40. Jahrestag des Unfalls im Atomkraftwerk Gundremmingen - Protestaktion: Atomkraftgegner fordern Aus für Block C

umweltMünchen, 12. Januar 2017 – Am 13. Januar jährt sich der schwerste AKW-Unfall in der deutschen Geschichte in Block A des Atomkraftwerks Gundremmingen zum 40. Mal. Anlässlich dieses Jahrestags weisen AtomkraftgegnerInnen mit einer Protestaktion darauf hin, dass auch die noch verbliebenen Reaktorblöcke B und C ein immenses Risiko darstellen.

Im April 2016 war in Block B Schadsoftware an einem Computer entdeckt worden, der zur Brennelemente-Lademaschine gehört. Block C musste diese Woche wegen eines Lecks im Sicherheitsbehälter abgeschaltet werden.

Gundremmingen ist der einzige verbleibende AKW-Standort in Deutschland mit einem Siedewasserreaktor, alle anderen wurden nach Fukushima aufgrund von Sicherheitsdefiziten abgeschaltet. „Das Atomkraftwerk Gundremmingen ist eine tickende Zeitbombe, die sofort gestoppt werden muss“, so Christina Hacker, Vorstand im Umweltinstitut München. Das Not- und Nachkühlsystem genüge nicht den Sicherheitsanforderungen für Atomkraftwerke, auch der Reaktordruckbehälter entspreche nicht dem Stand von Wissenschaft und Technik. „Jüngste Störfälle wie der Fund eines defekten Brennelements und eine Leckage im Sicherheitsbehälter bestätigen die Dringlichkeit. Deshalb fordern wir, dass Block C noch in diesem Jahr abgeschaltet wird“, erklärt Hacker.

Bisher ist jedoch lediglich geplant, Block B Ende 2017 vom Netz zu nehmen. Block C soll noch bis Ende 2021 weiterbetrieben werden. Die Anti-Atom-Organisationen .ausgestrahlt und Umweltinstitut München sowie die Bürgerinitiative FORUM fordern unter dem Motto „Wer B sagt, muss auch C sagen“ die Abschaltung beider Reaktoren noch im Jahr 2017.

Quelle: Umweltinstitut München e.V. | Landwehrstraße 64 a | 80336 München | www.umweltinstitut.org

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