"Zerbrechlicher Luxus" – Ausstellung wird verlängert / Weltweit größte Sammlung römischer und fränkischer Glasgefäße
Goldband-Parfümfläschchen, Trinkhörner, ein dreifarbiger Diatretbecher und viele andere Kostbarkeiten – fast 80.000 Besucher haben die Sonderausstellung "Zerbrechlicher Luxus" im Römisch-Germanischen Museum, Roncalliplatz 4, Köln-Innenstadt, bereits gesehen. Jetzt wird sie verlängert, die Meisterwerke der weltweit größten Sammlung römischer und fränkischer Glasgefäße sind noch bis zum 26. März 2017 zu sehen.
Glas ist der einzige künstlich erzeugte Stoff, den die Antike kannte. Bereits Mitte des 1. Jahrhunderts nach Christus produzierten Glasmacher in Köln Gebrauchs- und Luxusware. Später wurden die charakteristischen Schlangenfadengefäße und die bunt getupften Nuppengläser in Köln hergestellt. Sorgfalt und Geduld waren für Emaillemalerei ebenso notwendig wie für das mit Jagdszenen, mythologischen oder christlichen Darstellungen dekorierte Schliffglas. So manche Gläser tragen lateinische Trinksprüche und fordern den Nutzer auf: "Nimm die Schale der Freude", Mögst Du leben oder "Trinke und lebe gut immerdar"! Noch im Frühmittelalter war Glas gefragter Luxus, auch wenn das Formspektrum dem Geschmack der Franken entsprach – neben kunstvollen Rüsselbechern waren nun die fußlosen Tummler und Taumelbecher beliebt.
Die Ausstellung zeigt Glas auch im Kontext römischer und fränkischer Bestattungssitten und Glaubensvorstellungen und widmet sich darüber hinaus den Rohmaterialien und technischen Fertigkeiten der antiken Glasmacher. Ein Ausblick auf die nachantike Entwicklung von Glasgefäßen beschließt die Präsentation.
Das Römisch-Germanische Museum ist täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr und am KölnTag (1. Donnerstag im Monat) von 10 bis 22 Uhr geöffnet. Heiligabend, am 1. Weihnachtsfeiertag, an Silvester und am Neujahrstag bleibt es geschlossen.
Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Simone Winkelhog / http://www.stadt-koeln.de/
Foto © Rheinisches Bildarchiv Ensemble Glas, Balsamarien
