Nach was hungern wir?

HelenaKatsiavaraEin richtiger Herbsttag, morgens um 9.30 in Deutschland. Oder war es morgens um 10.30? Auf jeden Fall kommt um die Zeit das kleine handliche Stück Schokoladenwaffel  im Spiel, was in einer alten Werbung als ,,Frühstückchen'' zu bekennen ist. Für den kleinen Hunger zwischendurch. Der kleine Hunger zwischendurch, schleicht sich aber immer öfter und fast jede Stunde bei uns ,,modernen Menschen''. So frage ich mich, nach was man hungert und warum muss es immer auch etwas süßes und oft auch dieses Etwas, sogar farblich sein. Ich erspare mir das Surfen ins Internet, ich suche nicht nach Zahlen, um mich oder Andere mit Statistiken zu überzeugen. Ich werde mich allein auf meine alltägliche Beobachtungen verlassen.

Sicher ist eins, dass die größte freie Droge der Zucker ist, die man und  Frau schon gleich nach unserer Geburt kennenlernt. Säuglingsmilch  ist süß, egal ob von der Mutterbrust oder von der Flasche und sie gibt das größte Gefühl von Geborgenheit, die der Mensch als Erstes überhaupt kennenlernt-was für ein Glück für die moderne Nahrungsindustrie. Es müssen Millionen und aber-Millionen an Geldern sein, die verdient werden und nicht nur mit dem ,,kleinen Frühstückchen,, aber auch mit der Zuckerkrankheit die immer öfter und auch schon in Kindesjahren auftaucht. Die Pharmaindustrie bleckt sich auch diesbezüglich die Zähne.

Meine Erinnerungen schweifen zurück in die Vergangenheit. Ich sehe mich als kleines Kind, eine  kleine Tür öffnen. Der Geruch von zubereitetem Essen läßt eine Freude aufsteigen- Vorfreude! Wir Kinder werden gerufen und setzen uns auf einfache Hocker die aus Baumstämmen  gesägt wurden. Jeder rollte dafür seinen Baumstamm aus der Ecke und platziert ihn um einen niedrigen runden Tisch, der auch aus der Ecke gerollt wurde. Das Essen war unglaublich lecker, die Freude hielt lange an und wurde zur Dauer-Freude für die nächsten Stunden und zur Zufriedenheit. Wir wurden nämlich satt, nicht nur vom Essen.

Von unserer Gemeinsamkeit, wurden  wir satt, von der Art wie wir Gefühle und Kommunikation austrugen, von der Geselligkeit zu treuen  vierbeinigen Freunden auf dem Bauernhof, von der Erde zu der wir Kontakt hatten und von unserer Großmutter. Großmütter haben sich ein Stück aufgegeben, sie haben durch das Dienen und nicht durch das Leisten, sich und die Familie versorgt. Sie haben das große Ganze immer im Herzen gespürt und gesehen. Sie haben Kriege und das Grauen überstanden mit dem Glauben an das gute Weiterkommen und Entwickeln. Damals kam keiner auf die Idee einen kleinen Hunger zwischendurch zu haben, oder nennen wir es einen Appetit. Es gab nämlich auch einen Rhythmus, keine Tomaten nach dem  die Kürbisse kamen und Rituale fern vom Zähneputzen.

Ich frage mich durch diese entstehenden Gedankengänge wirklich, ob die Kleinfamilie ein Fake ist. Von Helena Katsiavara.

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