Umweltprojekt der Stadt Köln ausgezeichnet - Köln engagiert sich für Biodiversität und setzt sich für den Artenschutz ein

csm Willy der Spatz 01 59bcb0e2a9"Ganz Köln im Spatzenfieber" ist Projekt des Jahres 2017 der UN-Dekade Biologische Vielfalt. Die Auszeichnung übergab Dr. Elsa Nickel, Leiterin der Abteilung Naturschutz und nachhaltige Naturentwicklung im Bundesumweltministerium, im Rahmen des Fachkongresses "Wege zu mehr Natur in der Stadt" in Frankfurt. Die Fachjury der UN-Dekade würdigt damit das vorbildliche Engagement der Stadt und ihrer Partnerorganisationen für die Naturvielfalt im urbanen Raum. Der Kölner Bürgermeister Dr. Ralf Heinen und die Leiterin des Projekts Betina Küchenhoff vom Umweltamt der Stadt Köln nahmen Urkunde, Vielfaltsbaum und einen Scheck in Höhe von 1.000 Euro entgegen. Dr. Harald Rau, Beigeordneter für Soziales, Integration und Umwelt der Stadt Köln:

Wir freuen uns über die Auszeichnung, aber auch über die vielen positiven Rückmeldungen und Aktionen von Vereinen und Bürgerinnen und Bürgern, die die Nachhaltigkeit des Spatzenprojektes und den großen Stellenwert der Biodiversität in Köln aufzeigen. Der Erhalt dieses Preises bestärkt und bestätigt mich und die Stadtverwaltung im Engagement für mehr Biodiversität und zum Schutz von Arten im städtischen Raum.

Von der Öffentlichkeit nahezu unbemerkt sind die Bestände des Haussperlings in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Die fröhlichen Stadtbewohner finden in Großstädten immer weniger geeignete Nahrung und Nistmöglichkeiten. Es fehlt an Futterpflanzen, Insekten, Trink- und Badeplätzen und vor allem an Schlupflöchern und Nischen an Dächern und Fassaden.

Um das zu ändern, hat die Stadt Köln die Initiative ergriffen und sorgt seit 2015 mit zahlreichen Aktionen dafür, die Lebensbedingungen des Sympathieträgers zu verbessern. Die Maßnahmen sollen dabei nicht nur den Spatzen zugutekommen, sondern die biologische Vielfalt in der Stadt insgesamt stärken. Mitmachaktionen und anschaulich gestaltete Informationsmaterialien sollen die Kölnerinnen und Kölner zudem anregen, eigene Maßnahmen umzusetzen. Das können beispielsweise das Aufhängen von Nisthilfen sein oder die Pflanzung geeigneter Futterpflanzen wie Hirse und Sonnenblumen oder das Einrichten einer Futterstelle.

csm Jahresprojekt 2017 c486b08d49Das Jahresprojekt wird von der Fachjury der UN-Dekade Biologische Vielfalt aus dem Kreis der Projekte des Monats des betreffenden Jahres gewählt. Der städtischen Initiative unter Federführung des Amtes für Umwelt- und Verbraucherschutz ist es nach Auffassung der Jury der UN-Dekade besonders gut gelungen, "Bürgerinnen und Bürger sowie lokale Organisationen und Institutionen in die Aktivitäten einzubinden". Dazu gehören neben den Ortsverbänden der Naturschutzorganisationen NABU und BUND auch die Kölner Uni, die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft, die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, der Zoo Köln, die Kölner Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) und die Victor F. Rolff Stiftung. So wurden in Kooperation mit dem BUND Köln an zehn ausgewählten Kölner Schulen die Schulhöfe spatzengerecht umgestaltet. Ein daraus abgeleiteter Projektleitfaden soll anderen Schulen als Anregung und Beispiel dienen. In Zusammenarbeit mit dem NABU Köln entstanden zudem eine Wanderausstellung, ein Fotowettbewerb und ein Jahreskalender zum Thema "Spatzen". Für Kinder wurde das Lesebuch "Willi der Spatz" entwickelt und an allen Kölner Grundschulen kostenlos verteilt. Eine eigene Internetseite informiert detailreich über die Lebensweise und Lebensraumansprüche der Spatzen und gibt Tipps, wie man den Vögeln mit einfachen Maßnahmen helfen kann.

Auf der Internetseite kann man auch eigene Spatzenbeobachtungen melden. Die Beobachtungen werden in eine laufend aktualisierte Stadtkarte eingetragen. Es gibt zudem ein Informationsfaltblatt zum Spatzenschutz, Samentütchen zur Anlage von Spatzenweiden und Spatzennistkästen, die kostenlos erhältlich sind. Der Zoo hat Nisthilfen aufgestellt, Futterpflanzen gesetzt und eine Tafel mit Informationen aufgehängt, was man selbst für den Spatzen tun kann. Innerhalb der Stadtverwaltung wirbt die Initiative für eine naturnähere Grüngestaltung und versucht, die Belange der Artenvielfalt in die städtischen Planungen zu integrieren. In Deutschland werden im Rahmen der UN-Dekade Projekte und Beiträge ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für die Erhaltung, nachhaltige Nutzung und Vermittlung der biologischen Vielfalt einsetzen. Zusätzlich zum regulären Wettbewerb zeichnet die UN-Dekade seit 2017 im Rahmen des Sonderwettbewerbs "Soziale Natur – Natur für alle" auch vorbildliche Projekte aus, die das soziale Miteinander fördern und gleichzeitig einen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt leisten. Bewerben können sich Einzelpersonen oder -initiativen, institutionelle Projektträger wie Verbände, Stiftungen und Unternehmen sowie staatliche und nicht-staatliche Organisationen. Die Bewerbung erfolgt über die Internetseite der UN-Dekade. Über die Auszeichnung entscheidet eine Fachjury.

Weitere Informationen zum Projekt

Quelle Text: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Sabine Wotzlaw / http://www.stadt-koeln.de
- Willy, der Spatz ist das sympathische Maskottchen des Kölner Spatzenprojekts. Foto: Betina Küchenhoff.
- Dr. Elsa Nickel (re.) aus dem BMUB übergab Urkunde, Vielfaltsbaum und Scheck an die Projektleiterin Betina Küchenhoff (Mitte) und Bürgermeister Dr. Ralf Heinen. Foto: Arno Todt
Quelle Fotos: https://www.undekade-biologischevielfalt.de/

 

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