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Neues Konzept für "Auszugsmanagement" Projekt bindet künftig neben Trägern auch das Ehrenamt stärker ein

stadt Koeln LogoDas Projekt "Auszugsmanagement", das Flüchtlinge dabei unterstützt, im Stadtgebiet Wohnraum zu finden, wird ab 1. September 2019 erweitert. Während bisher nur die Zusammenarbeit der Stadt Köln mit den Trägern Caritas, Deutsches Rotes Kreuz und Kölner Flüchtlingsrat verbindlich festgehalten war, wird künftig die Arbeit der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer stärker mit eingebunden.

Das "Auszugsmanagement" hilft seit dem Projektstart 2011 Geflüchteten erfolgreich bei der Suche nach geeignetem Wohnraum und begleitet die Menschen unter anderem bei Wohnungsbesichtigungen und Behördengängen, um beispielsweise Sprachbarrieren zu überwinden. Die beauftragten Träger der Flüchtlingshilfe unterstützen interessierte Vermieter bei der Auswahl des Mieters und begleiten den Prozess bis zur erfolgreichen Wohnraumvermittlung. Vorrangiges Ziel des Projekts ist es, geflüchtete Personen auf dem allgemeinen Wohnungsmarkt mit Wohnraum zu versorgen. Dies trägt dazu bei, die Integration von Flüchtlingen in die Stadtgesellschaft zu erleichtern.

Künftig erhalten ehrenamtlich Engagierte professionelle Unterstützung und fachliche Beratung durch die hauptamtlich Tätigen bei der Wohnungssuche mit und für Geflüchtete. Mit dem neu erarbeiteten Konzept bringt die Stadt ihre Wertschätzung für den Beitrag der Ehrenamtlichen zum Ausdruck.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass die ehrenamtlich Engagierten eine große Hilfe für die von ihnen betreuten Geflüchteten sind. Ehrenamtlich tätige Menschen sind in ihren Veedeln sehr gut vernetzt und helfen den Geflüchteten auch dabei, Zugang zum Kölner Wohnungsmarkt zu bekommen. Außerdem unterstützen sie bei Behördengängen und in der ersten Zeit nach dem Umzug aus einer städtischen Unterkunft in privaten Wohnraum.

Dr. Harald Rau, Beigeordneter für Soziales, Integration und Umwelt, freut sich über die Erweiterung des Projekts:

Die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sind eine große Unterstützung und Bereicherung bei der wichtigen Aufgabe, Menschen den Umzug in eine eigene Wohnung zu ermöglichen. Die Unterbringung in städtischen Einrichtungen sollte stets nur eine Übergangslösung sein. Ziel ist immer die Integration in den normalen Wohnungsmarkt.

In der Vergangenheit hatten sich die ehrenamtlich tätigen Menschen oftmals mehr fachliche und personelle Unterstützung gewünscht. Daher wurde das Projekt "Auszugsmanagement" jetzt um die Komponente der ehrenamtlichen Arbeit erweitert. Neben offenen Sprechstunden und Beratungsgesprächen mit den Trägern für Geflüchtete und ehrenamtliche Helfer wird es in regelmäßigen Abständen Workshops zu verschiedenen Themen geben, die mit der Wohnungssuche zu tun haben.

Aktuell sind 7.616 Geflüchtete in Einrichtungen der Stadt Köln untergebracht. Für die Stadt Köln besteht eine gesetzliche Unterbringungsverpflichtung, um die geflüchteten Menschen vor Obdachlosigkeit zu bewahren.

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Sabine Wotzlaw / https://www.stadt-koeln.de