Mein Jahr - erlebt von Helene

bootstegEigentümliche Jahresbetrachtung: September 2008 - August 2009

September!
Ein riesiger Schwarm Wildgänse im Stadtgarten verkündet das Ende der Sommerwonne und den Beginn der kalten Jahreszeit.
Noch tragen die Bäume ihr sattes Grün, doch liegen schon die ersten Kastanien am Boden und die Regentropfen auf meiner Haut lassen mich frieren. Der Wind, der einem an der Rheinpromenade ins Gesicht weht, streichelt nur noch selten mein Gesicht. Viel mehr trifft er meinen Körper mit kalter Härte und gibt mir zu verstehen, „Zieh dir eine Jacke an.“ In solchen Momenten wird klar, dass man nichts festhalten kann, es hat keinen Sinn im luftigen Sommerkleid bei 18°C und Regen zu flanieren. Die Leuchtreklamen am Wiener Platz und in der Frankfurter Straße sind nun immer früher am Tag zu erkennen und die Gewissheit macht sich breit, dass man bald vom Spielplatz aus (am frühen Abend) den Sonnenuntergang beobachten kann.
Es zieht mich nach Haus. Ich verabschiede mich von der Leichtigkeit des Seins, die es mir ermöglicht hat auch diesmal wieder eine abenteuerreiche Sommerzeit zu verbringen und die Melancholie die, die Verarbeitung der Ereignisse mit sich zieht, erfüllt Stück für Stück mein Bewusstsein.

Oktober!
Gas- und Stromzähler sind aus ihrem Sommerschlaf erwacht und erfreuen sich vollster Vitalität. Mein Bedürfnis nach Ruhe und Frieden steigt. Die Berge Kastanien, die wir bereits gesammelt haben, müssen nun auch den Eicheln ein Plätzchen einräumen. Wie schön ist doch das Basteln im Herbst! Wenn man das gerne macht...Die Menschen auf der Frankfurter Straße haben ihr Lächeln eingepackt und den Grießgram wieder rausgeholt. Die alltäglichen Aufgaben, werden langsam zur Last. Wen interessiert nun noch die Rheinpromenade? Nur Hundebesitzer und hartgesottene Frischluftfanatiker. Oft muss ich mir einen Schubs geben, um die Augen für die Schönheit dieser Zeit zu öffnen. Das schönste am Oktober, ist das Einschlafen der Bäume. Die Natur hat den Farbkasten gewechselt, um uns mit einem majestätischen Gruß „Gute Nacht!“ zu sagen. Sie schickt uns mit klitschnassen Klamotten, nach Hause. Wohl dem, der eins hat.
Alles hat zwei Seiten. So wird mir vieles klar, was ich im Taumel des Sommers an Erlebnissen einkassiert habe. Nun ernte ich die Früchte meiner Anstrengung. Die Erkenntnis breitet sich langsam und unaufhaltsam aus und ich gewinne wieder den Abstand auf die Dinge, um den Hintersinn zu begreifen.

November!
Er ist kalt, nass und trübe, heißt es...
Dieser November ist wirklich kalt. Die Bäume haben ihre Pracht in Würde abgelegt und nur die hartnäckigsten Blätter bemühen sich nun, auf die Erde zu fallen. Wie soll ich den frostigen Zeiten begegnen? Die frische Luft ist klar und kühlt den Kopf. Die Menschen ziehen sich zurück und das Leben spielt sich nun drinnen ab. Es ist die HochZeit für uns Träumer. Während ich in versteinerte Gesichter schaue, wärmt mich der Gedanke an einen Blick, der mir in einem einsamen Moment geschenkt wurde. Selbst wenn er nur Illusionen erzeugt, streichelt die Erinnerung daran, mein Herz und ich lächle.
Fast bin ich schon enttäuscht nicht durch Nebel und Nässe wandern zu dürfen. Wie liebe ich doch die melancholischen Spaziergänge, die eine gewisse Länge nicht überschreiten dürfen, weil sonst der Schnupfen zu einer ernsthaften Erkältung wird. Endlich darf man in seiner Traurigkeit baden und niemand wundert sich.
Der November ein sehr schöner Monat, und doch gut, dass er nicht länger dauert, als er dauert.

