Straßenbrücke Deutzer Ring wieder komplett befahrbar - Letzte Sperren und Umleitungsschilder werden bis heute Abend abgebaut

stadt Koeln LogoDer Neubau der Straßenbrücke Deutzer Ring in Köln-Deutz ist bis auf einige Restarbeiten abgeschlossen. Damit steht Autofahrerinnen und Autofahrern mit zwei Spuren in jede Richtung die direkte Verbindung zwischen Severinsbrücke und Kalker Hauptstraße wieder komplett zur Verfügung. Nachdem in rund elfmonatiger Bauzeit bereits im Februar dieses Jahres der nördliche Teil des Brückenzwillings für den Verkehr freigegeben werden konnte, wurde in den vergangenen zehn Monaten der südliche Brückenteil fertiggestellt.

Am heutigen Mittag, 21. Dezember 2016, wurde noch ein Teilstück des Straßenanschlusses asphaltiert, das nun noch aushärten muss. Die letzten Schilder für die Straßensperren und Umleitungen werden heute Abend zwischen 18 und 20 Uhr abgebaut. Dann kann der Verkehr auch über den südlichen Brückenteil (Fahrtrichtung Kalk) wieder auf zwei Spuren rollen.

Der Deutzer Ring führt über die Östliche Zubringerstraße (L124) und verbindet die Stadtteile Deutz, Humboldt/Gremberg und Kalk. Im April 2012 musste die Brücke aufgrund erheblicher Bauwerkschäden teilweise gesperrt werden.

Die Verkehrsinfrastruktur, die Straßen- und Schienenverbindungen, Brücken und Tunnel sind die Lebensadern einer Großstadt. Da notwendige Sanierungsarbeiten das Verkehrsgeschehen in Köln auch in den kommenden Jahren beeinflussen werden, ist eine bestmögliche Koordination der Baumaßnahmen erforderlich. Mit der Erneuerung der Brücke Deutzer Ring ist ein weiterer Baustein zur Sicherung der Kölner Verkehrsinfrastruktur für die Zukunft gelungen, so Kölns Bau- und Verkehrsdezernent Franz-Josef Höing.

Da absehbar ist, dass in den nächsten Jahren Sanierungsarbeiten an der Kölner Infrastruktur das Verkehrsgeschehen in Köln maßgeblich beeinflussen werden, ist neben der bestmöglichen Koordination der Baumaßnahmen auch eine Strategie erforderlich, wie die Stadt Köln den Verkehr der Zukunft bewältigen möchte. Daher freut es mich ganz besonders, dass mit dem erfolgreichen Abriss und Neubau der Brücke Deutzer Ring ein weiterer wichtiger Baustein zur Sicherung der Kölner Verkehrsinfrastruktur für die Zukunft gelungen ist, so Höing weiter.

Hier einige Zahlen zum Bauvorhaben: Es mussten 3.052 Kubikmeter Boden ausgehoben und Bohrpfähle mit einer addierten Länge von 340 Metern gesetzt werden. Mit dem Abriss der alten Konstruktion wurden 989 Kubikmeter Stahl- und Spannbetonelemente entsorgt. Für den Neubau des Brückenzwillings waren 1.838 Kubikmeter Beton und 264 Tonnen Betonstahl notwendig. Zusammengerechnet 161 Meter neue Entwässerungsrohrleitungen wurden verlegt. Abschließend mussten auf der neuen Brücke 806 Quadratmeter Asphalt aufgetragen sowie für die Anschlüsse des Bauwerks an die Straße Deutzer Ring 2.826 Quadratmeter Straße neu erstellt werden.

Chronologie des Bauvorhabens: April 2012: Die Stadt gibt bekannt, dass bei einer Bauwerksprüfung an den beiden Brücken-Bauwerken der Überführung des Deutzer Ringes über die Östliche Zubringerstraße erhebliche Schäden festgestellt wurden. Aus Verkehrssicherungsgründen müssen kurzfristig Änderungen der Verkehrsführung vorgenommen werden. Die schadhaften Brückenlager werden mit Sonderkonstruktionen unterstützt. Um die Belastung der Bauwerke weiter herabzusetzen, werden Verkehrsbeschränkungen notwendig: Einrichtung eines einspurigen Fahrbetriebes und Verlegen der Fahrspuren in die Mittelachse des jeweiligen Überbaus. Für beide Spuren in Richtung Severinsbrücke gilt künftig eine Beschränkung für Fahrzeuge bis 16 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht und eine Geschwindigkeitsbeschränkung. Bis auf weiteres wird eine Sperrung der Fahrtrichtung Kalker Hauptstraße erforderlich.

20. September 2012: Planungsbeschluss des Rates für den Neubau der Straßenbrücke Deutzer Ring (B55)/Östliche Zubringerstraße (L124).

8. April 2014: Baubeschluss im Rat

1. Oktober 2014: Stadt erhält den Zuwendungsbescheid des Landes Nordrhein-Westfalen über eine Förderung in Höhe von rund 60 Prozent. Die Gesamtkosten betragen rund fünf Millionen Euro.

März 2015: Das Amt für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau beginnt mit den Arbeiten.

9. März 2015: Eine 5-Zentner-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die in der Nähe des Brückenbauwerks gefunden wurde, muss vor Ort kontrolliert gesprengt werden.

Mai 2015: Vollsperrung für den Brückenabbruch des nördlichen Überbaus und anschließende Umlegung des Verkehrs auf den bestehenden südlichen Brückenzwilling.

Februar 2016: Vollsperrung für den Brückenabbruch "Überbau Süd" mit anschließender Umlegung des Verkehrs auf den nördlichen Überbau. Die Lastbeschränkung kann aufgehoben werden. Ein Fahrstreifen in Richtung Kalk wird freigegeben.

Dezember 2016: Die wesentlichen Arbeiten sind beendet. Der Verkehr kann in beiden Richtungen wieder auf jeweils zwei Fahrspuren fließen. Einige Restarbeiten stehen noch aus, unter anderem Grün- und Profilarbeiten an den Böschungen, die Herstellung von Treppen sowie die endgültige Beschilderung.

Ausblick auf 2017: Die restlichen Arbeiten werden voraussichtlich in den ersten Monaten des Jahres 2017 abgeschlossen. An dem Wochenende 17. bis 20. Februar 2017 werden noch eine Teilsperrung sowie eine Vollsperrung von Fahrspuren erforderlich. Über Einzelheiten informiert die Stadt Köln zeitnah. Die endgültige Fertigstellung ist für März 2017 vorgesehen.

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Jürgen Müllenberg / http://www.stadt-koeln.de

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