Marius Müller-Westernhagen am 15.09.2012 in der Lanxess-Arena in Köln

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2010 kam Marius Müller-Westernhagen nach langer Pause sehr zur Freude seiner Fans auf ausgedehnte Arena-Tour, neues Album und hervorragende Rock- und Bluesmusiker in der Band inklusive! Die Live-CD  dazu, „Hottentottenmusik“, ist nun endlich erhältlich und die nächste frohe Kunde gleich dazu: 2012 will Westernhagen es wieder wissen und kommt im September auf Hottentotten Tour nach Leipzig, Oberhausen, Köln, Mannheim, Hannover, Berlin und Hamburg.
 Doch zunächst ein Blick auf die großen Live-Werke von Marius Müller-Westernhagen: „Keine Zeit“ und „Live“ sind berauschende Dokumente jener Mega-Partys, die Westernhagen in den 80ern und 90er-Jahren mit seinen Fans in den großen Arenen und Stadien der Republik zu feiern pflegte. Es gibt diese Platten, und es ist gut, dass es sie gibt. Aber: ihnen ist nichts hinzuzufügen, das Kapitel Stadion Rock ist erzählt. Was hingegen bis heute fehlte, ist die feinsinnige musikalische Tiefe, die den Live-Künstler Marius Müller-Westernhagen auch stets ausgemacht hat. Eine Lücke, die jetzt geschlossen wird - mit dem neuen Live-Album „Hottentottenmusik“.
 
Wenn es ein Zitat des Künstlers gibt, das am besten die hinter dem Album stehende Idee umreißt, dann ist es wohl dieses hier: „Auf der Bühne habe ich mich als Sänger dieser Band gefühlt und wurde auch von den Musikern so akzeptiert. Da steckt sehr viel Liebe drin.“ In der Tat ist „Hottentottenmusik“ eine demokratische Bandplatte geworden. Und das ist die ganz logische Folge einer Entwicklung, die sich auf der Tournee zum letzten Studio-Album „Williamsburg“ ergeben hat. Natürlich stand Westernhagen bei diesen Konzerten im Zentrum der Aufmerksamkeit. Aber auf sehr natürliche Weise als Frontman einer klassischen Rock‘n‘Roll-Band. Die Sehnsucht des Künstlers nach einem kongenialen Bandgefüge, in dem er sich fallenlassen kann, geht übrigens ebenso auf seine Anfänge zurück wie der Name dieser Platte: Hottentotten- oder auch „Negermusik“, das waren die gebräuchlichen Begriffe, mit denen die Nachkriegsgeneration jene fremdartig-aufregende und subversive Musik beschrieb, die die Herzen und Köpfe ihrer Kinder erobert hatte. „Ich höre meine Mutter noch heute: ,Mach die Negermusik aus, was soll das Gekreische?‘“, erinnert sich Westernhagen lachend.  
 
Mit dem texanischen Gitarristen Brad „Buck Wild“ Rice wurde der Anfang für die hervorragende Tourband gemacht. Der Texaner spielt eine exzellente Slide-Gitarre und ist hoffnungslos dem Rock‘n‘Roll verfallen, seit er mit sieben mit den Rolling Stones in Berührung kam. In den Achtzigern gründete Rice dann die Band The Accelerators und spielte später unter anderem mit Ryan Adams, Son Volt, Steve Wynn und Keith Urban zusammen. Sich selbst bezeichnet Rice als „den Earl Slick des Country“. Dann kam Bassist John Conte ins Spiel. Southside Johnny, Peter Wolf, David Bowie - nur einige der Stationen in der Karriere des New Yorkers. Der Who-Bassist John Entwistle wäre stolz auf Conte, hat Doug Wimbish von Livin Colour einmal über den Musiker gesagt. Neben seiner Erfahrung brachte Conte einen weiteren Trumpf ins Spiel: Der Bassist war bereits bestens eingespielt mit dem neuen Schlagzeuger der Westernhagen-Band, dem aus Phoenix, Arizona stammenden Aaron Comess. Nachdem er in den 90er-Jahren mit den Spin Doctors Abermillionen von Platten verkaufte, vergeht bis heute praktisch kein Tag, an dem Comess nicht mit Joan Osborne oder irgend einem anderen Top-Musiker auf der Bühne steht.
 