November II
Klaus und  "das freundlich lächelnde Gewissen"

Klaus : November...nur Vollidioten lieben diesen Monat. Wie kann ich mich über diesen Kack-Monat freuen? Alles wird im Dunkeln erledigt. Ich kenne nun wieder das Vorabendprogramm im TV und es ist auch nicht besser, als im letzten Jahr. Es ist kalt und alle Leute haben schlechte Laune. Ständig regnet es und dieses Jahr fiel Allerheiligen auch noch auf nen Samstag.
 : Sieh doch nicht alles so schwarz. Es wäre ratsam, wenn du mal deine fünfte Tasse Kaffee wegstellen würdest und die Zigarette ausmachst. Dann gehst du erst einmal an die frische Luft und atmest tief durch. Du wirst sehen, das hilft gegen schlechte Laune.
Klaus : Was soll ich denn durch den Regen laufen, da werde ich nur nass, hol mir nen Schnupfen und liege schlussendlich krank im Bett?! Nee das würde meine Laune nicht steigern.
 : Dann nimm doch einen Regenschirm mit.
Klaus : Das macht das Wetter auch nicht schöner und die Leute netter. Außerdem ist es schon wieder dunkel. Mist. Kippen sind alle. Muss ich ja doch raus. Ich hasse diesen November.
 : Siehst du, manchmal entscheidet der Fluss des Lebens einfach, was wir selber nicht zu Stande bringen.
Klaus: Jaja. Ich bin und bleib ein schwerfälliger Loser. Nun gehe ich wegen Zigaretten an die frische Luft. Anstatt voller Elan die Rheinpromenade entlang zu joggen.
 : Mach dich nicht so nieder. Dann zieh dir doch die Sports....Es ist gut. Hauptsache du bewegst dich heute überhaupt einmal. Erwarte nicht zu viel von dir.
Klaus : Lass mich in Ruhe mit deiner überheblichen Weitsicht. Ich will jetzt deprimiert sein.

Dezember!
Immer wieder ein besonderer Monat. Es ist kalt, doch nun hat man sich daran gewöhnt und möchte unbedingt durch Schnee waten. Wie schön sind doch die klaren Tage. Die Luft ist eisig und so rein. Die Sonne scheint und das innere Feuer wird in Schach gehalten. Natürlich ist der Dezember auch der Monat des Kaufrausches. Nur mit Mühe quäle ich mich durch die Schildergasse und bin froh recht schnell meine Einkäufe erledigt zu haben und wieder nach Hause zu dürfen. Mit besinnlicher Weihnachtsstimmung hat das nichts zu tun. Wohl eher der abendliche Spaziergang durch die hellerleuchtete Frankfurter Straße und die vielen schönen Geschichten und Lieder die man nun wieder vernimmt. Meist kommen sie im Bewusstsein der Menschen nicht an, aber es ist gut, dass es sie gibt.
Der Advent ist immer eine Zeit der Reflexion und der Besinnung auf das, was wirklich für mich zählt. Wie war das Jahr? Wo bin ich gestartet? Habe ich aus meinen Erfahrungen gelernt? Bin ich meinen Weg gegangen? Wo hat er mich hingeführt? Was habe ich gelernt? Wen habe ich geliebt, wen habe ich verletzt? War es das wert? Wem habe ich gegeben? Wer hat mir geholfen?
Finde ich eine Antwort? Nein, nur mehr Klarheit, um dann ins neue Jahr zu starten.

Januar 2009!
Das neue Jahr hat begonnen. Ach wie schön, überall liegt Schnee! Fieberhaft versucht man einen Schlitten zu organisieren, um mit den Pänz zu rodeln. Wie oft kommt es vor, dass in Köln Schnee liegen bleibt? Alle 50 Jahre? Auf jeden Fall ist dieser Januar ein meteorologisch historischer Monat. Leider ist der Spaß für viele nach ein paar Tagen vorbei, denn eine Grippewelle rollt ebenso unaufhaltsam und erbarmungslos über unser Städtchen, wie der Frost, der uns den Schnee bewahrt. Ans Bett gefesselt haben sich alle guten Vorsätze fürs neue Jahr in Kamillentee und Antibiotika verwandelt. Gut das Rauchen kann unter diesen Umständen schon mal aufgeben. Aber sonst...Wohnung ausmisten, Sport treiben, Zahnarztbesuch u.v.m. sind vorerst nicht zu realisieren. Dabei ist der erste Monat des Jahres doch immer so hell, rein und frisch. Denn die trüben Gedanken und Sorgen haben wir doch im alten Jahr gelassen, um nun eine neue Chance zu bekommen. Wie soll denn das Jahr werden, wenn es schon so verkorkst beginnt? Nun gut auch diese Zeit werden wir überstehen und bald sieht man die ersten Knospen sprießen und Virusgrippe und Magen-Darm-Kollegen ziehen sich aus Kindergärten, Straßenbahnen und Schleimhäuten zurück. Es kann also nur besser werden.

