VCD begrüßt die Umgestaltung des Eigelsteins zwischen Torburg und Dagobertstraße

Veröffentlicht in Nachrichten und Doku in Köln

VCDKöln, den 15. September 2020: Vor dem Brauhaus „Em Kölsche Boor" sind bei sonnigem Wetter die Veränderungen am deutlichsten sichtbar: viele Tische sind besetzt, Fußgänger*innen flanieren Richtung Eigelstein-Torburg oder Richtung Hauptbahnhof, Radfahrende radeln gemütlich und mit Abstand an den Flaneuren vorbei. Alles wirkt ruhig und entspannt, alle haben ausreichend Platz und kommen sich nicht ins Gehege.

Das war nicht immer so: Noch vor wenigen Monaten gab es hier ein großes Gedränge, es gab nur wenig Raum für die Menschen, egal ob zu Fuß oder auf dem Rad, von Gemütlichkeit keine Spur – Hektik beherrschte die Szenerie, und vor allem der Autoverkehr drückte der Straße seinen Stempel auf.
Der Umgestaltung vorausgegangen war ein Beschluss der Bezirksvertretung: weniger Autos, mehr Platz für Fußgänger*innen, Radfahrende und Außengastronomie. Das Vorbild war die Severinstraße.

Für die Umgestaltung zu einer Fußgängerzone, die auch für den Radverkehr frei gegeben ist, waren keine baulichen Veränderungen notwendig. Lediglich zusätzliche Schilder mussten aufgestellt werden.

Der Verkehrsclub Köln bewertet die Umgestaltung zur Fußgängerzone als gelungen: Endlich gibt es ausreichend Platz für den Fuß- und Radverkehr. Der umgestaltete Bereich strahlt eine hohe Aufenthaltsqualität aus, welche zum Verweilen einlädt. Das haben auch die Gastronome erkannt, welche sofort die Möglichkeiten für zusätzliche Außengastronomie ergriffen haben.

Seit Anfang September gibt es sogar konsumfreie Sitzgelegenheiten. Die Wanderbaumallee Köln ist für einen Monat zu Gast und lädt zum Verweilen, Plaudern oder Ausruhen ein. Zwar sind die Wanderbäume recht klein, sie zeigen aber deutlich, wie eine Straße mit etwas Grün regelrecht aufblüht.
Die autofreie Innenstadt als Ziel

Was sich schon nach der Umgestaltung der Severinstraße angedeutet hatte, bestätigt sich hier am Eigelstein: Weniger Autoverkehr und weniger PKW-Stellplätze erhöhen die Aufenthaltsqualität erheblich, ja sie schaffen erst eine Qualität, die diesen Namen auch verdient. Diese Erkenntnis sollte jetzt an möglichst vielen Orten umgesetzt werden. Dazu bietet die Stadt noch reichliche Möglichkeiten. Als nächsten Schritt sollten die benachbarten Straßenzüge zu einer vernetzten Fußgängerzone umgestaltet werden, also auch der gesamte Eigelstein. Das große Ziel sollte hier die autofreie Innenstadt sein. Die Zeit dazu ist reif.

Weitere Informationen zur Wanderbaumallee Köln: www.wanderbaumallee-koeln.de

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