11.09.- 09.10.2016 Ausstellung: „Durchsicht“ Kai Savelsberg / Maria Schätzmüller-Lukas / Galerie MECK-ART

Bild HP6Maria Schätzmüller-Lukas: Nach der Ausbildung zur Kunstglaserin bei Fritz H. Lauten studiert sie Freie Bildhauerei bei Prof. Anton Berger an der Fachhochschule Köln, 1991 ist sie bei ihm Meisterschülerin. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u.a. 2008 eine Goldmedaille für Skulpturen bei der „Joinville Art Expo“ in Frankreich, belegen ihr künstlerisches Talent. Ihre Arbeiten begeistern in Ausstellungen im In- und Ausland. Maria Schätzmüller-Lukas lebt und arbeitet in Kürten.

Kai Savelsberg: Nach einer Ausbildung zum Theatermaler ist er seit 1997 freischaffend tätig. Er ist Maler und Dichter. Auszeichnungen und Preise, u.a. 2011 den Johann-Isaak von-Gerning-Kunstpreis, Bad Homburg, sowie Ausstellungen im In- und Ausland und die Teilnahme an Kunstmessen bezeugen das große Interesse eines breiten Publikums für sein umfassendes Werk. Es entstehen Gedichtbände, Aphorismen und Prosawerke. Kai Savelsberg lebt und arbeitet in Aachen.

Monochromie im Gleichklang

Maria Schätzmüller-Lukas: Seit über 40 Jahren hat die gelernte Kunstglaserin und Bildhauerin das zerbrechliche, doch auch scharfkantige Material in Ihren Händen. Glas - die Schlichtheit des sensiblen Ausgangsmaterials geht in der Kombination z. B. mit Holz, Stein (Grauwacke) oder Stahl eine symbiotische Verbindung ein; es entsteht ein Zusammenspiel der Materialien. Exakt gleichförmig geschnittene Glasstücke füllen Freiräume auf, die der gefundene Stein vorgibt oder durch die gewollte Teilung hier geschaffen wurden. Und es ist das einfache Fensterglas, das im Schaffen der Bildhauerin durchgängig Verwendung findet. Durchscheinend reine Glasobjekte in monochromer Glasfarbigkeit entstehen aus alltäglich Brauchbarem, zeigen Durchsicht im gläsernen Material.

Kai Savelsberg: Eine bewusst eingesetzte, sehr begrenzte Farbpalette zwischen Schwarz und Weiß mit unendlichen Grauabstufungen verleihen seinen Bildern einen suggestiven Sog. Der Maler widmet sich in dieser Form dem Menschenbildnis, zeigt dessen durchscheinende Verwundbarkeit und erzeugt eine fast surreale Stimmung zwischen Nähe und Distanz: einsam inmitten anderer, leere, triste Räume, den Blick abgewendet oder nach innen gerichtet, suchend oder fragend dem Schauenden gegenüber, in einer beinahe intimen Situation. So wie Kunst zuallererst ein Parforceritt durch das Seelenleben eines Einzelnen ist, so bietet uns die Malerei des Kai Savelsberg den freien Blick auf die Befindlichkeiten seiner Protagonisten. Die Abgewandtheit der Darbietung entfernt nicht, vielmehr erlaubt sie dem Betrachter eigenes Fühlen, eigene Realität, bringt ihm Durchsicht. +

Die Monochromie der Ausführung in den Arbeiten von Schätzmüller-Lukas und Savelsberg verleiht der Ausstellung einen Gleichklang der verschiedenen Kunstformen. Klartöniges Glas einerseits und graustufige Malerei andererseits bilden eine ruhige Harmonie von nicht „antastbarer“ Distanziertheit, zeigen beide ihre „Durchsicht“.

Helga Meck,2016

Ausstellung: „Durchsicht“
11. September bis 09. Oktober 2016

Maria Schätzmüller-Lukas
Glasbildhauerei

Kai Savelsberg
Malerei

Ausstellungseröffnung: 11.09.2016, 11:30 Uhr
Einführung: Martina Straube, Kunsthistorikerin, Speyer
Lesung: Kai Savelsberg

Galerie MECK-ART
Finkenpfad 7
67256 Weisenheim am Sand

www.meck-art.de