seit dem 1. Februar 2015 Direktor des Museum Ludwig in Köln. „Er hat in seiner bisherigen Amtszeit die Sammlung des Museums kontinuierlich ausgebaut und mit dieser Arbeit sowie dem Ausstellungsprogramm gezeigt, dass er an gesellschaftlich relevanten Fragestellungen arbeitet. Er legt einen Fokus auf außereuropäische Kunst und setzt sich in experimentellen Formaten mit der Institution Museum auseinander. Die Vertragsverlängerung würdigt die großartige Arbeit von Yilmaz Dziewior und seinem Team hier am Museum Ludwig. Ich bin sehr froh, dass es gelungen ist, Dziewior auch weiter in Köln zu halten. Ich gratuliere sehr herzlich“, so Susanne Laugwitz-Aulbach, Beigeordnete für Kunst und Kultur der Stadt Köln.

„Es freut mich sehr, die nächsten Jahre weiterhin für die Geschicke des Museum Ludwig verantwortlich zu sein. Ich sehe die Verlängerung meines Vertrages auch als Zustimmung zu meiner bisherigen Arbeit am Museum Ludwig, das mit seiner herausragenden Sammlung und dem exzellenten Team zu den führenden Institutionen der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts zählt. In den letzten Jahren ist es uns gelungen, die Sammlung und das Ausstellungsprogramm noch mehr für außereuropäische, weibliche und queere Positionen zu öffnen. Dabei versteht sich das Museum Ludwig dezidiert sowohl als lokale, städtische Institution wie auch als globaler Akteur im internationalen Kunstgeschehen. Unser Ziel wird es sein, in den nächsten Jahren ein noch vielfältigeres und breiteres Publikum als bisher anzusprechen. Hierbei wird die digitale Weiterentwicklung unserer Angebote ebenso wichtig sein, wie die analoge Vermittlungsarbeit vor Ort“, so Yilmaz Dziewior zu seiner Vertragsverlängerung als Direktor des Museum Ludwig.


Der 1964 in Bonn geborene Yilmaz Dziewior leitete von 2009 bis 2015 das Kunsthaus Bregenz (KUB), das im Ausstellungsbetrieb zeitgenössischer Kunst eine führende Rolle in Europa spielt. Für die Kunst-Biennale Venedig 2015 kuratierte Dziewior als Kommissär den Beitrag im österreichischen Pavillon. Vor seiner Tätigkeit in Bregenz war er acht Jahre Direktor des Kunstvereins in Hamburg und lehrte parallel als Professor für Kunsttheorie an der dortigen Hochschule für bildende Künste.

Anfang Mai 2020 wurde Dziewior von Außenminister Heiko Maas als Kurator des offiziellen deutschen Beitrags für die 59. Biennale di Venezia 2021 berufen. Diese wurde in der Zwischenzeit wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr auf 2022 verschoben.

Dziewiors Arbeit zeichnet sich durch ein dezidiertes Interesse an gesellschaftlichen Fragestellungen aus, wobei in diesem Zusammenhang besonders seine Beschäftigung mit identitätspolitischen und kulturellen Zuschreibungen hervorzuheben ist. Vor diesem Hintergrund hat er sich vermehrt mit Künstlerinnen und Künstlern aus Afrika (Bodys Isek Kingelez, Pascale Marthine Tayou), Lateinamerika (Diango Hernandez, Cildo Meireles, Gabriel Orozco) und Asien (Ai Weiwei, Danh Vo, Haegue Yang) in großen Einzelausstellungen beschäftigt.

Yilmaz Dziewior verfolgt einen interdisziplinären Ansatz, der vor allem bei Ausstellungen und Projekten über Architektur (Arno Brandlhuber, raumlabor Berlin, Kuehn Malvezzi, Eckhard Schulze-Fielitz) sowie Theater- und Tanz (René Pollesch, She She Pop, Yvonne Rainer) sichtbar wird. Eine Grundprämisse seiner Vorgehensweise ist die Analyse des jeweiligen Kontextes, die sowohl in seinen experimentellen Formaten „Hier & Jetzt im Museum Ludwig“ als auch in den Projekten der KUB Arena in Bregenz wie in seiner Insert-Reihe für den Hamburger Kunstverein zum Ausdruck kommt.

Dziewiors Texte erschienen regelmäßig in „Artforum“ (New York), „Camera Austria“ (Graz) und „Texte zur Kunst“ (Berlin). Er hat über 50 Bücher und Kataloge zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts herausgegeben und für Institutionen wie Stedelijk Museum Amsterdam, Hamburger Kunsthalle, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, und Museum of Contemporary Art, Los Angeles, Katalogbeiträge verfasst.

In den letzten 20 Jahren hat Yilmaz Dziewior unter anderem mit Yael Bartana, Cosima von Bonin, VALIE EXPORT, Harun Farocki, Andrea Fraser, Wade Guyton, Barbara Kruger, Paul McCarthy und Ed Ruscha bei großen Einzelausstellungen zusammengearbeitet. Zu seinen Gruppenausstellungen zählen „Formalismus. Moderne Kunst, heute“, „This Place is My Place – Begehrte Orte“, „Wessen Geschichte“, „So machen wir es. Techniken und Ästhetik der Aneignung“, „Liebe ist kälter als das Kapital“ und „Wir nennen es Ludwig“.

Quelle: www.museum-ludwig.de
Bildcredit: Porträt Yilmaz Dziewior Foto: Falko Alexander

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