11.03.2017 Künstlergespräch Ausstellung Bettina Meyer „Ich zerschlage die Schale der Geschichte“ Galerie Pamme-Vogelsang

bettina meyer„Gestalt und Form“ war die erste Einzelausstellung von Bettina Meyer in der Galerie Pamme Vogelsang. Das Thema steht bis heute im Focus der Künstlerin, die an den Kunstakademien in Braunschweig und Düsseldorf studierte. Als Meisterschülerin von Klaus Rinke verhandelt Bettina Meyer in ihren Arbeiten von Beginn an immer auch gesellschaftliche Themen und Fragen des Menschseins. Ihren Plastiken wohnt eine ereignishafte Qualität inne, bei der es um Bewegung, Statik, Raum und Körper geht. Seit einiger Zeit erweitert Bettina Meyer ihre Arbeiten in Installationen und konfrontiert ihre Plastiken mit anderen Materialien und Gegenständen, die meist dem Alltag entnommen sind. Es entstehen komplexe Bezugnahmen und verschiedene Wahrnehmungsebenen, in denen die Künstlerin Lebensfragen und künstlerische Fragen gleichermaßen verhandelt.

In der angekündigten Ausstellung realisiert Bettina Meyer eine raumfüllende Installation in der neben der formalästhetischen Auseinandersetzung, der Arbeit am >Bild<, die Flüchtlingsthematik mitschwingt. Der Ausstellungstitel „Ich zerschlage die Schale der Geschichte, (und erzähle Dir was darin ist)“ zitiert Nisa, die Nomadenfrau, deren Leben die Ethnologin Marjorie Shostak 1982 in dem Buch „Nisa erzählt. Das Leben einer Nomadenfrau in Afrika“ veröffentlichte. Darin erzählt die Kung-Frau der Autorin von ihrem Familienleben und dem Leben im Busch.

In der Installation wird Bettina Meyer mit dem Motiv Grenze in Form einer gesetzten Abtrennung arbeiten, wodurch gleichsam zwei verschiedene Erlebnisräume in der Galerie entstehen. Da die netzartige Abtrennung durchsichtig ist, stehen die Räume und die Arbeiten in den jeweiligen Räumen die Wahrnehmung des Betrachters bzw. Besuchers verändern sich mit dem jeweiligen Standpunkt.

Grenzen trennen, definieren mentale und reale Räume. Grenzen sind stete Begleiter unseres Lebens. Die Diskussion um Staatsgrenzen und deren Wahrung sind aktuell in aller Munde. Aber auch die künstlerische Form - sei es die eines Bildes, Films, Fotos oder einer Skulptur – hat und braucht eine Begrenzung um zu einer Aussage zu finden.

In ihrem eigenen Werk künstlerische Grenzen zu überwinden, sich selbst und tradierte Bilder zu verwandeln um zu neuen Bildern, neuen Resonanzräumen zu finden, dieser Herausforderung hat sich die Künstlerin einmal mehr mit Erfolg gestellt.

Die Ausstellung zeigt neben der Installation auch Aquarelle und Zeichnungen. Noch bis zum 29. Januar 2017 präsentiert Bettina Meyer in der Gruppenausstellung „Migrants of Mental Spaces" im Museum of Contemporary Art Vojvodina, Belgrad, in der auch Arbeiten ihres Lehrers Klaus Rinke zu sehen sind, die Installation „Ich zerschlage die Schale der Geschichte 1“.

Bettina Meyer ‚Ich zerschlage die Schale der Geschichte
Künstlergespräch am Samstag, dem 11. März um 11 Uhr

Ausstellungsdauer: 27.01. bis 11.03.2017

Galerie Pamme-Vogelsang
Hahnenstraße 33
50667 Köln

www.pamme-vogelsang.de

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