Der Petershof im Herzen von Köln-Müngersdorf soll aus seinem Dornröschenschlaf erweckt werden. Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern will die Stadt Köln herausfinden, für welche Nutzung die historische Hofanlage geeignet wäre und welche Angebote in den unter Denkmalschutz stehenden ehemaligen Wohn- und Nebengebäuden entstehen könnten.

Die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln lädt alle Interessierten ein, sich daran zu beteiligen. Aus einem möglichst breiten Kreis sollen Ideen für die Umgestaltung des Kleinods im Zentrum des Stadtteils gesammelt und Ziele für die Zukunft formuliert werden. Noch bis zum 13. Januar 2018 können sich Anwohner, potenzielle Nutzer, Investoren oder sonstige interessierte Bürger anmelden, um an einer Ideenschmiede für die künftige Nutzung der Hofanlage teilzunehmen.

Das Ziel ist, bei den Bürgerterminen mit möglichst vielen Akteuren Konzeptvarianten für die ortsbildprägende und denkmalgeschützte Anlage zu entwickeln. Diese können Aspekte des Wohnens und Arbeitens, aber auch andere Nutzungen beinhalten. Die Veranstaltungen sollen in lockerer Atmosphäre für alle Beteiligten auf Augenhöhe und transparent stattfinden. Über die Variante, die letztlich umgesetzt werden soll, und den Weg, wie dies verwirklicht werden kann, endscheidet der Rat der Stadt Köln.

Die öffentliche Beteiligung startete mit einer ersten Ortsbegehung am 13. Januar 2018. Sie wird mit drei weiteren Veranstaltungenbis April 2018 fortgesetzt:

Samstag, 13. Januar 2018, 12 bis 15 Uhr:
Ortsbegehung Petershof, Treffpunkt am Tor Lövenicher Weg 9-11.

Samstag, 20. Januar 2018, 10 bis 18 Uhr:
Ideenwerkstatt Teil 1, Pädagogisches Zentrum der Ernst-Simons-Realschule, Alter Militärring 96.

Mittwoch, 28. Februar 2018, 17 bis 20 Uhr:
Ideenwerkstatt Teil 2, Pädagogisches Zentrum der Ernst-Simons-Realschule, Alter Militärring 96.

Mittwoch, 11. April 2018, 17 bis 20 Uhr:
Ideenwerkstatt Teil 3 (Ort wird noch bekannt gegeben).

Die Stadt informiert über das Projekt und die öffentlichen Termine auch mit Handzetteln und Plakaten im Stadtteil Müngersdorf. Der Beteiligungsprozess wird von den Stadtplanern aus dem Hamburger "büro luchterhandt" moderiert. Er wird zudem eng vom Bürgerverein Müngersdorf begleitet.
Anmeldungen sind ausschließlich über das Hamburger Büro möglich, entweder unter der Telefonnummer 040 / 70 70 80 70, per Posteinwurf in die Briefkästen am Petershof oder per E-Mail.

Der Petershof ist eine 1896 errichtete geschlossene Hofanlage mit ehemaliger Eisenschmiede, Sattlerei und Schlosserei. Als so genannter Vierkanthof, von denen es in Köln nur noch wenige erhaltene Bauten gibt, liegt er direkt an der Belvederestraße, dem Lövenicher Weg, der Straße Am Petershof und einer angrenzenden Privatbebauung. Das gesamte grüne Areal der historischen Anlage bemisst rund 6.500 Quadratmeter, die Nutzfläche der Gebäude beträgt rund 2.500 Quadratmeter.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Kölner Bankier Ernst Koenigs Eigentümer. Die Anlage ist im Jahr 1923 in den Besitz der Stadt Köln übergegangen. Mehrere Jahre wohnte Graf Adelmann von Adelmannsfelden dort, der von 1922 bis 1926 Regierungspräsident in Köln war. Im Hauptgebäude, das bereits kurz nach dem Zweiten Weltkrieg zur Betreuung von Kindern genutzt worden ist, war zuletzt eine städtische Kindertagesstätte untergebracht. Lange Zeit befand sich in den Wirtschaftsgebäuden zudem ein Betriebshof mit Schlosserei des Amtes für Landschaftspflege und Grünflächen. Der Hof und die umgebende Ziegelmauer, die ebenfalls eine ortsbildprägende Funktion hat, stehen seit 1980 unter Denkmalschutz. Im Juni 2013 erklärte der Regionalverband Köln des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz das imposante Backsteingehöft zum "Denkmal des Monats".

E-Mail an das Büro Luchterhandt

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Jürgen Müllenberg / http://www.stadt-koeln.de
Foto: oben © Stadt Köln Aktuelles Foto vom Petershof, unten © Stadt Köln Foto des Petershof aus den 80er-Jahren