Januar die zweite!
Was mir persönlich Hoffnung gibt, ist, dass der neue Präsident der Vereinigten Staaten nun endlich vereidigt wurde und handlungsfähig ist. Der Texaner ist nach Hause geritten und sollte sich besser nicht umsehen. In seiner Antrittrittrede sprach der erste dunkelhäutige (furchtbar diese Unterscheidung) Präsident von verantwortungsvollem Handeln. Ich wünsche mir, dass die neue Regierung unter Obama weiser ihre Entscheidungen trifft, als die vorhergehende. Einen Zauberstab hat auch er nicht, aber vielleicht einfach mehr Weitblick und Verantwortungsbewusstsein.
In mir gibt dieser Machtwechsel den Impuls, selbst zu schauen, wie verantwortungsbewusst ich mit meinen Mitmenschen umgehe. Wie reagiere ich, wenn ich mit Problemen und Konflikten konfrontiert werde? Springe ich gleich in den „Schützengraben“ und wehre aggressiv ab? Oder lasse ich alles mit mir machen und werde so meiner alltäglichen Verantwortung nicht gerecht? Es ist nicht leicht die Entscheidungen zu treffen, die am nachhaltigsten sind. Jeder macht Fehler. Ob ich nun andere verletze oder ob ein anderer mir Leid antut. Wichtig ist ehrlich zu sich selbst zu sein, denn dann kann man inneren Frieden finden und diesen in seinen Entscheidungen nach außen weiter geben.
Auf dass wir den kommenden Problemen mit Ehrlichkeit und Weisheit begegnen. Andere für Missstände verantwortlich zu machen, ist emotional kurzzeitig hilfreich, richtet aber nur noch mehr Schaden an. Das hatten wir bereits in Deutschland und vielen anderen Ländern. So eine Welt möchte niemand.

Februar!
Immernoch nass und kalt... nur bei uns kein Schnee. Der Februar, ist wie der alltägliche Gang in die Kaufhalle. Der Winter nervt, das künstliche Licht ist nicht mehr heimelich und gemütlich. Doch es hilft nichts wir müssen durch. Zum Glück ist dieser Monat immer etwas kürzer. Wer immer diese Monatseinteilung festgelegt hat, der bekommt nen Kuss, für seine emotional intelligente Lösung, den Monat, der alle nervt am Kürzesten zu gestalten. Was das schöne am Februar ist? Es gibt so ein paar Tage, da wird der Griesgram in den Rhein geworfen und die Menschen feiern einfach. Sie brechen aus, aus ihrem alltäglichen Trott. Viele sagen, man kann doch das ganze Jahr über lustig sein. Nun das ist richtig. Aber wer ist schon so drauf? Ich finde es gut, wenn die Leute einmal Abstand nehmen und alle Konventionen dort lassen, wo sie eigentlich sowieso hingehören. In die Mottenkiste. Das erfrischt und gibt neue Energie.
Ich selbst hab meine Wanderstiefel angezogen und mich auf neue Wege begeben. Mit vielem Alten hab ich meinen Frieden geschlossen und somit auch ein Stück mit mir selber. Nun geht es weiter. Neue Abenteuer haben begonnen. Was sie bringen, wo sie hinführen, wer weiß das schon. Ich bin optimistisch, weil mich ein stressiger und trüber Tag nicht mehr aus der Fassung bringt, solange ich mir Inseln der Ruhe und des Friedens schaffe. Das reicht von einem Kaffeepäuschen am Rhein, bis zu der wunderbaren Empfindung, die ich wahrnehme, wenn ich jemandem begegne, der mir am Herzen liegt. Der Februar ist vorbei und der Frühling naht. Ich freue mich auf das Abenteuer Leben und bin gespannt, was und wen ich auf meinen Weg begegne, was daraus wird und wie sich das anfühlt.

