16.01.17 NIL YALTER - Kunst im Kontext #31, Vortrag D'Après "STIMMUNG" Kino im Museum Ludwig

kino im museumD’Après "STIMMUNG" ist der erste Ankauf eines Werkes einer türkischen Künstlerin im Museum Ludwig. Yilmaz Dziewior zum Ankauf: „Wir sehen es als unsere Aufgabe, in einer globalen Welt und einer zunehmend diversen Stadtgesellschaft auch die Sammlung eines Museums dahingehend auszurichten. Die Sammlung von Peter und Irene Ludwig zeichnet sich darin aus, dass sie schon früh begonnen haben, über den Tellerrand einer westlichen Kunstwelt hinauszuschauen. Hieran knüpfen wir gerne an. Seit den 1970er Jahren gehört Nil Yalter zu den wichtigsten Vertreterinnen des künstlerischen Feminismus und ich bin sehr glücklich, dass dank der Förderinitiative der Perlensucher dieser Ankauf ermöglicht werden konnte.“

Nil Yalters Zyklus D’Après "STIMMUNG" ist 1973 in Paris entstanden, unmittelbar nach einer Aufführung von Karlheinz Stockhausens Vokalwerk Stimmung. Stockhausens Komposition – ein Auftrag der Stadt Köln, 1968 vom Collegium Vocale Köln uraufgeführt – ist musikgeschichtlich bedeutend. Als das vermutlich erste Oberton-Werk eines westlichen Komponisten erschließt es Binnenklänge der menschlichen Stimme. Yalter verweist in ihrer siebenteiligen Assemblage auf Stockhausens strenges Formschema und visualisiert die von den Sängern angerufenen göttlichen Namen: vom hinduistischen Vishnu über den aztekischen Ueueteotl bis hin zu Jesus.

Nil Yalter wurde 1938 in Kairo, Ägypten geboren und wuchs in der Türkei auf. Sie studierte am Robert College in Istanbul und ging 1965 nach Paris, wo sie bis heute lebt und arbeitet. Seit ihrer ersten Einzelausstellung 1973 im Musée d’Art Moderne de la Ville de Paris wurde ihr Werk international in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt (u.a. ARTER space for art, Istanbul (2016), Armory Show, New York (2015), Art Cologne (2014), Centre Pompidou, Paris (2012)). Die Künstlerin arbeitet mit verschiedenen Medien wie Video, Malerei, Fotografie, Zeichnung und Multimediainstallationen, die sie immer wieder auch kombiniert.

Seit den späten 1960er Jahren hat Yalter einen künstlerischen Ansatz entwickelt, der wissenschaftlich-dokumentarische Recherchen in fiktive Erzählungen überträgt. Auf diese Weise können politische Themen wie Arbeitsmigration, kulturelle Identität und Geschlechterrollen mit neuen Blickwinkeln dargestellt werden. In ihre Arbeiten fließen sowohl soziale als auch anthropologische und ethnografische Überlegungen ein. Seit den 1970er Jahren gehört sie zu den wichtigsten Vertreterinnen des künstlerischen Feminismus.

Zu der Initiative Perlensucher am Museum Ludwig der Gesellschaft für Moderne Kunst e.V.

Im Jahr 2013 initiierte Anna Friebe-Reininghaus zusammen mit weiteren SammlerInnen die Perlensucher am Museum Ludwig. Das Engagement der Gruppe gilt dem jährlichen Ankauf einer oder mehrerer Papier-Arbeiten von Künstlern und Künstlerinnen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts für das Museum Ludwig. Gemeinsam mit der Direktion des Museums „tauchen“ die Mitglieder dieser Initiative in die Tiefen der Sammlung ein, sichten Lücken und sorgen für längst fällige Ergänzungen, indem sie diese Perlen in die Sammlung des Museums bringen.

Im Rahmen der von Perlensucher ermöglichten Neuerwerbung wird Nil Yalter am Montag, 16. Januar um 19 Uhr im Kino des Museum Ludwig einen Vortrag über ihr Werk D’Après "STIMMUNG" (1973) halten. Der Vortrag ist in englischer Sprache. Der Eintritt ist frei. Um vorherige Anmeldung unter anmeldung@gesellschaft-museum-ludwig.de wird gebeten.

NIL YALTER - Kunst im Kontext #31
Vortrag D'Après "STIMMUNG"
Montag, 16.01.17, 19 Uhr
Kino im Museum Ludwig

http://www.museum-ludwig.de/

In der Vortragsreihe Kunst im Kontext sind Künstlerinnen und Künstler im Jahr 2017 eingeladen, unter dem Obertitel „Künstlerische Praktiken“ über ihre Arbeit zu sprechen.
Nächster Termin: 6. März 2017, 19 Uhr: Marcel Odenbach
www.gesellschaft-museum-ludwig.de/programm/kunst-im-kontext

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