Meisterwerke, Marodeure, Museen Zur aufregenden Provenienz von zwei Malewitsch-Bildern im Museum Ludwig
Meisterwerke, Marodeure, Museen Zur aufregenden Provenienz von zwei Malewitsch-Bildern im Museum Ludwig
Vortrag zur Ausstellung
Russische Avantgarde im Museum Ludwig – Original und Fälschung
Fragen, Untersuchungen, Erklärungen
Verlängerung der Ausstellung bis zum 7. Februar 2021
Meisterwerke, Marodeure, Museen. Zur aufregenden Provenienz von zwei Malewitsch-Bildern im Museum Ludwig lautet der Titel des Vortrags der niederländischen Journalistin Hella Rottenberg in der Reihe KunstBewusst. Der Vortrag in deutscher Sprache beginnt um 19 Uhr als Livestream auf dem YouTube Kanal der kunstfreunde.koeln unter https://kunstfreunde.koeln/events/.
Hella Rottenberg recherchierte über die geschmuggelte Sammlung des berühmten Literaturwissenschaftlers Nikolaj Chardschijew (1903-1996), Freund von Künstlern wie Kasimir Malewitsch und El Lissitzky. Mit über 90 Jahren ließ er sich überzeugen, in den Westen zu gehen, wo ein heftiger Verteilungskampf um seine Sammlung begann. Eines mehrerer Gemälde von Malewitsch aus der Sammlung, Suprematistische Komposition (1915), wurde noch zu Lebzeiten des greisen Exilanten von der Kölner Galerie Gmurzynska Peter Ludwig angeboten, der es für das Museum Ludwig erwarb. Das Werk ist das zweite und letzte abstrakte Malewitsch-Gemälde in der Sammlung von Peter Ludwig: das erste, Supremus 38, hatte Ludwig bereits 1978 erworben - es hatte ebenfalls eine äußerst bemerkenswerte Provenienz.
Hella Rottenberg ist eine niederländische Journalistin, die von 1991–1994 für die Tageszeitung De Volkskrant aus Moskau berichtete. Nach ihrer Rückkehr hat sie in Amsterdam die Schmuggel- und Plünderungs-Affäre der Sammlung Nikolaj Chardschijew recherchiert und ein Buch darüber publiziert. Ihr letztes Buch handelt von der Geschichte der deutschen Zigarrenfabrik ihres Großvaters Isay Rottenberg, die von den Nationalsozialisten konfisziert wurde.
Die Ausstellung Russische Avantgarde im Museum Ludwig – Original und Fälschung. Fragen, Untersuchungen, Erklärungen ist bis zum 7. Februar 2021 verlängert. Wir hoffen, dass das Museum am 12. Januar wieder öffnen kann. Auf der Website des Museum Ludwig ist ein Film und eine Bildergalerie zur Ausstellung abrufbar.
Der Katalog ist in 2. Auflage erschienen und kann für 29,80 Euro über den Buchhandel bezogen werden.
Bildcredit:
Kasimir Malewitsch
Suprematistische Komposition, 1915
Museum Ludwig, Köln
Foto: Rheinisches Bildarchiv, Köln
Quelle: www.museum-ludwig.de
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