März!
Es ist wie der Anfang vor dem man steht. Innerlich drückt man den Knopf auf Start, nur losgehen kann man nicht. So fühlte sich für mich dieser März an. Die Krankheiten warfen ihren Schatten über die Gegenwart. Das heimische Wechselspiel von Sonne und Wolken, Temperaturen und Wind haben so manches Ziel, welches glasklar vor Augen war in dessen Bestandteile zerschmettert. Nur Scherben blieben übrig und der Weg darüber war schmerzhaft. Was hat es gebracht...bei mir die Erkenntnis „Huch, ich bin ja da!“ Ich bin mein ganzes Leben lang meinen Weg gegangen. Weiß Gott nicht immer geradeaus, aber stets in meine Richtung. Nun steh ich hier. Es ist keine Wegkreuzung. Es scheint das Zentrum der tausend Möglichkeiten zu sein, die sich hier treffen. Welchen soll ich gehen? Angst machte sich breit. Die Erkenntnisse purzelten und ich stand wiedereinmal im Wald. Eines Abends am Rhein, präsentierte mir unser schönes Fleckchen seine Schätze. Ich stand mitten unter der gigantischen Mülheimer Brücke. Autos, die Bahn donnerten über mich hinweg. Das Licht der Laternen strahlte sanft und doch so symmetrisch den Pfeiler auf der anderen Uferseite an, dass ich vor Faszination nur noch staunen konnte. Der Rhein erzählte durch seine leichten Wellenbewegungen eine beruhigende Geschichte und die Stadt, deren Lichter von drüben zu mir herüberstrahlten, riefen mir zu: „Lebe!“ Sich die Frage zu stellen: „Welchen Weg soll ich gehen?“, stellt sich nicht, solange ich stehe. Also lasse ich den Knopf auf der Starttaste mal los und tue, was gerade zu tun ist.
Die Einkaufläden sind mit Ostereiern und lustigen Häschen geschmückt und ich hoffe, dass wir dieses Jahr keine Schneeeier bekommen. Da hat Meister Lampe auch was dagegen. Hat er sich doch letztes Jahr einen heftigen Schnupfen geholt und musste so seinen wohlverdienten Jahresurlaub im Bett verbringen. Die Wirtschaftskrise wirft ihre Schatten voraus. Kein Wunder dass sich Unsicherheit breit macht. Es wird Zeit sich auf die wahren Werte in unserem Leben zu konzentrieren. Alles wird gut.

April!
Was für ein toller Monat. Der wilde April hat sich vorwiegend fröhlich gezeigt. Endlich Sonne und Wärme. Der Winter ist vergessen und die Energietanks haben sich gefüllt. Doch für gelassenes Schlendern an der Rheinpromenade waren die Tage zu aufregend.
Habe Gemeinschaft genossen, die selten bei mir ist. Habe gemerkt was ich tue und wieweit ich mich entwickelt habe. Habe Abschied genommen und doch Wurzeln geschlagen. Habe gemerkt, was mir gut tut und gesehen, was ich nicht ändern kann. Habe Entscheidungen getroffen und darum getrauert. Schlussendlich bin ich nach Hause gekommen, bin dankbar dafür und pflege es nun. Abschied ist immer auch ein Neuanfang. Neue Projekte, die mir Freude bereiten und in Ruhe getan werden, sind begonnen. Ich nehme sie in Angriff, mit der Gewissheit, dass ich etwas Gutes tue. Lasse die Menschen reden mit allem Unsinn, Neid und Gewalt. Hab mal wieder die Liebe woanders gesucht und bei mir gefunden. Welt lass mich in Ruh.
Ich habe neue Schuhe gekauft. Sie sind bequem, wie die alten, doch schöner und einen Tick besser.
Eben anders, aber sie passen jetzt und hier genau zu mir.

Im Mai!
Im Mai haben die fruchtbaren Energien ihren Höhepunkt. Sagt man. Nun das kommt wohl darauf an, welche Pflanzen, neben einem wachsen. Vielleicht war ich es auch selbst, die ihre Bereitschaft nicht zur Schau gestellt hat. Die Fruchtbarkeit hat aber viele Gesichter. Die Menschen, die freundlicher werden und die Sonne, die an Kraft gewinnt, lässt uns tatkräftiger werden. Ideen, die ausgebrütet wurden, haben nun die Möglichkeit in die Tat umgesetzt zu werden. Auch wenn die Kindergärten geschlossen sind, weil sie auf die teilweise katastrophale Lage, der Kindertagesstätten aufmerksam machen wollen. Nichts kann den Menschen aufhalten im Mai, nur er selbst. Auch wurden in meinem Mai Dinge abgeschlossen. Somit erwuchs in mir die Kraft neue Aufgaben in Angriff zu nehmen, die einfach besser passen. Ja die Schuhe sind nun eingelaufen und tragen mich der Sonne entgegen. Immer noch ist das Ziel nicht ganz klar, doch im Handeln zeigen sich die Lösungen auf, nicht im Jammern und Grübeln. Gerade jetzt ist es Zeit etwas in Angriff zu nehmen. Am besten dass, was sich gut und richtig anfühlt.

