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Mit 608 Stellen zusätzliche Personalkapazitäten für städtische Aufgaben

stadtkoelnlogo neuStellenplan sieht Plus für Verkehr, Infrastrukturverwaltung und Ordnung vor

Der Personaletat wird im Jahr 2018 mit 1012 Mio. Euro erstmals die Marke von einer Milliarde Euro übersteigen und damit nahezu ein Viertel des Gesamthaushaltes der Stadt Köln in Anspruch nehmen. Der Haushaltsansatz im Jahr 2017 betrug 989,9 Mio. Euro. Im Stellenplanverfahren für das Jahr 2018 bestand die Herausforderung einerseits den Anforderungen an eine wachsende Stadt gerecht zu werden, andererseits das Personalkostenbudget im Rahmen zu halten, um den nach wie vor defizitären Haushalt nicht weiter zu belasten.

Die wesentlichen Eckpunkte des Stellenplanes 2018 stellten Stadtdirektor Dr. Stephan Keller und die neue Leiterin des Amtes für Personal und Organisation und Innovation, Dolores Burkert, vor und leiteten den Entwurf den Ratsgremien zur Beratung und Entscheidung zu. Mit dann über 19.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Stadt Köln einer der größten Arbeitgeber in NRW.

Für das Jahr 2018 sind im Stellenplan 608 zusätzliche Stellen vorsehen. Der Personalbestand ist in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen. Seit 2015 werden nun mit den Stellenplanberatungen 2018 insgesamt rund 2500 Stellen neu geschaffen (Jahr 2015: 867 Stellen; 2016/2017: 1043 Stellen; 2018: 608 Stellen).

Der größte Anteil der Mehrstellen geht auf die gestiegenen Flüchtlingszahlen (rd. 122 Stellen) sowie die Bereiche der öffentlichen Sicherheit und Ordnung (36 Stellen für die Intensivierung des Ordnungsdienstes; 29 Stellen für die Ahndung festgestellter Ordnungswidrigkeiten; 65 Stellen für die Intensivierung der Verkehrsüberwachung) sowie der Feuerwehr (59,5 Stellen, u.a. für die Umsetzung des Brandschutz- und des Rettungsdienstbedarfsplans) zurück. Für die Umsetzung des Landesförderprogrammes "Gute Schule 2020" sind zusätzlich 18 Stellen vorgesehen. Die neue Rechtslage beim Unterhaltsvorschussgesetz erfordert zusätzliche 27 Stellen. Die Ämter im Baudezernat werden mit neuen 18 Stellen personell verstärkt.

Von den zusätzlichen 608 Stellen entfallen 72 Prozent für die Wahrnehmung von kommunalen Pflichtaufgaben oder für die Wahrnehmung von Pflichtaufgaben zur Erfüllung nach Weisung.

Hinzukommen Entfristungen und Befristungsverlängerungen. Insgesamt ergeben sich für 2018 im Saldo 708 Mehrbedarfe.

Die ursprünglich von den Dezernaten und Ämtern gemeldeten Stellenmehrbedarfe wurden einer kritischen Betrachtung unterzogen und im Ergebnis im Wege eines strukturierten Verfahrens von rd. 1300 auf 608 Stellen reduziert.

Durch die Zusetzung der Stellen in den genannten Bereichen wird den dringenden Notwendigkeiten und dort bestehenden Personalengpässen Rechnung getragen. Das Thema der Personalknappheit ist jedoch nicht auf die gesamte Verwaltung pauschal übertragbar. Ein Vergleich zweier Kennzahlen zeigt, dass die Stadt Köln insgesamt betrachtet nicht mit zu wenig Personal ausgestattet ist:

Mit einem Personalaufwand von 933 Euro pro Einwohner liegt Köln im Jahr 2017 im Vergleich zu anderen nordrhein-westfälischen Städten vorne, ebenso bei der zweiten vergleichenden Kennzahl, der Personalintensität. Hier wird der Personalaufwand zu den ordentlichen Aufwendungen in Relation gestellt. Die Stadt Köln weist einen Wert von 23 Prozent aus, während andere NRW-Städte unter 20 Prozent liegen.

Derzeit sind 1.300 Stellen bei der Stadt Köln vakant. Insbesondere besteht die Herausforderung geeignete Fachkräfte, z.B. im Ingenieurwesen, zu finden. Im ersten Quartal des neuen Jahres soll das neue Bewerbercenter der Stadt Köln an den Start gehen. Hier soll künftig vom Anruf bei der Stadt Köln als Arbeitgeber bis hin zur Vertragsunterzeichnung aus einer Hand agiert werden. Die Stadt Köln soll sich als moderne und mitarbeiterfreundliche Arbeitgebermarke präsentieren.

Unabhängig von der Anwerbung von externen Kräften wird ein Schwerpunkt darauf gelegt, das vorhandene Personal fachlich und persönlich zu entwickeln, um eine Bindung an die Arbeitgeberin Stadt Köln zu stärken.

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Inge Schürmann / http://www.stadt-koeln.de