ERSTSTIMME FÜR KARL LAUTERBACH "FEINSTAUB IST DAS VIEL GEFÄHRLICHERE GIFT"

erstimmeZur Podiumsdiskussion der Mülheimer Initiative "Frischen Luft" am 08.09.2017 hat die CDU gar keinen Vertreter geschickt, weswegen von dieser Partei wohl nichts für Köln-Mülheim mit seinen Verkehrsbrennpunkten Clevischer Ring / Altstadt Mülheim / Bergisch Gladbacher Straße an Lösungen zu erwarten ist.

Karl Lauterbach hat dort u.a. so argumentiert: Wortlaut: "Mülheim gehört zu den am stärksten belasteten Verkehrsknotenpunkte in ganz Nordrhein-Westfalen. Die Situation hat sich in Mülheim, obwohl seit langem bekannt, in den letzten Jahren nicht verbessert, sondern verschlechtert.

In der Diskussionsrunde wurde darauf hingewiesen, dass wir am Clevischen Ring und in Mülheim in erster Linie ein Problem haben mit der Überschreitung der Stickoxidwerte. Das ist insofern richtig, weil es eben genau vorgegebene Grenzwerte gibt und die überschritten werden.
Aber Feinstaub ist das viel gefährlichere Gift. Wenn ich mir zum Beispiel aussuchen müsste, mute ich einem Kind viel Stickoxid zu oder viel Feinstaub, dann muss ich als Arzt sagen, dass der Feinstaub gefährlicher ist. Und überall, wo man viel Verkehr hat, hat man insbesondere den gefährlichen Feinstaub unter 2,5 Mikrometer Durchmesser. Gefährlich deshalb, weil der direkt durch das Lungengewebe beim Kind durch die Alveolen ins Blut und ins Gehirn geht. Menschen,die viel Feinstaub eingeatmet haben, haben ein deutlich erhöhtes Demenzrisisko, insbesondere vom Alzheimer-Typ. Daher haben wir insbesondere für Kinder und insbesondere für ältere Menschen ein massives Feinstaubproblem.

Und dieses Feinstaubproblem wäre nicht weg, wenn wir weniger mit Dieselfahrzeugen fahren. Weil der Benziner genau so Feinstaub ausstößt, im Durchschnitt sogar mehr als das Dieselfahrzeug. Daher kommt es auf die Zahl der Fahrzeuge an. Deswegen ist die zentrale Maßnahme, dass der Durchgangsverkehr aus Mülheim weg muss. Das ist das A und O, das ist das Wichtigste.

Und der zweite Punkt ist der. Ich höre immer, die großen Parteien setzen sich nur ein, wenn Wahlen sind. Das ist nicht richtig. Ich halte nur 30 Meter von hier (in der Buchheimer Straße) regelmäßig Bürgersprechstunden ab, wo jeder hinkommen kann mit seinen Problemen. Ich habe dafür gekämpft, dass der erste rechtsrheinische Elektrobus hier durch Mülheim fährt. Ich habe dafür gekämpft, dass hier am Rhein eine Straßenbahn fahren soll, die Deutz mit dem Bayerwerk verbinden soll. Und ich habe dafür gekämpft, dass der neue Regionalzug RRX hier in Mülheim halten wird.

Ich bin dankbar für jeden, der hierhin gekommen ist. Die Bürger müssen auf die Straße gehen. Der Druck wird nur von der Straße kommen. Darauf reagieren wir von der Politik. Ohne dass die Bürgerinnen und Bürger hier protestieren, wird sich nichts ändern.

Wir von den Parteien hier in Mülheim dürfen auch nicht das Trennende in den Vordergrund stellen. Wir sind ja alle der Meinung, dass der Verkehr, der durch Mülheim fließt, dass der umgeleitet werden muss. Sonst ist dieser Stadtteil langfristig nicht so lebenswert, wie er sein könnte.
Und der Verkehr wird ja noch zunehmen. Daher: Wir brauchen hier Umleitungen.
Es ist auch richtig, wenn der Verkehr teils anderswo fließen soll. Weil Mülheim zu stark belastet ist.

Wenn andere Stadtteile somit etwas stärker belastet würden und wenn wir insgesamt in Köln zu weniger Verkehr kämen und wenn der öffentliche Verkehr mehr gefördert würde - durch durchgehende Busspuren zum Beispiel, wenn wir hier noch eine weitere Straßenbahn am Rhein entlang bekommen würden, wenn wir dazu kämen die intelligenten Ampelschaltungen freizugeben, und wenn wir zu gut funktionierenden Filteranlagen kommen würden und die Kraftfahrzeugsteuer so umstellen würden, dass sie für große und alte Autos viel teurer wären, wenn der öffentliche Verkehr, insbesondere für die Einkommensschwachen kostenfrei wäre, dann hätten wir viel erreicht. Dafür müssen wir gemeinsam kämpfen."

Wer bei der Postkartenaktion "Erststimme für Karl Lauterbach" mitmachen möchte, melde sich gerne bei: h.weinhausen@ina-koeln.org

Quelle: Heinz Weinhausen

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