Ein Kiosk mit Geschichte: Runder Bau ist Denkmal des Monats

389384_v1Mülheim. Der Kiosk an der Frankfurter Straße 87 ist das Denkmal des Monats und vom Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz präsentiert worden.
Der Kiosk war früher ein "Bedürfnishäuschen".
Der kreisrunde Pavillon ist das vielleicht kleinste Werk unter jenen teils sehr bedeutenden städtischen Bauten, die zwischen 1925 und 1930 unter Leitung des Stadtbaudirektors Adolf Abel entstanden, und deren Glanzstücke die (alte) Messe, das Staatenhaus und die Eingangsbauten des Müngersdorfer Stadions sind. Gegenüber dem vom Wiener Platz hierher verlegten, 1913 fertiggestellten Bahnhofsgebäude errichteten Abel und sein Mitarbeiter Ernst Nolte vor 1930 ein "Bedürfnishäuschen". Der kreisrunde Bau erhebt sich über einem minimalen Sockel; die dunkelrote Ziegelwand wurde nur unterbrochen durch zwei Türen. Ein umlaufendes Fenster- und Lüftungsband leitet über zur weit auskragenden, dünnen Dachplatte aus Beton. Der Bau überstand die massive Zerstörung Mülheims im Zweiten Weltkrieg und blieb bis in die 1990er Jahre weitgehend unverändert erhalten. Erst beim Umbau in einen Kiosk wurde die Ziegelwand verputzt und zunächst karminrot gestrichen; zwischen den Türen wurde ein Verkaufsfenster angelegt. Die Dachplatte wurde isoliert und mit einem breiten Rand versehen. Wilde Graffiti führten später zu einem Neuanstrich in schwarz-rot-gold.

(Gesehen im Kölner Wochenspiegel vom 25.05.2011)

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