Ausstellung Schlaflabor & Traumfabrik - Von Schlaf und Schlaflosigkeit, Traum und Alptraum im Zündorfer Wehrturm

Schlaflabor AUnter diesem Titel präsentieren die Kunstvereine 68elf e.V. (Köln) und Eulengasse e.V. (Frankfurt am Main) im Museum Zündorfer Wehrturm gemeinsam rund 30 individuelle künstlerische Positionen in unterschiedlichsten Medien wie Malerei und Grafik, Objekt und Rauminstallation, Fotografie und Video.

Rund ein Drittel seines Daseins verschläft der Mensch. Verschwendung von Lebenszeit? Der Schlaf, der antiken Mythologie nach Zwilling des Todes und in Götterhand liegend, befindet sich allgemein auf dem Rückzug. Immer mehr Menschen nehmen heute pharmazeutische Muntermacher zu sich, um länger durchzuhalten. Andere würden gern schlafen, können es aber nicht und greifen daher ebenfalls zu Medikamenten.

Die durchschnittliche Schlafdauer der US-Amerikaner beispielsweise nimmt ständig ab. Für eine weltweit steigende Zahl von Menschen, die mehrmals nachts aufwachen, um ihre E-Mails zu checken, ist Schlaf inzwischen zu einer Art "sleep mode" verkümmert, einem lästigen Bereitschaftsmodus. Die Unzahl der Informationen und Impulse, denen wir mehr oder weniger freiwillig ausgesetzt sind, erfordert nahezu pausenlos unsere Aufmerksamkeit, will uns möglichst 24 Stunden am Tag wach und auf Trab halten: als permanent erreichbare und aktivierbare Mitarbeiter, Kommunikatoren und Konsumenten.

Insgesamt weist die Statistik zur „neuen Schlaflosigkeit“ rund 80 schlafmedizinische Diagnosen auf. Gleichzeitig wird an der Entwicklung von Technologien gearbeitet, die mittels riesiger Spiegel im Orbit das Sonnenlicht so reflektieren sollen, dass Teile der Erdoberfläche künftig rund um die Uhr taghell erleuchtet bleiben.

kisters rtikelEindringlich mahnende Stimmen werden inzwischen laut: So sieht beispielsweise der Essayist Jonathan Crary, von Haus aus Kunsthistoriker(!) an der New Yorker Columbia University, im Schlaf das letzte menschliche Bedürfnis, das sich – anders als Hunger, Durst oder sexuelles Verlangen – derzeit noch nicht weitgehend steuern und umfassend ausbeuten lässt. Crary stellt sich dagegen leidenschaftlich auf die Seite eines Geistes, der nicht dem Effizienzkalkül unterliegt – und damit gegen technische wie ökonomische Mächte. Er plädiert eindringlich dafür, den Schlaf als letztes Refugium des Träumens von einer anderen – besseren – Welt zu retten.

Schlaf und Schlaflosigkeit, Traum und Alptraum sind zudem ebenso klassische wie zeitlose Themen in Literatur, Film, Musik und nicht zuletzt auch in der Bildenden Kunst. Sie lassen praktisch unbegrenzten Raum zur kreativen Umsetzung in jeglicher Form, jeder Technik und verschiedensten Medien. Auch dies Motiv und Inspiration zugleich für die Künstler der befreundeten Kunstvereine 68elf e.V. aus Köln und Eulengasse e.V. aus Frankfurt, dem weiten Themenkreis in diesem Herbst eine umfangreiche gemeinsame Ausstellung im Zündorfer Wehrturm zu widmen, die in modifizierter Form im Frühjahr 2017 auch am Main zu sehen sein wird.

Ausstellungsdauer bis 06. November 2016

Geöffnet:
mittwochs und samstags 15-18 Uhr
sonntags 14-18 Uhr

Museum Zündorfer Wehrturm
Hauptstraße 181
51143 Köln-Zündorf

Quelle: 68elf e.V. c/o Jürgen Bahr, Helmholtzstraße 6, 50825 Köln-Ehrenfeld, www.68elf.de

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