Es ist nicht alles Jacke wie Hose

Veröffentlicht in Nachrichten und Doku in Köln

ssm__neue_arbeit_fuer_muelheimLiebe Kunden der Möbellager des Möbelverbundes,

es gibt viele gute Gründe, gebrauchte Möbel zu kaufen.
Viele davon sind einfach schöner als die Pressspanteile, die heutzutage hergestellt werden. Die Wiederverwendung gebrauchter Möbel ist umweltschonender als Wegwerfen. Und nicht zuletzt sind Gebrauchtmöbel preiswert, was in Zeiten von Hartz IV und Niedriglöhnen auch eine Rolle spielt. Der Verkauf von Gebrauchtmöbeln gibt aber insbesondere armen und von Arbeitslosigkeit bedrohten Menschen die Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt zu verdienen und ein unabhängiges, wenn auch bescheidenes Auskommen zu finden.

Es gibt aber einen guten Gund, Gebrauchtmöbel nicht beim Möbelverbund zu kaufen.

Der Möbelverbund beutet seit Jahren 1-Euro-Jobber für seine Geschäfte aus. Die ARGE bezahlt die Eurojobber und eine gut dotierte Anleiterstelle, eine »Fallpauschale« für die Betreuung kommt noch dazu.
Statt Training für den ersten Arbeitsmarkt machen die Möbellager aber mit den 1-Euro-Jobbern Kasse am ersten Arbeitsmarkt. Die Euro-Jobber in den Möbellagern müssen nämlich alle Arbeiten tun, die auch ein normal bezahlter Arbeiter macht, Möbel schleppen bei den bezahlten Wohnungsauflösungen, Waren einsortieren usw. in den Möbellagern. Die 1-Euro-Jobber können sich ihren Arbeitsplatz auch nicht aussuchen, sondern werden von der ARGE zwangsweise angewiesen. Der Möbelverbund zahlt ihnen »null« Gehalt, keine Sozialversicherung, und es gibt keinen Kündigungsschutz. So lässt sich vortrefflich Gewinn machen. Diese Praxis ist rechtswidrig. 1-Euro-Jobber dürfen nach dem Gesetz nur zusätzliche und gemeinnützige Arbeiten verrichten, damit sie keine Arbeitsplätze am 1. Arbeitsmarkt gefährden können. Doch beim Möbelverbund mit seinen blendenden Verbindungen zur Politik und insbesondere zur grünen Ratsfraktion und zum Sozialdezernat schaut die ARGE über die rechtswidrige Ausbeutung der 1-Euro-Jobber beharrlich hinweg und überweist sogar noch Hunderttausen-de an zusätzlichen Fördermitteln aus dem städtischen Haushalt, wo sonst überall eisern gespart wird.

Durch diese staatliche Förderpolitik werden die Arbeitsplätze bei denen, die ehrlich ihre Arbeit tun und von ihrer Hände Arbeit leben, kaputt gemacht. Das gilt sowohl für viele Klein- und Kleinstunternehmer, als auch für die Initiativen, die wie SSK und SSM ihre Mitglieder ordentlich entlohnen und vorschriftsmäßig in der Sozalversicherung anmelden. Als Kunde sollten Sie deshalb überlegen, wo Sie Ihr Geld hintragen und wen Sie damit unterstützen.

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1-Euro Jobber des Möbelverbundes sind hiermit aufgerufen sich mit dem SSM in Verbindung zu setzen. Aufruf hier: An alle 1-Jobber beim Möbelverbund

Artikel an die Mütze

Ansprechpartner:

Rainer Kippe: 0160-97 94 92 20
Martin Massip: 0175-25 08 501

 

Quelle: SSM / INA, Düsseldorfer Str. 74, 51063 Köln-Mülheim


 

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