8. März - Weltfrauentag

Veröffentlicht in Kolumne und Fiktion

Am 8. März ist Weltfrauentag
Woher er eigentlich stammt ist unstrittig und von Mythen begleitet, die den politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten angepasst wurden. Die deutsche Sozialistin Klara Zetkin soll 1910 auf der zweiten „Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz“ den Vorschlag gemacht haben, einen Internationalen Frauentag zu begehen. Ob nun Lenin im Gedenken an den St. Petersburger Frauenaufstand 1917, der die Februarrevolution auslöste, das Datum festlegte, ob an das Frauenkonzentrationslager in Ravensbrück erinnert wird oder an den Frauenstreik von New Yorker Textilarbeiterinnen 1857. Das ist nicht mehr nachvollziehbar.

Vielleicht ist es sogar gut, dass es viele Varianten der Entstehung gibt, denn es zeigt uns, dass Frauen kollektiv an verschiedenen Orten und aus unterschiedlichen Gründen für ihre Rechte kämpfen. In den sich selbst so benannten sozialistischen Ländern, wurde der 8. März nach und nach zum Muttertagsersatz und zur Propaganda missbraucht. Nun etabliert sich dieser Feiertag auch im Westen mehr und mehr.

Nun was macht Frau am 8. März?
Ich persönlich fände es wichtig, dass sich Frauen selbst und ihrer Rolle in der Gesellschaft bewusst werden. Die Menschen unterteilen sich nun mal in Männer und Frauen. Jeder sollte einfach tun, was er am besten kann und will. Aber am wichtigsten ist, sich dies gegenseitig auch zu lassen. Selbst ich als deutsche Frau kann Romane über Diskriminierung schreiben. Obwohl wir in unserem Land gute Vorraussetzungen haben uns selbst zu verwirklichen. Weil wir ja eigentlich auch nur so wirklich der Gesellschaft dienlich sein können.

Aber wie sieht der Alltag aus?
Man erwartet, dass du eine gute, geduldige und besonnene Mutter bist, dass du die Familie mit all den kleinen Verpflichtungen organisierst, dass du deinen Haushalt ordentlich führst, dass du gut kochst, dass du dein Geld selbst verdienst und den dortigen Ansprüchen gerecht wirst und dein Privatleben ausblendest, dass du gut und gepflegt aussiehst und noch die Lust und Muße verspürst deinen Mann im Bette zu empfangen. Erfüllst du diese Kriterien nicht, wird dir das unverhohlen ins Gesicht gesagt. Wirst du einem Anspruch zu sehr gerecht, wirst du nicht mehr ernst genommen, ausgelacht und erniedrigt.

Genauso wie Männer Taten vollbringen auf die sie stolz sein können, können auch wir Frauen stolz auf uns sein. Setzen Sie sich doch einfach mal hin und überlegen Sie, was Sie den ganzen Tag über so machen. Die meisten werden merken, dass es verdammt viel ist.
Ein Thema, was mir besonders am Herzen liegt, ist dass weltweit sehr viele Frauen keine Freude an Intimitäten mit ihrem „Liebsten“ haben.
Das ist wirklich eine Schande. So wie das Kind nach neun Monaten irgendwie den Körper verlassen muss, muss es eben vorher erst mal gemacht werden. Sie legt sich hin und das Geschäft wird erledigt.
Wie sehr muss man bei solchen Erfahrungen abstumpfen?

Das ist so traurig. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass dieser Akt einem Mann Spaß macht. Das Bewusstsein und das Gefühl für den eigenen Körper ist bei diesen Frauen wenig bis gar nicht ausgeprägt.

Also was macht Frau am 8. März?

Ich wünsche allen Frauen, dass sie etwas für sich tun. Ob das nun ein Bad in Milch und Honig ist oder ein Spaziergang am Rhein oder was auch immer. Einfach ein wenig Zeit mit sich selbst verbringen und sich etwas Gutes tun. Das muss ja keiner mitbekommen was Frau da so macht.

Viel Spaß dabei!

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