Leuchtende Vorbilder

regina-nussbaum………Unabhängig von Wetter oder Stimmungslage: Leuchtende Vorbilder leuchten durch ihr Sein. Für mich ist ein solches Vorbild der Pfarrer Franz Meurer aus der Kölner Gemeinde Vingst. Konsequent am Wohl seiner Gemeinde ausgerichtet, erschafft er herzliche Verbindungen, die sich weiter tragen. Ich habe ihn vor einigen Jahren kennen gelernt, als wir beide einen Vortrag in seiner Kirche St. Theodor über das Thema „Liebe in der Wirtschaft“ für einige Unternehmer hielten. Pfarrer Meurer hat die Gabe, mit seiner Präsenz Brücken zu bauen, die ein gutes Fundament haben. Einige Jahre später war ich bei ihm in einem Gottesdienst. Eine Familie mit drei kleinen Kindern kam später. Er machte es ihnen ganz leicht, dazu zuzugehören, indem er sie respektvoll in die erste Reihe bat. Seine Predigt hatte das Thema Familie und hat mich sehr berührt. Mir liefen die Tränen herunter und als ich mich umsah, merkte ich, dass dies bei vielen der Fall war. Beim anschließenden Rundgang durch den Keller der Kirche kam ich aus dem Staunen nicht heraus. Dort gibt es eine Kleiderkammer, eine große Werkstatt und eine Essensausgabe, die von Hunderten von Menschen pro Woche genutzt wird. Mit vielen Freiwilligen ist eine lebendige Gemeinschaft entstanden, die Katholiken, Protestanten und Muslime verbindet. Die Gemeinde achtet auch sehr darauf, dass die Umgebung freundlich und gepflegt ist, denn für Pfarrer Meurer steht fest: “Wo es arm ist, darf es nicht ärmlich aussehen.“ Wer ihn persönlich erlebt, ist reicher geworden, reicher im Herzen. Seit 21 Jahren engagiert er sich für seine Gemeinde, besonders die Kinder liegen ihm am Herzen. Mit Einrad-Fahren und Selbstbehauptungstrainings werden Mädchen unterstützt. Die Jungs spielen lieber Fußball. Selbstvertrauen und konkrete Unterstützung für Bildung und Beruf sind wesentliche Wirkungen für die Kinder und Jugendlichen. Absolut lebenswert ist sein Buch „Von wegen nix zu machen: Werkzeugkiste für Weltverbesserer“, gemeinsam geschrieben mit Jürgen Becker und Martin Stankowski. Danke für Ihr Leuchten, Pfarrer Meurer!

Regina Nußbaum

Drucken