11.04.2018 »Manifesto« ifs-Begegnung film

Manifesto Julian Rosefeldt and VG Bild KunstWas passiert mit dem Film, wenn es das Kino als traditionellen Auswertungsort und als spezifische gesellschaftliche Wahrnehmungsform nicht mehr gibt? Wohin wandert er und welche Folgen hat dies für die Art, wie wir Filme sehen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich Autor und Kurator Lars Henrik Gass in seiner Publikation »Film und Kunst nach dem Kino«. Er beschreibt die gesellschaftlichen und ökonomischen Bedingungen, unter denen Film heute als Kunstform entsteht und sichtbar wird und analysiert diese anhand von Fernsehen, DVD, Internet, Filmfestivals, Ausstellungen oder Museen. Vor allem aber ist »Film und Kunst nach dem Kino« auch ein Manifest für eine Wahrnehmungsform, die dem aktuellen Hype um Partizipation, Privatisierung und Mobilisierung der Rezeption diametral gegenüber steht: Die kollektive Versammlung an einem Ort, an dem wir uns auf eine fremdartige und unzugängliche Wirklichkeit einlassen und im Anschluss darüber reden können.

Anlässlich der aktualisierten und erweiterten Neuausgabe von »Film und Kunst nach dem Kino« diskutieren Lars Henrik Gass, die Filmwissenschaftlerin Prof. Dr. Lisa Gotto, Filmkritiker und -kurator Daniel Kothenschulte sowie Kunstkritiker, Filmemacher und Autor Heinz Peter Schwerfel über Gegenwart und Zukunft des Films, neue Produktions- und Auswertungsorte sowie deren ästhetische, gesellschaftliche und industrielle Konsequenzen insbesondere für Filmkritik und -geschichte, Filmfestivals sowie den Kunstmarkt.

Im Anschluss an die Diskussion folgt der Film »Manifesto« von Julian Rosefeldt, ein Werk, das ursprünglich für Kunstgalerien konzipiert und dort 2015 auch zu sehen war. Auf zwölf Monitoren liefen Loops, in denen die von Cate Blanchett gespielten unterschiedlichen Figuren aus Manifesten diverser Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts rezitierten. In der Kinofilmfassung verkörpert Blanchett diese Mininarrative in ungewöhnlichen Settings – Kino trifft auf zeitgenössische Kunst, Filmindustrie auf Museumsbetrieb: »Vielleicht wird man in Manifesto (...)
einmal den Anfang einer neuen, hybriden Kinoform sehen. Vielleicht ist diese Tour de force aus Bildern von heute und Sätzen der Kunstrevolutionen von gestern aber auch ein Endpunkt. Auf jeden Fall ist sie ein Erlebnis, das man nicht verpassen darf.« (Andreas Kilb in der FAZ).Eine Veranstaltung der ifs internationale filmschule köln im Rahmen des Filmforums NRW e. V. Die Reservierung von Karten ist nicht möglich.

»ifs-Begegnung«
Film und Kunst nach dem Kino –
Diskussion und Film
Auf der Leinwand:
»Manifesto«
(D/AUS 2015, Regie: Julian Rosefeldt, mit: Cate Blanchett, 95 Minuten)

Mittwoch, 11. April 2018 | 19 Uhr

Mit Lars Henrik Gass (Internationale Kurzfi lmtage Oberhausen),
Prof. Dr. Lisa Gotto (ifs), Daniel Kothenschulte (Filmkritiker und -kurator),
Heinz Peter Schwerfel (Kunstkritiker, Filmemacher und Autor)

Eintritt frei | Filmforum NRW / Kino im Museum Ludwig, Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln

Für weitere Informationen können Sie uns gerne unter info@filmschule.de oder 0221 920188-230 kontaktieren.

http://www.filmschule.de/
Foto: Manifesto-©Julian-Rosefeldt-and-VG-Bild-Kunst

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