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§175: Aktion am Rheinufer. Zukunft braucht Erinnerung. Endlich rehabilitiert. Staatssekretär kommt aus Berlin

bissAm Freitag, 07. Juli 2017, ab 19.00, findet am Mahnmal für die schwulen und lesbischen Opfer der Nationalsozialismus eine Aktion zur Aufhebung der Urteile nach § 175 statt.
Grußworte: Stadt Köln: Bürgermeisterin Elfi Scho- Antwerpes; Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Staatssekretär Dr. Ralf Kleindiek; Rede: BISS e.V.: Vorstandsmitglied Sigmar Fischer; Musik: Zauberflöten; Moderation: Georg Roth, Jonathan Briefs
Mit der Veranstaltung sollen die ehemals Verurteilten zu ermutigen, ihre Entschädigung zu beantragen und als Nicht-Mehr-Vorbestrafte mit Würde ihr schwules Leben zu führen. Außerdem sollen die noch ausstehenden Forderungen mit Nachdruck eingebracht werden.

Die Bundesinteressenvertretung schwuler Senioren (BISS) e.V. hat sich mit der Kampagne "Offene Rechnung" seit 2016 erfolgreich für die strafrechtliche Rehabilitierung der schwulen Männer engagiert, die nach dem 8.5.1945 wegen einvernehmlicher homosexueller Handlungen verurteilt worden sind. Das Gesetzgebungsverfahren steht kurz vor dem Abschluss.

Damit ist ein wichtiges Ziel der Kampagne erreicht: Die Aufhebung der Urteile und die individuelle Entschädigung der Verurteilten. Forderungen nach angemessenen Supportstrukturen bei der Durchsetzung der Ansprüche für Opferrenten oder eine angemessene Kollektiventschädigung bleiben weiterbestehen und werden weiterverfolgt.

Am Mahnmal wurde bereits in den vergangenen Jahren auf die Situation der nach Paragraph 175 Verfolgten aufmerksam gemacht.

Veranstalter: Pride Salon, BISS e.V., ARCUS Stiftung, rubicon e.V.

Quelle: www.schwuleundalter.de