Juni!
Ja...was gibt’s da zu sagen?
Schaffe, schaffe...a Lebe baue oder krank im Bett versaure!
Der Juni war geprägt von Arbeit, Hiobsbotschaften, Krankheiten und von...Arbeit. Überall wo ich hinschaute waren die Menschen mit ihren Projekten beschäftigt. So ich auch. Eine wohltuende Geschäftigkeit war dies, auch wenn’s mir das ein oder andere Mal schwer viel. Das Beruhigende...ich habe etwas, mit dem ich mich beschäftige. Ich bin Teil von etwas Gewachsenem, an dem ich mitwirke. Plötzlich war das Chaos nur noch halb so schlimm. Keine Urängste, die mich erreichten, keine Katastrophe, die mir den Boden unter den Füßen wegzogen. Einfach nur das pralle, herrliche Leben, welches ich abenteuerlustig, wie eh und je unternehme.
Liebe dich selbst...dem bin ich ein Stück näher gekommen. Der krönende Abschluss sind die herrlichen Sommertage, die nun alles wieder einfacher erscheinen lassen.
Dem konnte auch der Tod von Michael Jackson nichts anhaben. Diese Nachricht drang selbst in meine teilweise nachrichtenverweigernde Wahrnehmung ein. Ein riesiges Spektakulum, um das Ableben eines Künstlers. Dabei frage ich, was hat er eigentlich der Welt mitgegeben, was ihn so einzigartig macht? Klar seine Musik und Inszenierungen, haben wirklich jeden Menschen erreicht. Das waren zum Teil tolle Projekte. Aber ansonsten war er doch eher ein armer Mann, der sich nicht so annehmen konnte, wie er war. Stand Jackson für eine Sache, einen Wert, eine Bewegung? Mir fällt nur die Handbewegung des Skalpells ein, welches der Goldringfinger eines Schönheitschirurgen, auf klarer Haut ansetzt. Um für immer den ehrlichen Ausdruck einer Seele, eines Lebens, einer Persönlichkeit, in Form von sich manifestierter Mimik, zu zerstören. Dabei gruselt mir und ich schaue mir erleichtert meine kleinen Makel an und freue mich, dass sie da sind. Ein revolutionärer Punkt in meinem Leben. Geniest den Sommer!

Juli/August!
Die prallen Wonnemonate hatten es dieses Jahr in sich. Gezeichnet von alltäglicher und innerer Arbeit, die sich im Alltag wiederspiegelt, bin ich kaum zum Verschnaufen gekommen.

Die Sonne und die Wonne haben diese Monate geprägt. Das pralle Leben, wie es sich darlegen kann, hat sich mir in seiner Fülle gezeigt. Alles was mir wichtig ist, habe ich erlebt und getan. Alte Verbindungen gefestigt, andere los gelassen. Während im Juli die Arbeit kein Ende nahm, hat der August gezeigt, was mich am Weiterkommen hindert. Loslassen war und ist das große Thema.
Manchmal überschwemmt der Tatendrang die eigenen Möglichkeiten, doch irgendwie wird es doch immer etwas. Befreit von Altem, was vergangen ist, lässt es sich viel effektiver und intensiver leben. Auch sind neue gute Begegnungen und Erfahrungen gekommen, gleich während ich noch am Loslassen bin. Haben mir meinen weiteren Weg gezeigt und mir ein neues Bewusstsein geschenkt.
Kann mich nun besser sehen, wahrnehmen und akzeptieren. Meinen Lebensweg so gehen, wie es mein Schicksal ist. Genau das habe ich vor einem Jahr gelernt. Nun setze ich es um, aus dem Leben heraus, mit Liebe und Vertrauen.
Es ist ein besonderes Jahr gewesen. Mit viel Wandel und doch habe ich mich geerdet und bin zufrieden.

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