Ausstellung Manfred Gipper „Mein schönstes Grau“ - Galerie Pamme-Vogelsang

manfred gipperMit seinen neuen Arbeiten zeigt sich der Berliner Künstler Manfred Gipper als Zeitgenosse der Gesellschaft mit ihren Veränderungen und Gefährdungen. Seine Beobachtung: Grau dominiert den Alltag und die Architektur wandelt sich von der transparenten Glaskiste zu geschlossenen >Bunkerbauten<. Manfred Gipper geht es nicht um Schwarzmalerei: Sein Grau ist trotz Düsternis von einer ungewohnten Leichtigkeit, die Bilder seiner Bunker wirken geradezu luftig und befreit. Farbverläufe stehen neben angedeuteten und festen Formen.

Es ist die dritte Einzelausstellung des Künstlers in der Galerie Pamme-Vogelsang
Malerei, Collagen und Assemblagen sind die Arbeitstechniken von Manfred Gipper, die er auf Leinwand und Papier miteinander kombiniert. Dabei setzt Gipper realistisch angelegte Motive in eine expressive Farbmalerei, sodass ein spannungsreicher Gegensatz zwischen der konkreten Form der Objekte und den abstrakten Farbflächen entsteht.

In den Leinwandbildern greift Gipper malerisch die Collagetechnik auf. Auch hier stehen die Objekte in scharfem Kontrast zu der expressiven Farbmalerei. Die ´tropfende Zeit' wird in den sich verselbstständigenden Farbverläufen gegenwärtig. Das Paradoxon, Vergängliches dauerhaft festhalten zu wollen, diesen Gegensatz ergründet Gipper mit seinen malerischen Mitteln und Materialien immer wieder aufs Neue.

„Wir leben in Zeiten drastischer Veränderungen und Gefährdungen. Lange als sicher geltende Überzeugungen und Strukturen sind bedroht. Der innere Kompass gerät häufig ins Rotieren und muss ständig nachjustiert werden. Der Blick auf die Außenwelt spiegelt diese Lage: Grau gilt nun nicht mehr als alt und verstaubt, sondern als Farbe der Wahrheit. Auf der Fashionweek 2017 posierten grimmig dreinblickende Herren in Jacken mit Anklängen an schusssichere Westen, die Haare wirkten wie mit Trümmerstaub bedeckt“, so die Beobachtung des Künstlers. Manfred Gipper erinnert sich an Martin Kippenberger und formuliert es auf seine Weise: “Ich kann beim besten Willen keine Probleme erkennen!“

Am Galerierundgang anlässlich der ART COLOGNE, am 27. April 2017, 19-22 Uhr, spielt der Kölner „Loop-Musiker“ Michael Peters mit Gitarre und Lifelooping auf. Michael Peters ist u.a. Mitorganisator des Loop-Festivals in Köln. Er erzeugt mit Gitarre und Computer manch-mal polyrhythmische Minimal Music, manchmal Jazz oder Avantgarde-Rock, manchmal Ambient-Soundwolken, manchmal abstrakte oder atonale Experimente..

Manfred Gipper studierte an der Kunstakademie Münster und war dort Meisterschüler bei Prof. H.-J. Kuhna. 2005 erhielt er ein Stipendium der Cranach-Stiftung, Wittenberg. Weitere Stipendien und geförderte Arbeitsaufenthalte folgten u.a. in Basel, Frankfurt/Oder, Klaipeda und Talinn. Während dieser Studienaufenthalte sind immer herausragende ortsbezogene Arbeiten entstanden. Seit 1985 lebt und arbeitet der Künstler in Berlin und ist mit seinen Bildern in zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen vertreten. In 2013 war er mit Collagearbeiten an der Ausstellung “Ruhestörung-Streifzüge durch die Welt der Collage“ im Kunstmuseum Ahlen beteiligt.

Das Künstlergespräch mit Manfred Gipper und die Loop-Musik von Michael Peters am vergangenen Donnerstag (27.4.) haben die Wahrnehmung der Ausstellung „Mein schönstes Grau“ mit ihren >Bunkerbildern< vielfach erweitert. Das „Zusammenspiel“ von Manfred Gipper und Michael Peters machten den Abend zu einem Erlebnis der besonderen Art!

Ausschnitt der Veranstaltung

Wegen ihres großen Erfolgs haben wir die Ausstellung um eine Woche bis zum 14. Mai verlängert.

Ausstellungsdauer bis 14. Mai 2017
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag 12 bis 18.00 Uhr
Samstag 11 bis 15 Uhr u.n.V.

Galerie Pamme-Vogelsang
Hahnenstraße 33
D-50667 Köln

www.pamme-vogelsang.de