Köln-InSight.TV „Thilo Seibel - DAS BÖSE ist verdammt GUT DRAUF“

seibelSo der Titel des aktuellen Kabarettprogrammes von Thilo Seibel, der am 24. März im Bürgerhaus Stollwerk im Kölner Süden gastierte. Seibel hinterfragt die gängigen Klischees von Gut und Böse, sein Terrain ist die Politbühne, die Darbietung ist dynamisch und straff gefasst. Der Künstler referiert aktuelle Debatten, die Flüchtlingspolitik, das extreme Gefälle zwischen arm und reich und natürlich die bekannten Tyrannen unserer Zeit. Und dies gelingt ihm in einer spielerischen Leichtigkeit, die sich zugleich beispielhaft anschaulich, wie auch luftig weiträumig zeigt. Seibel regt zum Nachdenken und Innehalten an. Ein Gespräch mit seinem imaginierten Sohn in 30 Jahren lässt uns die Brisanz des Gegenwärtigen spüren. Fragen nach Verantwortlichkeit und demokratischer Aufklärung werden dem Publikum aus verschiedenen Blickwinkeln gespiegelt. Seibel ist nicht nur ein aufgeklärt pointierter Geist, er ist auch ein virtuoser Schauspieler, der es elegant versteht, in die Rollen seiner Protagonisten zu schlüpfen.

Köln-InSight.TV im Gespräch mit Thilo Seibel

Lieber Thilo, magst Du uns etwas über Deinen biografischen und vor allem künstlerischen Werdegang berichten?

Oh, gern! Ich habe als politischer Flüchtling aus Bayern vor über 30 Jahren Asyl in Köln bekommen, das ging damals noch. Dann habe ich seit 1990 eigentlich Comedy gemacht, aber es gab den Begriff in Deutschland noch gar nicht. Und dann bin ich mit der Brisanz der Weltlage in den letzten 10 Jahren immer mehr zum rein politischen Kabarettisten geworden: Ich habe einfach keine Lust mehr, Witze über Dinge zu machen, die eigentlich bedeutungslos sind. Motto „Wenn du schon auf einer Bühne stehen darfst, dann rede über die Dinge, die unterm Hintern brennen“. Also zum Beispiel über die Frisur von Donald Trump oder warum Frauen auch mit einem VW-Diesel besser Autofahren als Männer...

Gibt es eine bestimmte Methode, mit der Du neue Projekte und Programme angehst? Wo liegen Deine künstlerischen Inspirationen?

Die Inhalte sind immer die politischen Themen, die mich interessieren, aufregen oder einfach ganz normal wahnsinnig machen. Dazu recherchiere ich dann gezielt, schaue in meinem Kopf herum, wo da Absurditäten, Witze und Fallhöhen lauern, die unbedingt eingebaut werden wollen. Und dann schreibe ich los und baue mein Programm langsam zusammen, mit dem Leitfaden „immer, wenn der erste Zuschauer denkt, er sei versehentlich in ein journalistisches Seminar geraten, muss wieder eine Hammer-Pointe kommen“. Diese Mischung muss einfach stimmen. Wenn ich inspirierende Vorbilder nennen müsste, wären es am ehesten Künstler wie Volker Pispers, Hagen Rether, Gerhard Polt, der wunderbare Kollege Schmickler und andere Meister des Kabaretts, aber es ist auch Musik dabei, die inspiriert. Oder unfassbare Nachrichten...

Wie schauen Deine nächsten Projekte und Ziele aus? Hast Du Zukunftswünsche?

Das allernächste Projekt ist mein neues Programm „Wenn schon falsch, dann auch richtig“, das im Herbst Premiere hat. Und fortlaufend immer mein Jahresrückblick, den ich immer im Dezember und Januar spiele. Ferner schreibe ich Texte für andere Bühnen-Ensembles wie die Leipziger Academixer, das Pink-Punk-Pantheon-Ensemble und Solokünstler. Das baue ich gerne ein bisschen aus, weil es Spaß macht und man es irgendwie ortsunabhängiger machen kann als Auftritte... Aber Touren mit dem eigenen Programm ist die Hauptbaustelle.
Beruflicher Zukunftswunsch: Immer vor 150 Leuten spielen können, ohne dafür ins Fernsehen zu müssen. Und Zukunftswunsch überhaupt: Dass die Menschen so vernünftig werden und die Welt retten, so dass Kabarett strunz langweilig wird. DAFÜR würde ich gerne arbeitslos werden. Aber das wird vermutlich nie passieren.

Hab vielen Dank und weiterhin frohes Schaffen***

Ausschnitte aus "Das Böse ist verdammt gut drauf“

Termine 2017:

30.03. Düsseldorf, Takelgarn
31.03. Dorsten, Gemeindehaus Wulfen
01.04. Göttingen, Apex
06.04. Düsseldorf (bei Kundgebung für Umverteilung + soz. Gerechtigkeit vor dem Landtagsgebäude)
07.04. Pforzheim, Kulturhaus Osterfeld
23.04. Neuss, Theater am Schlachthof
28.04. Nürnberg, Burgtheater
29.04. Bochum, Bahnhof Langendreer
04.05. Leipzig, Academixer
12.05. Obersulm, Kulturhaus
14.05. Pulheim, Theater im Walzwerk (Abend mit Gast)
17.05. Hilden, Area 51 (BENEFIZ-Show für den Fortbestand des Area 51 gemeinsam mit Jens Neutag, Dat Rosie u.v.a.!)
19.05. Marne, Kultur- und Bürgerhaus

Weitere Informationen unter: https://www.thiloseibel.de/

Quelle Text: ©Katja Zundel, Köln-InSight.TV

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