Am Martinstag das Tierwohl nicht vergessen

Tasso logoStimmungsvoll leuchten die Laternen, der Gesang des berühmten Martinsliedes erklingt, und die traditionellen Feuer werden entzündet. Später wird zu Hause der alljährliche Gänsebraten auf den Tisch kommen. Jedes Jahr feiern die Menschen rund um den 11. November das Fest zu Ehren des heiligen Martin von Tours, der der Legende nach seinen Mantel mit einem Bettler teilte, um ihn vor dem Erfrieren zu retten. Leider bedeuten diese Feiern für viele Tiere großes Leid. Denn bei den Feuern sterben häufig Wildtiere, die in den meist schon Tage vorher aufgetürmten Reisighaufen Unterschlupf gefunden haben. Und auch die jährlich in Massen gezüchteten Martinsgänse wurden nicht selten unter tierschutzwidrigen Bedingungen großgezogen.

„Die Gänse werden oftmals in großen Gruppen auf engstem Raum in sogenannten intensiven Stallhaltungen, teilweise auch in Käfigen, gehalten. Die Schlachtreife wird durch künstliches Licht und Kraftfutter gefördert. Häufig stammt das angebotene Gänsefleisch aus der in Deutschland verbotenen Stopfleberproduktion“, kritisiert Mike Ruckelshaus, Leiter Tierschutz Inland bei TASSO.

Dass solch eine tierquälerische Haltung immer noch möglich ist, liegt an der fehlenden Gesetzesgrundlage. „Mindestanforderungen zur Haltung von Gänsen existieren weder in der deutschen Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung, noch auf EU-Ebene. Zwar wurde 1999 eine Europaratsempfehlung für Hausgänse angenommen, diese ist jedoch nicht rechtsverbindlich“, sagt der Tierschutzexperte. Leider wird es auch auf absehbare Zeit keine Haltungsvorschriften für Gänse in Deutschland geben. Dies hat die Bunderegierung kürzlich in einer Antwort auf eine Bundestagsanfrage (Drs. 18/9976) von BÜNDNIS90 / DIE GRÜNEN mitgeteilt, in der sie erklärte, dass sie die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung derzeit nicht um weitere Tiere erweitern wolle.

Wenn Sie diesem Tierleid bewusst entgegenwirken möchten, finden Sie im Internet viele leckere vegetarische und vegane Alternativen. Wer dennoch nicht auf den Gänsebraten verzichten will, sollte Gänse aus ökologischer und regionaler Erzeugung kaufen. Gesetzlich geschützte Kennzeichnungen wie beispielsweise „Freilandhaltung“, „bäuerliche Freilandhaltung“ oder „ökologische Tierhaltung“ stehen für eine artgerechte Haltung mit Auslauf.

Sorgsamkeit bei den traditionellen Feuern rettet Tierleben

Der Brauch des Martinsfeuers soll Licht ins Dunkle bringen und steht meist am Ende der Laternenumzüge. Besonders für Kinder ist das ein ganz besonderes Erlebnis. Damit allerdings keine Tiere durch das Feuer sterben, ist es wichtig das Brennmaterial erst kurz vor dem Anzünden aufzuschichten. Um ganz sicher zu gehen, dass sich nicht doch ein Lebewesen versteckt hat, sollten Sie das Holz vor dem endgültigen Anfeuern auch noch einmal umschichten, so werden die Tiere aufgescheucht und können sich in Sicherheit bringen. Vor allem für Igel ist das lebenswichtig, denn sie rollen sich bei Gefahr zum eigenen Schutz zusammen und bleiben unbewegt liegen, statt wegzulaufen.

Schon mit diesen kleinen Taten können Sie viel Tierleid verhindern und somit an Sankt Martins gute Taten anknüpfen.

© Copyright TASSO e.V.

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