Geschrieben am . Veröffentlicht in Kunst und Kultur in Köln.

Köln-InSight.TV „Kunstmesse Paper Art Cologne“

cologne paper artDie Paper Art Cologne ist die Kunstmesse für Grafik und Paperworks, die vor der Art Cologne am 20. April 2014, in Köln klassische Moderne und Gegenwartskunst präsentierte.

Dieter Klein richtete zum zweiten Mal die Messe in der Vulkan Halle in Ehrenfeld, Licht Str.43 aus.

Köln-InSight. TV besuchte die Messe und kam ins Gespräch mit dem Galeristen Werner Ruhnke.

Die gleichnamige Galerie Ruhnke, in der Charlottenstraße 122 in Potsdam, vertrat 2 sehr interessante Künstlerinnen, Claudia Berg und Malkin Posorski.

Claudia Berg faszinierte durch Ihre Zeichnungen und Radierungen, von Formen eines Stückes deutscher Landschaftsgeschichte. Die Rede ist von den Mansfelder Landschaften, die nahen Schuttpyramiden, die Claudia Berg als Kind am Horizont von Halle- Neustadt sah. Die Grafschaft Mansfeld ist das älteste Kupferbergbaugebiet Deutschlands.

Die Künstlerin liebt es, sich von Literarischen Texten oder Dichtung zu inspirieren und ihre Kunst zu erschaffen. Ein Beispiel dafür ist eine Verszeile aus einem Gedicht von Wilhelm Bartsch ,,Deutschlands hohle Mitte heißt Mansfeld'', die, die Künstlerin zum Anlass nahm, Ihre Zeichnungen und Kaltnadelradierungen entstehen zu lassen. Auch Texte von Franz Kafka oder Gotthold Ephraim Lessing dienen Claudia Berg, die Musen herbei zu locken.

Malkin Posorski, die von den Wörtern und Sätzen : ,,Materialbilder und Foto/Text-Arbeiten, Studium Film,. ART-Institut, New York City, 1979-81, Freie Arbeit als Filmemacherin für Fernsehen, WDR, NDR'' usw. charakteristisch zu Ihrem Portrait geführt wird. http://malkin-art.de/

Bei der Galerie Ruhnke ist sie mit zwei, von fernöstlicher Kunst angehauchten Kollagen, zu sehen.Herr Ruhnke genießt es, als Galerist bei der Cologne Paper Art gegenüber den klassischen Modernen, wie Heinz Mack zu sitzen. Er betreibt seine Galerie seit 10 Jahren in Potsdam. www.galerie-ruhnke.de

Auf die Frage hin, wie man zum Galeristen wird, kam eine bewegende Kurzgeschichte zur Antwort.

Als Jungs in der Pubertät gab es mitunter den Wettbewerb wer als erster die meisten Karl May Bücher gelesen hat. Aus diesem Anlass schlich man sich in die Bücherei in Krefeld, die sich zufälligerweise in dem Museum befand. So kam man ohne groß darüber nachzudenken, in die verschiedenen Ausstellungen des Museums. Der damalige Museumsdirektor bevorzugte revolutionäre Kunst, wie jene von Beuys.

Jahre später fiel ein Bericht des damaligen Museumsdirektors, in die Hände von Herrn Ruhnke, der in dieser Zeit des Berichtes ein Alter von 100 Jahren gehabt hätte.

Herr Ruhnke hatte sich in der Zwischenzeit mit der Studentenbewegung auseinandergesetzt mit der großen Frage, wie könnte der Faschismus Fuß fassen, wie können totalitäre Systeme existieren und warum diese Systeme eine gewisse Kunstrichtung nicht erlauben und sogar vernichten möchten.

Die Idee des Bauhauses war für Werner Ruhnke, somit nicht fern. Die Bauhaus Kunst, ist die berühmteste moderne Schule für Kunst und Design. Sie entstand 1919 in Weimar, wurde gegründet von Walter Gropius und gilt heute weltweit als Heimstätte der Avantgarde der Klassischen Moderne auf allen Gebieten der freien und angewandten Kunst. Es geht dabei um das Zusammenkommen von Künstlern und Handwerkern verschiedener Stile, die ein gemeinsames Ziel verfolgen.

Die Idee für eine eigene Galerie ist geboren, die die Kunst verfolgt, die nicht teuer ist und nicht gesellschaftsklassisch orientiert ist.

Die Cologne Paper Art präsentierte auch große Namen, wie Salvador Dali oder Rembrandt. Sie bestand aus 58 Kojen in denen 35 Aussteller vielfältige Kunst vorstellten.

Papier wird als Medium benutzt, um sich als Aquarell zu präsentieren, als Holzdruck, Kaltnadelradierung, Scherenschnitt oder als Tanzperformance mit dem Titel '“Papier Tanzen“ von Ronja Nadler aus der KunstSalon-Stiftung.

Die Arbeiten von Frieda Martha aus Seidenpapier, mit Acryl und Leuchtpigmenten bestrichen, besticht durch ihre Monochrome Ruhe und steigert die positive Stimmung. Die Künstlerin möchte eine bewusste Abkehr von den vielen Negationen unserer Zeit.

Weitere Informationen unter: www.cologne-paper-art.de/

Bericht und Zusammenfassung: Helena Katsiavara / Köln-InSight.TV