Hinzu kam noch der bewährte Gitarrist und Violinist Markus Wienstroer. Der gebürtige Düsseldorfer gründete einst mit Peter Hein (Fehlfarben) die Band Family Five und arbeitet bereits seit den späten Neunzigern mit Westernhagen zusammen.
 
Nicht zuletzt gehört die Sängerin Della Miles seit einigen Jahren zur Westernhagen-Familie. Sie und Alan Clark (Hammond Organ, Keyboards), Frank Mead (Saxofon, Harmonica, Percussion, Flute) sowie der Background-Sänger Ron Jackson komplettierten auf der „Williamsburg“-Tournee ein Line-up der absoluten Sonderklasse.
 
Und so ist „Hottentottenmusik“ nicht zuletzt ein Geschenk an diese großartige Band geworden: „Dass ich mit solchen Leute arbeiten durfte wie bei „Williamsburg“ und jetzt auf der Tour, das hätte ich mir vor zehn Jahren noch gar nicht vorstellen können“, sagt Westernhagen, „ich hätte früher nie gedacht, dass die überhaupt mit mir reden würden.“
 
Nach Abschluss der Tournee reiste Westernhagen nach Südafrika, nahm die Bänder von den Konzerten mit und konnte kaum fassen, was er hörte: „Ich dachte, „Verdammt nochmal, das ist ja wirklich gut‘“, erinnert er sich. „Die Bühne bei diesen Konzerten war ja riesig, und wir standen ziemlich weit auseinander. Was mir imponiert hat: wie exzellent musiziert wurde, wie tight alle waren.“ Genau dieses Gefühl einer funktionierenden Einheit sollte bewahrt werden. Als Westernhagen die Bänder schließlich zusammen mit Dieter Krauthausen und Kevin Bents in den Berliner Hansa-Studios bearbeitete, beließen sie die Aufnahmen so roh wie irgend möglich. Konzentriert, kompakt, knackig und nur mit einigen wenigen Ansagen versehen, hören wir im Ergebnis Marius Müller-Westernhagen und seine Band so ungefiltert und eins zu eins wie noch nie. „„Nur Ein Traum” oder „Alleine”“, sagt Westernhagen, „das sind Songs, bei denen ich mir immer gewünscht habe, dass sie genau so klingen. Und dafür brauchst du halt unbedingt diese musikalische Authentizität, die die Amerikaner anscheinend schon mit der Muttermilch aufsaugen.“
 
Bei der Songauswahl ging es dann darum, auch mal einige Songs in den Mittelpunkt zu stellen, die sonst oft ein bisschen im Schatten der ganz großen Megadinger standen. Natürlich sind „Mit 18“ und „Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz“ drauf, aber gerade diese Songs gehen auf spielerische Weise in Chicago-Blues-Jams der Sonderklasse auf, weswegen Letzterer hier auch konsequent „Pfefferminzblues“ heißt. Außerdem gibt es weniger offensichtliche Klassiker wie „Lichterloh“ aus „In den Wahnsinn“. „Wie dieser Song bei der letzten Tour gefeiert wurde, das war beeindruckend“, sagt Westernhagen immer noch ungläubig kopfschüttelnd. Und dieses Kopfschütteln ist vielleicht der Schlüssel zu der extremen Energie und Leidenschaft auf „Hottentottenmusik“. Kaum zu glauben, aber Marius Müller-Westernhagen hat sich auch nach mehr als 40 Jahren im Musikgeschäft noch die Begeisterungsfähigkeit eines kleines Jungen beibehalten. Und das hört man.
 
„Der Weg war weit, der Weg war weit“ singt er am Ende von „Engel“. Ja, das war er wohl. Weit und hart, aber auch schön und von vielen Erfolgen gekrönt. Bis jetzt war es ein guter, ein sehr guter Weg. Eine überaus wichtige Station auf diesem Wege ist „Hottentottenmusik“. Und danach geht‘s immer weiter...
 
www.westernhagen.de
 
www.lanxess-arena.de
 
www.koeln-insight.tv

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