Der »unbekannte Bekannte« - Schwerpunkt Camille Saint-Saëns

Saint Saens Camille GeorgeGrantham BainCollectionIn der Saison 2016/2017 widmet das Gürzenich-Orches-ter Köln dem französischen Komponisten Camille Saint-Saëns mehrere Konzerte und eine Tagung. Im 4. Sinfonie-konzert (11., 12. und 13. Dez.), in Kammerkonzerten so-wie bei der Tagung gibt es zahlreiche Gelegenheiten, Saint-Saëns, den François-Xavier Roth als „eine Art franzö-sischen Richard Strauss“ ansieht, näher kennenzulernen.

Manchen Menschen scheint alles leicht zu fallen. Camille Saint-Saëns war ein Universalgenie, das bereits mit dreieinhalb Jahren erstmals komponierte und bis zu seinem sechsundachtzigsten Lebensjahr un-unterbrochen Musik hervorbrachte, mit einer Selbstverständlichkeit, wie ein Baum seine Früchte.

Das Konzertwochenende wird eröffnet durch ein Kammerkonzert im Wallraf-Richartz-Museum. Der französische Pianist und Musikgelehrte Jean-François Heisser gestaltet gemeinsam mit den Solisten des Gür-zenich-Orchesters ein Programm, das die Vielseitigkeit des Komponis-ten auch auf diesem Gebiet unterstreicht. Gekrönt wird das Programm durch die Uraufführung von zwei Klavieretüden des „Komponisten für Köln“ Philippe Manoury. Ein weiteres Kammerkonzert ist Teil der Saint-Saëns-Tagung, die das Gürzenich-Orchester zusammen mit der Karl-Rahner-Akademie veranstaltet.

Im 4. Sinfoniekonzert, einem Portraitkonzert anlässlich des 94. Todes-tages von Camille Saint-Saëns, zeichnet Gürzenich-Kapellmeister François-Xavier Roth das Schaffen des Komponisten mit drei seiner bedeutendsten Werke nach. Im »Danse macabre« spielt eine ver-stimmte Violine klappernden Skeletten zum dämonischen nächtlichen Tanz auf, im »Ägyptischen Konzert« (Klavier: Jean-François Heisser) hingegen wird man musikalisch entführt nach Nordafrika. Im Mittel-satz hört man ein nubisches Liebeslied, das Saint-Saëns »von Schif-fern auf dem Nil singen gehört« habe. In der Orgelsinfonie schließlich beeindruckt der vom großen Orchesterapparat erzeugte Klangfarben-reichtum. Daniel Roth, Titularorganist an der Kathedrale St. Sulpice in Paris, Vater des Gürzenich-Kapellmeisters und einer der besten Orga-nisten unserer Zeit, wird diese Sinfonie zum grandiosen Gipfelwerk machen. Die Orgel-Sinfonie erklingt in diesem Konzert erstmals in der kritischen Neuedition, die gerade im Rahmen der Werkausgabe des Bärenreiter-Verlages erscheint.

Saint-Saëns Suite 1
Freitag, 09. Dez 16, 20 Uhr im Wallraf-Richartz-Museum, Stiftersaal

Camille Saint-Saëns Suite op. 16 (1862) für Violoncello und Klavier
Camille Saint-Saëns Sonate op. 168 (1921) für Fagott und Klavier
Camille Saint-Saëns 6 Etüden für die linke Hand op. 135 (Auswahl) für Klavier (1912)
Philippe Manoury »Deux Études« (2016) für Klavier (Uraufführung). Auftragswerk des Festival Berlioz de La Côte-Saint-André
Camille Saint-Saëns Septett Es-Dur op. 65 (1879/80) für Trompete, zwei Violinen, Viola, Violoncello, Kontrabass und Klavier

Jean-François Heisser Klavier und Moderation
Ulrike Schäfer Violoncello
Thomas Jedamzik Fagott
Bruno Feldkircher Trompete
Demetrius Polyzoides Violine
Elisabeth Polyzoides Violine
Alvaro Palmen Viola
Daniel Raabe Violoncello
Johannes Seidl Kontrabass

Tagung (in Zusammenarbeit mit der Karl-Rahner-Akademie)

Probenbesuch beim Gürzenich-Orchester Köln
Freitag, 09. Dez 16, 11 – 13 Uhr in der Kölner Philharmonie

Vortrag
Freitag, 09. Dez 16, 15.30 – 18 Uhr in der Karl Rahner Akademie (Jabachstr. 4-8, 50676 Köln)
Prof. Dr. Michael Stegemann (Professor für Musikwissenschaft TU Dortmund): „L’Art est un mystère“ – Der Komponist Camille Saint-Saëns

Diskussionsrunde
Samstag, 10. Dez 16, 15.30 – 16.30 Uhr in der Karl Rahner Akademie
Camille Saint-Saëns, oder: der unbekannte Bekannte.
Ein Gespräch mit Prof. Daniel Roth (Titularorganist an Saint-Sulpice, Paris und Vater des Gürzenich-Kapellmeisters François-Xavier Roth), Prof. Dr. Michael Stegemann und An-nette Thein (Bärenreiter Verlag). Moderation: Patrick Hahn

Saint-Saëns Suite 2
Samstag, 10. Dez 16, 17 Uhr in der Karl Rahner Akademie

Camille Saint-Saëns Streichquartett Nr. 1 e-Moll (1899)

Nathalie Streichardt Violine
Petra Hiemeyer Violine
Eva-Maria Wilms-Mühlbach Bratsche
Daniela Bock Violoncello

Sinfoniekonzert 04
Sonntag, 11. Dez 16, 11 Uhr | Montag, 12. Dez 16, 20 Uhr | Dienstag, 13. Dez 16, 20 Uhr in der Kölner Philharmonie

Camille Saint-Saëns
„Danse macabre“ g-Moll (1874)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 F-Dur (1896) – „Ägyptisches Konzert“
Sinfonie Nr. 3 c-Moll „Orgelsinfonie“ (1885-1886) (erstmals nach der von Michael Ste-gemann editierten historisch-kritischen Ausgabe)

Jean-François Heisser Klavier
Daniel Roth Orgel
Gürzenich-Orchester Köln
François-Xavier Roth Dirigent

Sendetermine
13. Dez 16, Kostenloser Livestream über guerzenich-orchester.de
16. Dez 16, 20.03 Uhr, Deutschlandradio
16. Jan 17, 20.04 Uhr, WDR 3

www.guerzenich-orchester.de

Quelle: www.schimmer-pr.de

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