Deutzer Zentralwerke der schönen Künste: EICHMANN

eichmann deutzer zentralwerk der schoenen kuensteMit: Florian Lenz // Textfassung, Inszenierung, Szenerie: raum13 Kolacek & Leßle
Termine:  20./ 28. Oktober, 11. November, 20 Uhr
Ein Stück über den Erfüller und Organisator der Vernichtungspläne der Nazis an den Juden.
 
Die Inszenierung stützt sich auf drei Textquellen. Eichmanns Aussagen, die er während der Verhöre in israelischer Haft machte, werden den Interviews, die er in Argentinien dem ehemaligen SS-Mann Willem Sassen gab, gegenübergestellt. Eine dritte Textebene bilden seine vor der Hinrichtung verfassten Memoiren.
 
„Ich saß am Schreibtisch, machte meine Sachen.” (Adolf Eichmann)
 
Eichmann wird heute zumeist als ‚Rädchen im Getriebe‘ gesehen, als Befehlsempfänger, höchstens noch als ‚Schreibtischmörder‘. Ein anderes Bild von Eichmann, das jahrzehntelang in der Öffentlichkeit grassierte, war das der psychopathischen Nazi-Bestie. Neuere Holocaustforschungen widerlegen diese Bilder. Eichmann war ein fanatischer Nationalsozialist, aber er war nicht von Anfang an ein Massenmörder. Die Entwicklung seiner Persönlichkeit war eng an die historischen und sozialen Gegebenheiten des Dritten Reichs geknüpft. In seine Rolle als ‚Manager des Todes‘ wuchs er langsam hinein, dabei verfolgte er mit
großem Ehrgeiz seine eigene Karriere. Das Bild des Schreibtischtäters, der mit Zahlen und Statistiken jongliert und seinen Job so gut wie möglich erledigen will, findet sich auch in unserem heutigen Arbeits- und Leistungsverständnis wieder.
 
Die Disposition zum Massenmörder ist niemandem in die Wiege gelegt.
Die Inszenierung legt den Fokus auf die vielen kleinen Rahmenverschiebungen, die zu einem solchen Ergebnis führen. Am Beispiel Adolf Eichmann soll diese Entwicklung aufgezeigt werden.

Die akt Theaterzeitung schreibt:
Regisseurin Anja Kolacek lotet in ihrem Stück „Eichmann" vor der beklemmenden Kulisse alter Büroräume die Möglichkeiten aus, sich dem Schreibtischtäter und „Manager des Todes" Eichmann zu nähern. Zwei Details machen diese Auseinandersetzung besonders spannend: Zum einen sind Quellen Grundlage für den Theatertext. (…) Zum anderen stellt der Schauspieler Florian Lenz für das Portrait eines Massenmörders eine interessante Reibung dar. (…) Der charismatische 27-Jährige mit asymmetrischer Frisur schafft es, hinter dem kalten Wesen Eichmanns auch die sensible Weinerlichkeit der heutigen Generation vorscheinen zu lassen. So schreit und weint er am Ende Eichmanns Verteidigung vor Gericht aus sich heraus, als wäre er Richter, Täter und Opfer in einer Person. Nach beklommener Stille dann großer Applaus.

Machen Sie mit!
raum13 Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste
Deutz Mülheimer Strasse 147-149 // Köln
Tel.: 0221-4232185
http://www.raum13.com, http://www.facebook.com/Raum13
Karten: info@raum13.com

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